Don Jackson: "Wir haben am Anfang zu wenig gemacht!"
Das Positive scheint bei den Eisbären Berlin trotz der
3:4-Niederlage bei den DEG Metro-Stars zu überwiegen. „Wir haben weiter eine
gute Stimmung in der Kabine!“, sagte Andy Roach frisch geduscht beim Gang aus
der Düsseldorfer Gästeumkleide zum Mannschaftsbus. „Wir hatten ein schlechtes
erstes Drittel, aber wir haben uns zurückgekämpft. Zum Schluss hatten wir sogar
das Momentum auf unserer Seite, hier zu gewinnen. Jetzt geht es halt Best of 3
weiter.!“
Stefan Ustorf haderte unmittelbar nach dem Spiel noch mit
den Unparteiischen, ob der Situation zur Entstehung des Penaltys zum 2:0 für
die Gastgeber. Tore Vikingstad wurde dabei von Denis Pederson vor dem Tor zwar
nicht regelkonform gestoppt, „…durch war er aber auch nicht! “, wie es Ustorf
selbst nach dem betrachten der Premiere-Bilder formulierte. Aber auch wie
Mannschaftskamerad Roach stieß auch der Torschütze zum 3:3 in das selbe Horn: „Wir gehen heute mit dem
Gedanken raus, dass wir einen 0:3-Rückstand aufgeholt haben!“
Kurz in Klausur müssen die Eisbären aber trotzdem gehen,
denn neben dem Penalty waren es noch zwei individuelle Fehler, durch welche die
Berliner in Rückstand gerieten. Nach der Meinung von Florian Busch waren die
Berliner wohl in den ersten 20 Minuten noch im Hotel. Eisbären-Stürmer André
Rankel dagegen haderte mit dem 3:0 der DEG, als Rob Collins und Jamie Wright
alleine auf Eisbären-Goalie Rob Zepp zufahren konnten. „Ich hoffe, so eine 2
auf 0 Situation passiert dir nur einmal im Leben!“
Eisbären-Manager Peter John Lee war nach der knappen
Niederlage ebenfalls nicht aus der Ruhe zu bringen und zog ein knappes Fazit:
„Wir hatten einen schlechten Start. Jetzt werden wir uns kurz die Fehler anschauen,
um sie am Sonntag nicht mehr zu machen.“
Anscheinend ist Lee sein oberster Angestellter, Chefcoach Don
Jackson, schon in die Analyse gegangen. „Wir hatten am Anfang zu wenig
gemacht!“ Auch ging er mit seinen „Special-Teams“ etwas ins Gericht. „Die waren
heute der Unterschied!“. In der Tat nutzte die DEG ihr Powerplay etwas
cleverer, was auch schlussendlich zum Erfolg der Düsseldorfer beitrug, als
Robert Dietrich in Überzahl den Puck entscheidend ins Tor einschoss. Am Sonntag
nun will Jackson mit seinem Team wieder
an die Partie vom Dienstag anknüpfen, als die Berliner von der ersten Sekunde
an hellwach im Spiel waren.
Das sieht auch Constantin Braun so: „Ich denke, die DEG hat
genauso viel Kraft für den Sieg gelassen, wie wir für die Aufholjagd des 3-Tore
Rückstandes gebraucht haben. Vielleicht sogar noch etwas mehr. Im letzten
Drittel hat man eigentlich gesehen, wie wenig sie doch unserem Spiel entgegegenzusetzen
haben.“ Auch Braun sieht den Schlüssel
zum Sieg am Sonntag mit der „Konzentration ab der ersten Sekunde.“. Kollege
André Rankel fügte noch ergänzend dazu: „Wenn wir unser Spiel spielen, dann
sieht es schlecht für sie aus!“
Die Niederlage hat wahrscheinlich ein klein wenig am Ego der
Eisbären gekratzt, die aber spätestens jetzt gewarnt sein dürften.
(mac/he - Foto by City-Press)