Doppeltes Comeback in NiederbayernStraubing – Iserlohn 4:5

Lesedauer: ca. 5 Minuten

Bei den Tigers gab es vor dem Spiel gemischte Gefühle. Zum einen kamen Jason Bacashihua, Sandro Schönberger und Blaine Down in die Aufstellung zurück, allerdings fehlten neben dem Langzeitverletzten Andy Canzanello diesmal auch Laurent Meunier und Alex Dotzler. Freude hatten auch die Roosters. Christian Hommel feierte sein 600. DEL-Spiel und Neuzugang Chris Connolly stand erstmals mit seinem neuen Team auf dem Eis. Connolly trug sich auch gleich in die Torschützenliste ein. Nach einem dicken Bock von Straubings Thomas Brandl hatte Iserlohns Neuling außer dem Goalie nichts mehr zwischen sich und dem Torerfolg. Brandl machte aus seinem Schläger Kleinholz und meinte nach dem Spiel: „Mein Schläger konnte nichts dafür, aber er musste dafür bezahlen. Ich wollte eigentlich nur die Scheibe rüber spielen, habe extra noch einen Flip-Pass gemacht, damit er die Scheibe nicht direkt abfangen kann. Aber er hat mit einer Hand am Schläger, die Scheibe doch abfangen können. Nichts desto trotz war das ein grober Schnitzer von mir.“ Es war das Tor zum 3:1 für die Gäste, die dem Heimteam das Leben im ersten Drittel von Minute zu Minute schwerer machten. Etwa die ersten fünf Minuten gehörten den Tigers, in denen sie auch durch Tobi Wörle, nach Abwehrfehler der Sauerländer, in Führung gingen. Jari Pasanen kommentiert das erste Drittel so: „Das erste Tor, das wir kassiert haben, war relativ typisch für uns. Wir sind zurzeit ein wenig verunsichert und haben in letzter Zeit wenig Siege geholt. Danach hatte ich ein bisschen Angst, was passiert. Aber dann haben wir wieder unseren Faden gefunden, haben angefangen, besser zu spielen, und Tore geschossen.“ Zuerst traf Alex Foster, dann Mike York in Überzahl und Sekunden vor der ersten Pause Connolly.

Die Kabinenansprache von Straubing Coach Dan Ratushny zeigte ihre Wirkung. Brandl lässt einen kleinen Einblick in die Kabinenarbeit zu: „Der Coach hat uns gesagt, dass wir auch viele gute Sachen gemacht haben, dass wir ein paar keine Fehler gemacht haben, die sofort bestraft wurden. Wir sollten einfach weiter dran bleiben und weiterarbeiten. Das hat sich dann im zweiten Drittel auch ausbezahlt.“ Auch Mitspieler Sören Sturm motivierte die Ansprache: „Ich glaube, es ist immer besser, wenn man die positiven Seiten aufzählt. Wenn negative Sachen dabei sind, dass man die abstellt und weiter an den positiven arbeitet.“ Nach dem Anschlusstor von Marcel Brandt war es Sturm, der in doppelter Überzahl alles in seinen Schuss legte und damit den Ausgleich erzielte. Er erinnert sich: „Ich habe einfach nicht nachgedacht. Eigentlich war es ein Schuss von Jorden Hendry, dann ist die Scheibe direkt zu mir gekommen. Ich habe eigentlich nur gesehen, da kommt das Ding und dann einfach drauf. War natürlich schon glücklich, dass er reingegangen ist – endlich.“ Im selben Stil ging es weiter. Immer noch in Überzahl traf Karl Stewart zur niederbayrischen Führung. Zu den Unterzahlsituationen seines Teams meinte Pasanen: „Normalerweise sage ich nichts zu den Schiedsrichterleistungen, die tun ihr Bestes. Aber heute hat man ein paarmal gesehen, was man sehr selten sieht. Dass man zwei Leute gleichzeitig runterschickt. Durch das 5:3 ist Straubing wieder zurück ins Spiel gekommen.“ Iserlohns Lasse Kopitz hat zu den Schiedsrichtern eine klare und sportliche faire Grundeinstellung: „Die Schiedsrichter machen ihren Job, wir machen unseren. Zu den Schiedsrichtern haben wir Spieler keine Meinung. Die Schiedsrichter versuchen ihr Bestes. Sie können einen guten und einen schlechten Abend haben, genau wie wir Spieler, das ist menschlich.“ Obwohl sein Coach Jari Pasanen nicht wirklich glücklich mit manchen Entscheidungen war, hatte das Gespann heute einen guten Tag und zeigte eine klare und konsequente Line.

