Don Jackson: Vom "stillen Don" zum "Action Jackson"
Die ersten Arbeitstage von Don Jackson als Eisbären-Coach sind
geschafft. Etwas müde sah der 50-jährige US-Amerikaner nach dem Training am
Freitag aus. Schuld dafür scheint aber die Zeitverschiebung zu sein, denn erst
zum Beginn der Woche landete Jackson aus Amerika kommend in Berlin.
Trotzdem sahen die Trainingseinheiten alles andere als
schläfrig aus. „Ich bin erstaunt, welch hohes Tempo die Spieler schon zum
Trainingsbeginn gehen können. So stelle ich mir das auch für die Saison vor.“,
sagte Jackson nach den ersten Stunden auf dem Eis. Scheinbar schon zu so früher
Zeit ideale Bedingungen für den Chefübungsleiter.
Auch Hartmut Nickel zeigte sich vom konditionellen Zustand
der Truppe erfreut. „Ich kann mich dafür verbürgen, dass alle Spieler fit sind.“
Nickel hatte die medizinischen Leistungstests überwacht und die Daten
ausgewertet.
Die im Sommer antrainierte Energie sollen die Spieler also
nun unter der Anleitung von Don Jackson aufs Eis bringen. Der als der „stille
Don“ von der Berliner Boulevardpresse getaufte Chefcoach ist dabei allerdings
nicht still. Ruhig, aber bestimmend leitet er die Übungseinheiten, ist dabei
unüberhörbar. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Pierre Pagé aber weniger
gestenreich erklärend, nicht kauzig wirkend.
Der Zweifel, dass Don Jackson wegen seiner nach außen
strahlenden Ruhe etwas zu nett sein könnte, räumte sein Assistent Hartmut Nickel kategorisch aus: "Er hat als NHL-Profi einst bei den
Edmonton Oilers auf dem Eis Superstar Wayne Gretzky beschützt. So ein Mann kann
nicht nur nett sein." Diese Aussage, gepaart mit den Beobachtungen auf dem
Eis, ließ zumindest dem Boulevardblatt „Berliner Kurier“ einen Rückzieher
machen. Aus dem „stillen Don“ wurde nun der „Action-Jackson“. (ovk - Foto by
City-Press)