Die Emotionen sind wieder da

Zittersieg gegen HuskiesZittersieg gegen Huskies
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Lang hat es gedauert bis die Zuschauer endlich wieder mehr Emotionen und Stimmung in der Arena Nürnberger Versicherung zeigten. Zugegebenermaßen waren die Leistungen der Ice Tigers bis dato auch nicht immer berauschend, aber die Tendenz ist eindeutig steigend.

Ein hilfloser Schiedsrichter und provozierende Gäste halfen jedenfalls trotz wieder nur 3232 Zuschauern die Lautstärke gegenüber den letzten Heimspielen deutlich anzuheben. Noch dazu zeigten die Ice Tigers ihre bisher beste Saisonleistung, um den Tabellenzweiten Iserlohn souverän in die Knie zu zwingen.

Von Beginn an entwickelte sich der erwartete schnelle Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Für die Ice Tigers scheiterten Keller und Carter aussichtsreich an Gästekeeper Maracle. Bei den Roosters war Robert Hock in der Anfangsphase der auffälligste Akteur. Bei seinem Solo von der Strafbank kommend war nur der Pfosten Endstation.

Die Gästeführung war Torjäger Michael Wolf vorbehalten. Nach einer umstrittenen Strafzeit gegen Polaczek traf der Nationalstürmer mit einem knallharten Schlagschuss. Zwei Minuten später war es Shawn Carter, der mit einem sehenswerten Handgelenksschuss - ebenfalls in Überzahl - erfolgreich war. Die Scheibe sprang von der Latte an Maracles Rücken ins Tor.

Im zweiten Drittel war die Partie weiterhin hart umkämpft. Schon früh scheiterte Scott King nach feinem Polaczek-Diagonalpass alleine vor Maracle. Auf der anderen Seite waren Rupprich und Simon gefährlich. Nach Swansons Führungtreffer - eine Sekunde nach Ablauf einer Hommel-Strafe - schlug das Pendel immer mehr Richtung Ice Tigers aus. Vor allem Grygiel hatte den dritten Treffer noch im zweiten Drittel auf dem Schläger.

Das holte Florian Keller im Schlussabschnitt nach, allerdings nicht nach Schiedsrichter Kadows Meinung, der dem Treffer die Anerkennung versagte, weil Maracle angeblich die Scheibe unter Kontrolle hatte. Das war jedoch eine Meinung, die er mit niemandem teilen konnte.

Aber noch im selben Powerplay holte André Savage ganz überlegt den Abschluss verzögernd nach, was Kadow kurz zuvor verweigerte. Jetzt hatten die Ice Tigers die Sicherheit im Spiel, die sie bisher so oft vergeblich suchten. Die Scheibe lief und gestützt auf den erneut starken Patrick Ehelechner brannte auch in der Defensive kaum etwas an.

Den Schlusspunkt setzte dann doch Florian Keller, der zusammen mit seinen Reihenkollegen Barta und Polaczek immer mehr heraussticht. Nach sensationellem "no look"-Rückhandpass von Scott King musste Keller nur noch den Schläger hinhalten. "Die drei haben viel Spaß zusammen und verstehen sich auch privat sehr gut", lobte Trainer Andreas Brockmann.

Mit zunehmender Spieldauer zeigten die Roosters immer wieder, warum sie ein unangenehmer Gegner sind. Die Checks wurden immer später zu Ende gefahren, bei vielen Zweikämpfen wurde provoziert und nachgehakt und hinter dem Rücken des Schiedsrichter immer häufiger unfair agiert. Vor allem Tapper und Roy stachen dabei hervor. Aber auch Nürnbergs Polaczek ist ein Kenner dieser Spielweise. Kein Wunder, dass sich Tapper und der Nationalspieler zu einem Faustkampf trafen.

Dies führte Allerdings zu großen Diskussionen, weil die Zeitnahme die Disziplinarstrafe gegen Tapper nicht mitbekam und dieser nach seinen sechs Strafminuten wieder mitmischen durfte, während Polaczek seinen "10er" absitzen musste.

Dass die Partie jedoch ein wenig aus den Fugen geriet, war letztendlich nur Schiedsrichter Kadow zu "verdanken". Immer wieder übersah er das erste Foul und bestrafte nur die nachfolgende Aktion. Bei kleineren Rangeleien befand er sich inmitten der Akteure anstatt beobachtend alle Aktionen zu notieren, so dass in seinem Rücken weitere Provokationen stattfanden. Fast nie hatte man den Eindruck als habe er das Spielgeschehen im Griff.

Steve Stirling war mit seiner Truppe nicht zufrieden: "Die Mannschaft, die härter gearbeitet hat, hat gewonnen. Ihr Powerplay war besser als unser Penalty-killing. Das war der Unterschied."

Andreas Brockmann sah ein "Superspiel für die Zuschauer". "Wir haben hart gearbeitet und den größeren Willen gezeigt", so sein Fazit.

Auch Patrick Ehelechner zeigte wieder eine Topleistung, was auch sein Trainer so sah: "Patrick hat eine unglaubliche Form. Er ist richtig heiß zur Zeit und wird auch am Sonntag spielen, wenn ihm nichts fehlt." Ebenso wie Verteidiger Alain Nasreddine, der gegen die Roosters nach langer Verletzungspause endlich sein erstes DEL-Spiel bestreiten konnte.

Tore:
0:1 (14.01) Wolf (Wilford, Hock) 5:4
1:1 (16.24) Carter (Ancicka, King) 5:4
2:1 (33.15) Swanson (Fical, Savage)
3:1 (45.44) Savage (Fical, Periard) 5:4
4:1 (51.17) Keller (Periard, King)

Strafen: Nürnberg 16 min. + 10 Polaczek - Iserlohn 18 min + 10 Wren
Schiedsrichter: Kadow
Zuschauer: 3232


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EHC Red Bull München München
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Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
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Sonntag 24.09.2023
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