Die Moral stimmt - Comeback-Sieg nach 0:3-Rückstand

Ice Tigers: Cespiva wechselt nach KrefeldIce Tigers: Cespiva wechselt nach Krefeld
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Trotz der nach wie vor unsicheren finanziellen Lage haben die Sinupret Ice Tigers eine engagierte Leistung auf dem glatten Parkett der Arena Nürnberger Versicherung gezeigt. Zwar begann das Spiel aus Nürnberger Sicht unglücklich, aber letztendlich war der achte Derbysieg in Folge gegen Ingolstadt mehr als verdient.

Nach dem ersten Drittel gab es zunächst jedoch nur lange Gesichter. Trotz drückender Überlegenheit und 15 zu 8 Torschüssen stand es 0:3. Keith nach 88 Sekunden, ein abgefälschter Ficenec-Schuss und Seidenberg stellten den Spielverlauf auf den Kopf. Ingolstadt kämpfte zwar, hatte aber außer den Toren offensiv wenig zu bieten. Die Ice Tigers waren (noch) nicht zielstrebig genug.

Das sollte sich im zweiten Drittel ändern, denn die Gastgeber kamen aggressiv und entschlossen aus der Kabine. Ingolstadt wurde phasenweise im eigenen Drittel eingeschnürt und musste schon früh Kellers 1:3 hinnehmen. Der Ex-Ingolstädter Björn Barta hatte hervorragend aufgelegt. Die Ice Tigers berannten das heute von Sebastian Vogl gehütete ERC-Tor mit Vehemenz. Ancicka war es schließlich, der in Überzahl per Schlagschuss das hochverdiente zweite Tor erzielte.

Aber damit war die Aufholjagd noch nicht beendet. Zwar verweigerte Schiedsrichter Looker zunächst einem Treffer die Anerkennung, weil Ficenec absichtlich das Tor verschob. Aber als kurz darauf neben Ficenec auch noch St. Jacques auf die Strafbank wanderte, dauerte es nur 13 Sekunden bis Kapitän Peacock zum vielumjubelten 3:3 traf.

Im Schlussabschnitt war die Partie aufgrund einiger Nürnberger Strafen wieder ausgeglichener, aber das Unterzahlspiel der Ice Tigers blieb standhaft. Im Gegenteil, David Cespiva nutzte einen Befreiungsversuch und lief alleine auf Vogl zu. Wie schon gegen Mannheims Brathwaite, schloss der Youngster eiskalt ab und stellte somit die Weichen auf Sieg.

Turbulent wurde es jedoch noch mal in den letzten zwei Minuten, als Carter auf der Strafbank saß und Ingolstadt mit sechs Spielern versuchte, wenigstens noch einen Punkt zu retten. Vergeblich, die Ice Tigers bekamen, was sie dringend brauchten: Einen emotionalen Derbysieg nach 0:3-Rückstand mit toller Stimmung auf den Rängen. Genau das richtige Signal für potentielle Sponsoren und Fans, die noch nicht endgültig davon überzeugt sind, dass Eishockey die Sportart ist, zu der man jede Woche gehen sollte.

"Hut ab, dass die Ice Tigers in der aktuellen Situation so zurück gekommen sind", zollte auch ERC-Coach Greg Thomson Respekt. "Die 3:0-Führung war scheinbar nicht gut für uns. Unsere special-teams waren nicht gut, aber trotzdem schade, wenn man letztendlich durch so ein Tor verliert. Wir müssen das verdauen und am Sonntag etwas besser spielen", so Thomson weiter.

Andreas Brockmann fand vor allem das zweite Drittel "unglaublich". "Die Jungs haben gezeigt, was in ihnen steckt und welchen Charakter sie haben. Unglaublich wie sie aufgedreht haben. Im ersten Drittel sind wir ins offene Messer gelaufen", analysierte Nürnbergs Trainer.

"Insgesamt war es ein Superderby mit vielen Toren und aggressivem Eishockey."

Tore:
0:1 (01.28) Keith (Waginger, Rourke)
0:2 (11.13) Waginger (Ficenec, Goodall) 5:4
0:3 (17.24) Seidenberg (Daschner, St. Jacques)
1:3 (21.39) Keller (Barta, Jarrett)
2:3 (28.19) Ancicka (Grygiel, Keller) 5:4
3:3 (38.21) Peacock (Swanson, Periard) 5:3
4:3 (48.13) Cespiva (Peacock, Leeb) 4:5

Strafen: Nürnberg 14 min. - Ingolstadt 16 min.
Schiedsrichter: Looker
Zuschauer: 4726

 

(Foto: David Cespiva nach seinem Treffer in Unterzahl by www.foto.hm)


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