Diesmal reichten 60 Minuten

Die Fans der Kölner hatten nach dem ersten Spiel in München einen neuen „Liebling“. Sebastian Elwing bekam von den Rängen einiges zu hören und könnte auch Düsseldorfs Daniel Kreutzer den Rang in der „Beliebtheitsskala“ abgelaufen haben. Aber zum Spiel: Bis zum ersten Treffer dauerte es etwas, aber die Hausherren waren die erfolgreichere Mannschaft und erzielten durch Greg Claaßen den ersten Treffer (11.37). Kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts legten die Haie nach und erhöhten durch Jason Jaspers im Powerplay auf 2:0 (18.21).
In der Pause schien Münchens Chef-Coach Pat Cortina die richtigen Worte gefunden zu haben, denn der EHC kam auf 2:1 heran. Danny aus den Birken hatte einen Schuss von Mike Kompon nach rechts abprallen lassen und der Ex-Kölner Stéphane Julien bedankte sich und netzte mit einem Handgelenksschuss ein (25.40). Aber die Kölner ließen nicht locker und stellten nach 32:26 den alten Abstand wieder her. Weil Torsten Ankert den dritten Treffer erzielte, skandierten die Fans „Selbst der Ankert schießt bei Dir ein Tor!“ und bewiesen damit eine gehörige Portion Selbstironie.
Der vierte Treffer der Haie durch Christoph Ullmann nach 48.33 wäre dann fast schon der Schlusspunkt in dieser Begegnung gewesen – aber die Gäste aus der Bayerischen Landeshauptstadt gaben sich so einfach nicht geschlagen auch wenn die Fans von den Rängen lautstark forderten den Bayern die Lederhosen auszuziehen. 1.27 vor dem regulären Ende des Spiels nahm Pat Cortina seinen Keeper Elwing zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und dann passierte es: Mit einem Doppelschlag von Jordan Webb innerhalb von nur 33 Sekunden kamen die Münchener auf 4:3 heran. Den Ausgleich und damit eine Verlängerung schafften sie jedoch nicht mehr.
Beide Trainer waren mit der Mannschaftsleistung ihrer Teams zufrieden. „Dieses Spiel war besser als das Erste am Mittwoch. Wir sind eine hart arbeitende Mannschaft, aber Köln hat die ersten beiden Treffer erzielt“, fasste Münchens Chef-Trainer Pat Cortina das Spiel zusammen. Niklas Sundblad ergänzte: „Der Unterschied war, dass wir den breiteren Kader hatten als München, die viele Verletzte haben. Der EHC hat, als Aufsteiger, eine großartige Saison gespielt."
Damit steht für die Haie der Gegner im Viertelfinale fest. Am kommenden Mittwoch treffen die Kölner dann auf die Hauptrundenprimus Grizzly Adams Wolfsburg. „Wolfsburg ist der eindeutige Favorit. Aber heute genießen wir diesen Sieg und am Sonntag steigen wir in die Vorbereitung auf die Grizzlies ein“, ließ Sundblad verlauten.
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