Die Genussverlängerer4. DEL-Finale: Ingolstadt - Köln 4:1
Nur knapp 24 Stunden nach ihrem Sieg auf gegnerischem Eis duellierten sich die Panther im vierten Finalspiel mit den Haien vor heimischem Publikum. Draußen feuchtwarm, drinnen heißkalt! Wieder diese unglaubliche Stimmung, die die Panther von Beginn an nach vorne peitschte. In der dritten Minute die erste Überzahlsituation für den ERC und die Haie mit einem 2:1-Konter. Der finale Pass kam aber nicht und im direkten Gegenzug hatte Travis Turnbull den ersten Treffer auf dem Schläger, verpasste ebenfalls nur knapp. Doch der Dauerdruck der Oberbayern sollte sich recht schnell bezahlt machen. John Laliberte von rechts mit dem strammen Schuss vors Tor und Derek Hahn muss nur noch den Schläger zum 1:0 hinhalten (9.). Köln zu passiv, was aber auch daran lag, das ihnen die Panther kaum Luft und Raum ließen. In der 13. Minute Powerplay für die Gäste, Bully vor Timo Pielmeier und Ingolstadt unbeeindruckt vom Geschehen mit einem gefährlichen Unterzahlkonter. Auffällig zu sehen, das Kräfte sparen den einen oder anderen Konter oder schnellen Gegenstoß unterband und auch, das der ERC sich nun auch dem Mittel der langen Pässe aus dem eigenen Drittel bediente. Mit denen hatte man in den ersten beiden Spielen so seine Probleme, warum den Gegner nicht mit den eigenen Waffen schlagen? Kurz vor der ersten Pause zappelte der Puck hinter „Pille“ im Tor der Ingolstädter, der Treffer wurde aber wegen hohen Stocks des Kölners John Tripp nicht gegeben.
Im zweiten Drittel die Kölner mit mehr Druck, sie brauchten aber zu lange, um gefährlich vors Ingolstädter Tor zu kommen. Die Panther dagegen blieben bissig und erarbeiteten sich ebenfalls gute Möglichkeiten. So schien es, als würde man torlos in die zweite Pause gehen, da saß ein Konter des ERC. Ziga Jeglic mit dem Puckgewinn, seinen Schuss muss Danny aus den Birken zur Seite prallen lassen und Jean-Francois Boucher schießt das Hartgummi von hinter dem Tor an den Schoner des Kölner Goalies, von wo aus der Puck im Tor landet (38.) Kurz darauf Strafe gegen Michel Periard wegen Spielverzögerung, diese erst nach heftigsten Reklamationen der Kölner Bank. In dieser Unterzahlschlacht Patrick Hager mit dem nächsten Vergehen und die Haie mit zwei Mann mehr. Und Daniel Tjärnqvist braucht nur zwölf Sekunden, um den Anschlusstreffer zum 1:2 zu erzielen (40.). Und dieses Tor deutete an, wo es die nächsten zwanzig Minuten lang gehen sollte.
Die Haie mit einem Sturmlauf, der selbst den Kölner Dom zum Wackeln gebracht hätte. Sie mussten alles riskieren, in Unterzahl hatte Andreas Falk den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte aber an Timo Pielmeier. Köln startete eine Welle auf die andere, doch bereits in der neutralen Zone wurden diese Angriffe entschärft. Und wenn doch einer bis vor den Kasten der Panther kam, wurde spätestens hier jeglichen Bemühungen ein Ende gesetzt. Ingolstadt selber konterte im eigenen Stadion und diese Nadelstiche waren immer gefährlich. Die Entscheidung fiel in der 55. Minute, als der Kapitän des ERC, Tyler Bouck, in Überzahl zum 3:1 traf. Symptomatisch auch das vierte Tor der Oberbayern, mit sechs Feldspielern auf dem Eis versuchen die Kölner aus der eigenen Zone heraus einen Angriff zu starten, hierbei stören die Panther energisch und schaffen es, den Puck zu erarbeiten. Den Rest erledigte Robert Sabolic, der ins leere Tor traf.
Somit beginnt das Rennen um den Titel wieder von vorne, Patrick Köppchen brachte es auf den Punkt: „Wir haben nur die Serie ausgeglichen, am Freitag geht es in Köln weiter“.
Tore:
1:0 (8:47) Derek Hahn (Thomas Greilinger, John Laliberte)
2:0 (37:05) Jean-Francois Boucher (Travis Turnbull, Robert Sabolic)
2:1 (38:29) Daniel Tjernqvist (Robert Collins/5-3)
3:1 (54:44) Tyler Bouck (Robert Sabolic/5-4)
4:1 (58:38) Robert Sabolic (Ziga Jeglic/ENG)
Strafen: Ingolstadt 10, Köln 8
Schiedsrichter: Brüggemann / Piechaczek
Zuschauer: 4815
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