Die Freundschaft ruht
Am Freitag (20.20 Uhr) werden endlich mal wieder mehr als 6000 Zuschauer im Rather Dome erwartet. Das Spiel bei den Krefeld Pinguinen am Sonntag (18.30 Uhr) ist fast ausverkauft. Die Düsseldorfer EG hat durch ihre Siegesserie spürbar an Attraktivität gewonnen, auch wenn durch das Wolfsburger 2:1 in Mannheim am Dienstag Abend die Tabellenführung an die Niedersachsen abgegeben werden musste.
„Das ist so traurig“, sagte DEG-Trainer Jeff Tomlinson mit deutlich hörbarer Ironie in seiner Stimme. Dem 40-Jährigen kommt das unverschuldete Abrutschen auf den zweiten Platz gar nicht so ungelegen. Er weiß, dass seine Spieler nun wieder zu kitzeln sind. „Die Gefahr bei einem Lauf wie wir ihn derzeit haben ist doch die, dass die Jungs denken könnten, es ginge von alleine. Aber in dieser engen Liga musst Du in jedem Spiel bereit sein, bis an die Grenze zu gehen.“
Vor allem in diesen Wochen, wo ein Highlight das andere jagt. Erst Mannheim und Köln, jetzt Berlin und Krefeld, dann der direkte Vergleich mit Spitzenreiter Wolfsburg am 23. Dezember im Rather Dome. Dort richten sich die Augen morgen aber zunächst auf das Gastspiel der Eisbären Berlin. Für Jeff Tomlinson die schwerste aller Partien und das weder wegen seiner Berliner Vergangenheit noch seiner möglichen Zukunft dort. „Gegen Berlin ist es am schwersten zu gewinnen. Sie haben ein Top-Team und mit Rob Zepp einen Torhüter, an dem du erst mal vorbei kommen musst. Dazu konnten sie vor kurzem mit Steve Walker auch noch eine starke Führungspersönlichkeit von einer Rückkehr überzeugen.“
Tomlinson will seinem Team mit einer kleinen Änderung noch mehr Schwung verleihen. „Mark McCutcheon und Simon Danner wechseln die Sturmreihen. Das wird beide anspornen, denn Mark will sich nun auch dort beweisen, Simon seinen Platz aber sicher nicht kampflos räumen.“ Zudem hat der Trainer mit Verteidiger und Ex-Eisbär Andy Roach über den Gegner gesprochen. Was, wurde allerdings nicht verraten. „Die Berliner lesen vielleicht Zeitung und wüssten dann Bescheid“, sagt Tomlinson. Am Freitag ruht die Freundschaft mit den Eisbären. (von Thomas Schulz)