Doug Mason: Ich will mich beweisen!

Braucht Mason doch einen Wintermantel?Braucht Mason doch einen Wintermantel?
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Als im März die Spatzen von den Dächern pfiffen, dass Iserlohns Trainer Doug Mason neuer Coach der Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga werden sollte, herrschte zunächst Skepzis. Sollte der 50jährige Kanadier, der nebenberufliche die holländische Nationalmannschaft trainiert, tatsächlich der richtige Mann sein, um nach vier Jahren endlich wieder den Meistertitel an den Rhein zu holen?

Mason ist sich der Erwartungshaltung im Umfeld des KEC natürlich bewusst. "Ich bin hierher gekommen, um mich zu beweisen. Ich hatte in Iserlohn gekündigt und eigentlich geplant, nach Kanada zu gehen, weil mein Sohn dort spielt, und dann im Herbst wieder in die DEL zu gehen, wenn der eine oder andere Kollege gefeuert wird. Als ich dann das Angebot der Haie erhielt, war die Entscheidung für mich natürlich einfach, der KEC zählt zu den besten Klubs in Europa. Ich bin mir natürlich der großen Aufgabe beim KEC bewusst, aber am Ende steht man auch nur mit den Spielern auf dem Eis, wie bei jedem anderen Verein. Ich habe auch nicht den gleichen Ruf wie Hans Zach, aber wer hat den schon? Ich will mich mit meiner Arbeit bekannt machen. Im September kannte niemand in Köln Bill Lindsay, dann hat er sich durch seine gute Arbeit bekannt gemacht. So will ich es auch halten."

Sportdirektor Rodion Pauels fügte hinzu, man sei von Masons Konzept überzeugt gewesen. "Er ist der richtige Mann, um die Mannschaft schneller zu machen und unter den hier vorhandenen Bedingungen zu arbeiten."

Mason erläuterte dieses Konzept: "Niemand läuft so schnell wie die Scheibe, wir müssen deshalb schnell und präzise passen und haben auch die richtigen Spieler dafür. Allerdings brauchen wir noch Stürmer, die rechts schiessen können. In dieser Liga steht und fällt alles mit Über- und Unterzahlspiel, das hat man gerade im Finale wieder gesehen. Köln war im Überzahlspiel immer leicht auszurechnen, weil sie mit Tino Boos nur einen Stürmer hatten, der rechts schiessen konnte. Man musste sie nur auf einer Seite unter Druck setzen, weil sie auf der anderen Seite nicht aufs Tor schiessen konnten, das muss sich ändern."

Vier Ausländer wollen die Haie noch verpflichten, so schnell wie möglich. "Aber Wunschspieler sind sehr begehrt und spekulieren oft noch auf andere Verträge, deswegen dauert es manchmal etwas länger", erklärte Rodion Pauels. 

Bis Mitte Juli soll die Mannschaft stehen, dann übernimmt Doug Mason gemeinsam mit dem neuen Co-Trainer Clayton Beddoes ("Wir ergänzen uns gut, weil ich zuviel rede und er eher zuwenig") das Eistraining. Mit den jungen Spielern wird bereits ab Mai gearbeitet. "Wir legen dann bereits die konditionellen Grundlagen im Olympia-Stützpunkt", sagte Pauels. Doug Mason legt besonderen Wert auf die taktische Schulung der jungen Cracks wie Philip Gogulla oder Moritz Müller. "Sie sind sehr gut ausgebildet, jetzt müssen sie lernen zu denken, Systeme zu lernen. Für jede Situation auf dem Eis gibt es eine Taktik, die müssen sie kennen."

Die Haie bestätigten die Verpflichtungen des schwedischen Stürmers Daniel Rudslätt ("Ein schneller, komplett ausgebildeter Spieler, der für die erste oder zweite Reihe eingeplant ist") und des norwegischen Verteidigers Mats Trygg, den Pauels von Masons altem Verein abwarb. "In Iserlohn war immer der Druck, nicht zu verlieren", erklärte Mason. "Wenn man dann erfolgreich war, holte die Konkurrenz alle Spieler weg (an dieser Stelle lächelte Pauels) und man begann wieder von vorn. Auf diese Weise schlägt der Druck oft in Stress um. In Köln ist der Druck hingegen positiv, hier erwartet man Erfolge."

Auch das Vorbereitungsprogramm der Kölner auf die neue Saison nimmt Konturen an: Am 11. August spielt man in Iserlohn, am 18.8. in Duisburg, am 20. 8. soll die Saisoneröffnung mit einem Spiel gegen Spartak Moskau stattfinden (Gegner noch nicht bestätigt). Am 22.8. will man gegen eine noch nicht fest stehende Mannschaft aus Schweden spielen, vom 25.-27.8. nimmt man wie im Vorjahr am Mercure-Cup in Nürnberg teil. Eine Reise in die Schweiz gibt es in diesem Jahr nicht: "Wir hatten eine Einladung nach Lugano, aber das kollidiert mit der ersten Pokalrunde."    

Doug Mason will sein neues Team taktisch schulen und wie in Iserlohn mit sehr gutem Powerplay erfolgreich sein. "Das braucht aber Zeit". Ob er diese Zeit bekommt, wird wohl die entscheidende Frage für die Zukunft des Kanadiers sein. Mit Hans Zach hatten die Kölner viel Geduld, aber der hatte auch einen hoch dotierten Vertrag, dessen Auflösung viel Geld gekostet hätte. Bei Mason dürfte die Hemmschwelle wesentlich geringer liegen, wenn die Kölner nicht von Anfang an erfolgreich spielen.

Alexander Brandt 


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Iserlohn Roosters Iserlohn
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