„Wir haben am Anfang im dritten Drittel versäumt, entweder das Spiel zu entscheiden oder hinten stabil zu stehen. Die kamen echt mit Dampf raus und haben dann das 4:4 gemacht. Dann haben wir die 5:3-Überzahl und machen das Tor nicht. Und so ist das halt im Eishockey, manchmal wird das dann bestraft“, so Sören Sturm über den Schlussabschnitt. In der 5:3-Situation schossen die Hausherren, was das Zeug hielt. Ganze sieben Chancen in 86 Sekunden. „Zum Schluss hat Straubing sehr gut Druck gemacht, aber Erik Ersberg hat den Sieg festgehalten. Das war sehe wichtig für uns“, so Coach Pasanen. Sturm sagt dazu: „Sieben Schüsse waren drauf, zwei oder drei waren noch abgefälscht und einmal sogar am leeren Tor, nur leider kommt unser Spieler nicht ran.“ Insgesamt kann man den Grund der Niederlage heute aber nicht an mangelndem Überzahlspiel festmachen. Sturm weiter: „Am Powerplay hakt es überhaupt nicht, wir haben wieder zwei Tore gemacht. Wir müssen einfach versuchen, uns in der Defensive wieder zu stabilisieren. Wir haben eine sehr gute Quote, darauf sollten wir aufbauen.“ Auch sein Cheftrainer Dan Ratushny sieht das so: „Unsere Special Teams waren nach einem großen Tief am letzten Wochenende heute stark. Unsere Unterzahl war stark, gegen eine der besten Überzahlen der DEL. Aber wir waren nicht stark genug im letzten Drittel.“

Lasse Kopitz zeigt sich über den Sieg glücklich: „Wir haben sicherlich eine lange Durststecke gehabt, ich hatte einfach das Gefühl, dass wir am Schluss mit ein bisschen mehr Energie gespielt haben und haben das Spiel zu unseren Gunsten entschieden. Die Straubinger haben ihr Powerplay gut gespielt und haben die Tore gemacht. Wir haben ein bisschen gebraucht, um uns wieder zu fangen, aber am Schluss ist alles gut gegangen.“ Dass  es für Iserlohn ein wichtiger Sieg war, versteht sich von alleine: „Absolut! Für uns ist zurzeit jedes Spiel wichtig. Wir stehen im Keller und wir müssen punkten, um wieder nach oben zu kommen, und das geht bei uns nur über den Kampf.“ Auch Teamkollege Colten Teubert strahlt durch seine Zahnlücke: „Wir sind heute als Team zurückgekommen. Die letzten Spiele haben wir oft verloren. Wir haben uns zusammengesetzt und jetzt das Auswärtsspiel gewonnen. Wir müssen einfach weiter hart arbeiten, dann werden wir wieder gewinnen.“

Tore:
1:0 02:09 Tobias Wörle (Peter Flache)
1:1 12:43 Alex Foster (Colten Teubert)
1:2 14:05 Mike York (Martin Sertich, Michael Wolf) PP1
1:3 19:13 Chris Connolly
2:3 21:52 Marcel Brandt (Tobias Wörle, Peter Flache)
3:3 34:18 Sören Sturm (Jordan Hendry, René Röthke) PP2
4:3 35:33 Karl Stewart (Kris Beech, René Röthke) PP1
4:4 42:16 Brooks Macek (Jeff Giuliano)
4:5 56:52 Brent Raedeke (Michael Wolf, Mike York)

Strafen: Straubing 12, Iserlohn 14
Schiedsrichter: Christian Oswald, Daniel Piechaczek; Linienrichter: Robert Hauber, Andreas Hofer
Zuschauer: 4.560


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