Die Hundert sind voll dank Sieg über BerlinMannheim - Berlin 3:2

Mannheim setzte sich gegen Berlin durch - und damit verbuchten die Adler ihren 100. Punkt in dieser Saison. (Foto: Imago)Mannheim setzte sich gegen Berlin durch - und damit verbuchten die Adler ihren 100. Punkt in dieser Saison. (Foto: Imago)
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Das war eine schwierige Angelegenheit für die Adler gestern Abend. Nur die ersten fünf Minuten sah man bei den Adlern die Souveränität des vergangenen Wochenendes, die sie bei den Siegen gegen die direkten Tabellennachbarn Ingolstadt und München zeigten. In dieser Anfangsphase standen die Berliner unter Dauerdruck, aber keine ihrer hochkarätigen Chancen konnten die Adler verwerten.

Das klappte dann in der siebten Minute im Powerplay besser, als Eisbären-Torhüter Petri Vehanen einen von Martin Buchwieser im Slot leicht abgefälschten Puck durch die Schoner rutschen ließ.

Berlins Antwort folgte prompt, eine Minute später schloss Antti Miettinen einen sehenswerten Konter durch die Mitte und Schnittstelle, die in dieser Situation von der Adler-Defensive schlecht besetzt war, mit dem Ausgleich ab. Danach schlichen sich bei den Adlern kleine Unkonzentriertheiten ein, eine schlechte Puckannahme hier, ein unpräziser Pass da. Daraus konnten die Eisbären allerdings kein Kapital schlagen, sie wirkten im ersten Drittel auch nicht so, als ob sie noch Punkte für die Play Offs bräuchten.

Im Mittelabschnitt änderte sich das. Die Eisbären änderten ihren Spielstil dahingehend, dass sie teilweise den Adlern in deren Drittel mit allen fünf Spielern auf den Füßen standen, die Körperlichkeit ging in Richtung „Old School Hockey“, es wurde rauer auf dem Eis, von beiden Seiten. Die Adler taten sich vor allem mit dem Forechecking der Berliner schwer und fanden in dieser Phase nicht zu ihrem Spiel. Ab der sechsten Minute war das mit dem Spielfluss sowieso so eine Sache. Ab diesem Zeitpunkt spielte irgendeine der beiden Mannschaften meist in Unterzahl, nach einem Bandencheck von Markus Kink, der einen Spielauschluss des Mannheimer Kapitäns nach sich zog, war das Spiel erstmal gefühlte fünf Minuten wegen Abhalten eines Stuhlkreises der Unparteiischen unterbrochen.

Resultat (die Spieler begannen, sich auf dem Eis schon warmzuhalten): fünf Minuten plus Spieldauer plus 2+2 Minuten gegen Markus Kink, 2+2 Minuten gegen Martin Buchwieser, 2+2 Minuten gegen Eisbär James Sharrow. Wie die Unparteiischen darauf kamen, dass der Berliner alleine in dem Pulk bei der „nachchecklichen“ Abarbeitung für die beiden 2+2 Strafen gegen Mannheim sorgte, wird ihr Geheimnis bleiben. Bei neun Minuten Unterzahl gegen Mannheim blieb es nicht lange. Durch Konzessionsentscheidungen in der Folge kassierte Mannheim noch eine Strafe gegen Glen Metropolit und die Berliner vier zwei Minuten Strafen, es war ein Drittel der Special Teams. Ein Tor fiel übrigens auch noch, bei vier gegen vier erzielte der Eisbär Darin Olver die 2:1-Führung für Berlin.

In den ersten zehn Minuten im Schlussabschnitt  neutralisierten sich die Mannschaften, beide hinderten sich gegenseitig erfolgreich am Spielaufbau, das Spiel plätscherte etwas vor sich hin, bis zur 54. Minute. Andrew Joudrey passte während einer Angriffssituation den Puck in den Slot zu Jon Rheault, der sich das nicht entgehen ließ und den Ausgleich erzielte. Er war es auch, der in der 57. Minute in doppelter Überzahl für die Adler den Siegtreffer erzielt.

Nachbetrachtung: Die Unparteiischen boten gestern in Mannheim eine eigene Faschingsveranstaltung. Sie pfiffen nichts, alles, mit und ohne Verursacherprinzip, bunt gemischt im Gießkannenprinzip gegen beide Mannschaften. Es hat beide getroffen, kann man sagen. Wenn aber Spielausgänge damit beeinflusst werden, hat das eine andere Dimension. Das 2:1 für Berlin fiel nach einem klar sichtbaren Beinstellen, verursacht vom Torschützen selbst. Der Siegtreffer der Adler fiel während einer doppelten Überzahl, die zweite Strafe gegen Berlin hierzu, betrifft eher das Feld „ein Vergehen vermuten“, diverses Haken fand vorher statt, ohne Pfiff. Bleibt zu hoffen, dass das bei den Herren Aumüller und Vogl Ausdruck einer nicht idealen Tagesform war.

Tore:
1:0 (6:19) Buchwieser (Fischer, Metropolit) PP 1    
1:1 (7:39) Miettinen (Pohl, Hördler)
1:2 (27:57) Olver
2:2 (53:03) Rheault (Joudrey, Buchwieser)    
3:2 (56:16) Rheault (Metropolit, Richmond) PP 2  


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