Die verflixte SiebenIngolstadt - Krefeld 4:3
Aller Kampf nutzte nichts: In Ingolstadt kassierte Krefeld die siebte Niederlage in Folge. (Foto: Michael Mundt - www.pressepixx.de)Seit dem 30. Dezember 2012 und dem Heimsieg gegen die Eisbären warten Rick Adduono und seine Jungs auf einen Dreier. Die Gegebenheiten, dass es ausgerechnet bei den Schanzern wieder zu einem Erfolg reichen würde, waren dabei recht günstig. Ebenfalls mit reduziertem Selbstvertrauen unterwegs sucht der ERC den Weg zurück in die Erfolgsspur. Gegen die Pinguine konnte man aber alle drei Partien der bisherigen Spielzeit gewinnen.
So entwickelte sich zwar ein schnelles, aber chancenarmes Duell. Defensiv gut gestellt verhinderte man Tore, verpasste es auf der Gegenseite jedoch, das runde ins eckige zu bringen. Für Ingolstadt Alexander Oblinger kurz vor der ersten Pause in Überzahl mit einem Rückhandschlenzer an den Pfosten, die gefährlichste Aktion bis dato.
Mit fortdauernder Spielzeit trauten sich beide Mannschaften etwas mehr zu und agierten offensiver. Was auch an mehr Mut im Drang nach vorne lag. Richtig mutig und blendend freigespielt war Francois Methot in der 29. Minute, der Ian Gordon keine Abwehrchance ließ und zum 1:0 einnetzte. Nun waren die Gastgeber gefordert und bekamen in doppelter Überzahl ihre Chancen auf den Ausgleich. Hier machte sich aber deutlich das Fehlen des DEL-Topscorer Thomas Greilinger bemerkbar, der nach seinem Mittelfussbruch noch gut zwei Monate fehlen wird. Für seinen Einsatz belohnt wurde Kris Sparre. Der schlenzte den Puck Richtung Tomas Duba, der in der 36. Minute seinen ersten Gegentreffer in der DEL hinnehmen musste. Der bisherige Keeper des HC Bozen und Krefelder Neuverpflichtung bis Saisonende bis dahin wenig gefordert und recht souverän wirkend. Keine drei Minuten später musste Duba erneut hinter sich greifen, John Laliberte konnte in Überzahl erfolgreich abstauben und den ERC mit 2:1 in Führung bringen.
Im Schlussdrittel die Gäste statistisch gesehen mit den wenigsten Gegentoren aller Teams der DEL, der schnelle Ausgleich durch „König Richard“ (43.) machte allen schwarz-gelben Mut. Doch ein Doppelschlag innerhalb nur zehn Sekunden zerstörte alle Hoffnungen und besiegelte diese scheinbar nie enden wollende Pleiteserie. Erst bugsierte Jakub Ficenec in seinem 500. Spiel für den ERC mal gefühlvoll und in hohem Bogen in die Maschen, ehe Patrick Hager eine Unachtsamkeit in der Verteidigung der Pinguine eiskalt bestrafte und den mitgelaufenen Joe Motzko bediente. Der schob mühelos zum 4:2 ein (48.) Zwar konnte Herberts Vasiljevs 19 Sekunden vor Spielende das Ergebnis optisch verschönern, alleine die Zeit war zu knapp, das Ding doch noch zu drehen. Entsprechende resigniert und enttäuscht äußerte sich Adduono nach dem Spiel in nur einem Satz: „ Ich gratuliere Ingolstadt zum Sieg, wir müssen besser spielen“. Ob das am Sonntag zuhause gegen Augsburg schon so sein wird? Will man die gute Ausgangsposition in der Tabelle nicht verlieren, muss Erfolg her.