Die Schnellsten und die Besten der DELStars & Skills in Düsseldorf
Ob er oft ins Absteits laufe? Jesse Blacker von den Thomas Sabo Ice Tigers lacht: „Das hoffe ich nicht, denn das würde dem Trainer gar nicht gefallen.“ Der 25-jährige Neuzugang war einer der Sieger beim Geschicklichkeitswettbewerb „Stars und Skills“, den die DEL nun zum zweiten Mal ausgerichtet hat – diesmal in Düsseldorf.
Ärgerlicherweise war der Wettbewerb nur für Medienvertreter und für die TV-Produktionsteams von Telekom Eishockey und Sport1 zugänglich, nicht aber für Zuschauer. Dabei weiß jeder: Wenn die große National Hockey League zum „Allstar Weekend“ einlädt, erfreuen sich die Geschicklichkeitswettbewerbe am Tag vor dem Allstar-Spiel einer großen Beliebtheit. Blacker gab jedenfalls so richtig Gas: Mit 14,22 Sekunden absolvierte er die schnellste Runde um die Eisfläche. Übrigens in der linken Laufrichtung. Rechtsherum tun sich die meisten schwer – nicht aber Alexander Preibisch der auf der rechten Runde 14,28 Sekunden vorlegte und lange in Führung lag. Im zweiten, dem „linken“ Durchgang, wurde er von Sebastian Uvira (Köln; 14,24 Sekunden) und eben Jesse Blacker überboten. Wer ihn aus dem Nürnberger Stab ausgesucht hat? „Das weiß ich gar nicht so genau“, sagte Blacker. „Ich habe einfach versucht, mein Bestes zu geben, denn hier waren viele gute Spieler am Start.“
Shawn Lalonde dagegen wusste ganz genau, wer ihn vorgeschlagen hat. „Unser Pressesprecher“, strahlte der 26-Jährige. Und ganz offenbar kennt sich Philippe Rasch bestens aus. „Ich habe natürlich vorher nachgefragt“, sagte der Medienmann der Haie mit einem Augenzwinkern. Lalonde gewann den Wettbewerb „Der Hammer“, bei dem es um den härtesten Schlagschuss ging, jedenfalls mit 163 Stundenkilometern vor Adrian Grygiel (Augsburg, 162), Jimmy Sharrow (Wolfsburg, 162), Matthias Plachta (Mannheim, 160) und Austin Madaisky (Straubing, 160).
Eine große Herausforderung stellte der Wettbewerb „Die Hände“ dar, bei dem es einen Parcours mit sechs Stationen zu bewältigen galt, bei dem Puckbehandlung, Schuss- und Passgenauigkeit im Fokus standen. Marco Pfleger von den Thomas Sabo Ice Tigers war mit 47 Sekunden im ersten Durchgang und 52,51 Sekunden im Finale nicht zu schlagen. Zweiter wurde Jack Combs vom Neuling Bremerhaven (52,95). Auf Platz drei landete Darryl Boyce vom ERC Ingolstadt (57,23). „Um das hier zu gewinnen, brauchst du natürlich auch etwas Glück an den Stationen“, gestand Pfleger ein. „Das gilt vor allem an den Passstationen, weil das Ziel sehr klein war.“
Im Rahmen der so genannten „DEL Future Camps“ hatte Uli Liebsch, Nachwuchskoordinator der DEL, zwei Jungs ausgesucht, die bei den Wettbewerben als Helfer auf dem Eis waren, aber auch mitmachen durften. Neben Moritz Weißenhorn aus Augsburg war auch Robin Rieke (U12) aus Düsseldorf dabei. „Das sind tolle Jungs, die die richtigen Grundlagen haben und auch charakterlich richtig tolle Typen sind“, lobte Liebsch die engagierten Nachwuchscracks.
Bei der großen Saisoneröffnungs-Pressekonferenz stellte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke das neue TV-Angebot von der Telekom und Sport1 als wichtigste Neuerung vor der 23. DEL-Saison heraus. „Dass alle Spiele in bester Qualität übertragen werden, hat es vorher noch nie gegeben. Aufgrund dieser Qualität können wir die Bilder und die angekoppelte Stadionuhr nun auch den Schiedsrichtern für den Videobeweis zur Verfügung stellen“, so Tripcke. Im internationalen Vergleich sieht er die DEL gut aufgestellt. „Unsere Ausgeglichenheit innerhalb der Liga ist in Europa selten zu finden und unser größtes Plus.“