Die Haie-Mischung stimmt: Köln gewinnt in BremerhavenJon Matsumoto trifft erneut zweimal

Denn spielerisch war – und das ist verständlich – noch längst nicht alles im grünen Bereich auf Kölner Seite. Doch Ungenauigkeiten machten die Gäste, die erst seit Anfang Dezember aus dem Eis stehen, mit viel Einsatz wett. „Das war eine extrem gute Teamleistung. Wir haben viel Energie aufs Eis gebracht und sind viel gelaufen“, sagte auch Frederik Tiffels nach dem Spiel gegenüber Magenta-Sport. Auf der Gegenseite konnte Bremerhavens Ross Mauermann nicht zufrieden sein. „Wir haben in den ersten beiden Spielen nicht das gespielt, was wir können und vorher gezeigt haben“, spielte er auf die starke Leistung der Norddeutschen im Magenta-Sport-Cup an. Ein weiterer Grund für den Kölner Sieg im hohen Norden stand zwischen den Pfosten: Erneut machte Neuzugang Justin Pogge, der aus Berlin an den Rhein kam, ein richtig gutes Spiel. Denn gerade in der Schlussphase der Partie, als Bremerhaven wiederholt in Überzahl spielte, hielt er seinen Kasten sauber. Zwei Saisonspiele und zuvor zwei Testspiele sind viel zu wenig für ein Fazit, aber zumindest aktuell scheint die Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielern bei den Haien zu passen. Auch der Einsatzwille in der Defensive stimmt – wie beim jungen Stürmer Marcel Barinka, der einen 2:1-Konter der Norddeutschen zu Beginn des Schlussdrittels verteidigte. Wieder kam auch ein DNL-Spieler zu seinem Debüt – und Verteidiger Jan-Luca Sennhenn machte das mehr als ordentlich.
Im Spiel wurde es im zweiten Drittel mit fünf Toren turbulent. Die Bremerhavener Führung glich Köln nach 27 Sekunden aus. Nach Kölns 2:1 dauerte es gar nur neun Sekunden, ehe Fischtown auf 2:2 stellte. Durch einen Nachschuss von Freddie Tiffels ging der KEC mit einer Führung in die Pause, die Ross Mauermann mit seinem zweiten Tor am Abend im Schlussabschnitt ausglich. Doch dann wurde Jon Matsumoto mit seinem schon vierten Saisontor zum Matchwinner. Hämmerte er gegen die DEG zweimal den Puck in die Maschen, war er diesmal der Mann für die nötigen Tore und „wurschtelte“ sie über die Linie – beim 4:3 war es ein Nachschuss nach Bauerntrick-Versuch.
Bremerhaven muss seine starke Offensivform aus dem Vorbereitungsturnier wiederfinden, weiß aber ganz offensichtlich, wie es geht, während sich Köln scheinbar auf eine vergnüglichere Saison freuen kann als zunächst befürchtet worden war – wenn es so weitergeht.
Tore: 1:0 (26:04) Mauermann (Fortunus, Uher/5-4), 1:1 (26:31) Barinka (Akeson, Matsumoto), 1:2 (32:05) Matsumoto (Akeson, Edwards/5-4), 2:2 (32:14) Urbas (Verlic, Krogsgaard), 2:3 (34:43) Frederik Tiffels (Marcel Müller, Sheppard), 3:3 (43:47) Mauermann (Fortunus, Andersen/5-4), 3:4 (49:12) Matsumoto (Barinka, Frederik Tiffels). Strafen: Bremerhaven 8, Köln 12.