Die ersten und letzten Sekunden entscheiden Partie
Es waren gerade einmal 50 Sekunden gespielt, als die 2.694 Zuschauer nur eine spielende Mannschaft zu Gesicht bekamen und zu diesem Zeitpunkt stand es dann bereits 2:0 für die Kölner Haie. Die komplette Münchner Mannschaft war mental noch nicht auf dem Eis und direkt nach dem zweiten Tor der Kölner, sprang EHC Coach Pat Cortina schon wütend an der Bande entlang und versuchte seine Spieler aufzurütteln. „Wir waren nicht bereit zu spielen,“ so Cortina.
Nun kamen die Münchner allmählich ins Spiel und in der 8. Minute gelang nach einem Kölner Abwehrfehler der Anschlusstreffer durch Kyle Helms und nur eine Minute später der Ausgleich durch einen Schlagschuss von Eric Schneider. Nun spielten beide Teams auf dem gleichen Level und dies setzte sich auch im zweiten Drittel fort bis in der 33. Minute Lüdemann die Kölner mit gutem Powerplay in Führung schoss. Ab jetzt wirkten die Münchner erneut in einen Sekundenschlaf zu fallen, den Claaßen mit dem schnellen 4:2 bestrafte. Jedoch begannen die Haie vermehrt viele Strafen zu kassieren und boten dem EHC München die Möglichkeit, das Spiel herumzureißen. Leider war das Münchner Überzahlspiel zu statisch und ohne Kreativität. Erst als zwei Kölner auf der Strafbank Platz nehmen mussten, konnte Ryan Ready die Gelegenheit zum Anschlusstreffer nutzen.
Im letzten Drittel kamen die Münchner zwar nochmal mit viel Engagement auf das Eis zurück, aber gelang es nicht richtigen Druck auf das Kölner Tor auszuüben. Erst vier Minuten vor dem Ende traf David Wrigley mit einem schönen Schuss zum Ausgleich. Als sich die Münchner mental schon in der Verlängerung wähnten und versuchten den Ausgleich herunter zu spielen, machte Matt Pettinger 19 Sekunden vor dem Ende dieser Taktik einen Strich durch die Rechnung. Dadurch holten sich die Kölner verdient die 3 Punkte und feiern ihren zweiten Sieg in Folge.
Beim EHC München hingegen herrscht Ratlosigkeit über die Gründe der Niederlage. Pat Cortina meinte nach dem Spiel nur: „Unser Angriff war viel zu sporadisch und wir sind auch nicht auf den Mann gegangen, geschweige denn von der ersten Minute, in der meine Mannschaft den Kölnern nur zugeschaut hat.“ Das Spiel scheiterte hauptsächlich in den Schlüsselsituationen. Durch diese Niederlage, verliert der EHC München einen Tabellenplatz und befindet sich nun auf Rang neun.
Am Sonntag geht es für den EHC München nach Straubing und am kommenden Freitag sind die Eisbären aus Berlin zu Gast.