Die Hoffnung stirbt zuletztMünchen - Berlin 2:4

Die Stimmung war sowohl bei den Spielern als auch bei den 5063 Fans recht angeheizt. Für den EHC war es die letzte Möglichkeit, sich eine minimale Chance auf die Pre-Play-offs zu wahren. Die Gäste spielten einfaches Eishockey und so bekamen die Münchner Siegeshoffnungen schon nach sieben Minuten einen Dämpfer. Die EHC-Fans ließen sich davon nicht verschrecken und feuerten ihr Team weiter an.
Im zweiten Abschnitt kamen die Gastgeber mit wesentlich mehr Elan aus der Kabine und übertrugen diesen auch auf die ohnehin schon brodelnde Atmosphäre in der Olympia-Eishalle. Doch alles Beten und Hoffen half nichts, als André Rankel auf 2:0 für Berlin erhöhte. Die Münchner waren in dieser Spielphase sehr verunsichert, wenn nicht sogar verkrampft. Das Powerplay der Hausherren war erneut ein Armutszeugnis. Auf zu viele Schnörkel folgten viele unnötige Fehlpässe und Torhüter Sebastian Elwing, der ebenfalls nicht ohne Fehler blieb, hatte alle Hände voll zu tun, seine Vorderleute im Spiel zu halten.
Der EHC versuchte sein Bestes, um das Spiel offen zu gestalten. Uli Maurer erzielte gleich zwei Tore für die Münchner, aber auch diese halfen nicht, denn Berlin spielte trotz einiger Unsicherheiten heute einfach „effektiver“, wie es Pat Cortina nannte. Ein Doppelpack von T.J. Mulock besiegelte das Schicksal der Oberbayern. Nach der Partie lagen die Nerven einiger Fans blank. Als die Mannschaft sich für die Unterstützung bedankt, pfiffen einige Fans ihr Team aus, während die andere Hälfte der Fans ihrer Mannschaft applaudierte.
Der Münchner Head-Coach sah es trotz der Frustration in seinen Augen etwas offener: „Rechnerisch ist es noch möglich, dass wir in die Pre-Play-offs kommen. Solange dies so ist, werden wir auch weiterhin alles dafür tun, dieses Ziel zu erreichen“, so Cortina weiter. Realistisch betrachtet hat der EHC die Teilnahme an den Play-offs verspielt, aber Manager Winkler gab zurück: „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.“
Für die Mannschaft um Pat Cortina geht es nächstes Wochenende zunächst auswärts gegen die Iserlohn Roosters und am 11. März dann im letzten Heimspiel gegen die Hamburg Freezers. „Wir müssen einfach weiter dran glauben, weiterzukommen. Wenn man nicht dran glaubt, hat man schon verloren.“