Die Augsburger Panther – der Stolperstein zur Meisterschaft?Über 5800 Zuschauer in Augsburg erlaubt

Dem ersten offiziellen Eistraining am 7. August durften 600 Fans im Curt-Frenzel-Stadion beiwohnen, 518 Tage nach dem letzten Spiel vor Zuschauern spürte man die Freude, das Team endlich wieder live sehen zu dürfen. Auch für die Pflichtspiele sind mittlerweile über 5800 Zuschauer erlaubt worden.
Nach dem letzten Spiel der Saison gegen die Eisbären Berlin war schnell klar, dass sich personell einiges bei den Panthern ändern wird. Angefangen beim Trainerduo Tray Tuomie und Jamie Bartmann: Für sie kamen als Cheftrainer Mark Pederson und als Assistenztrainer Pierre Beaulieu. Der neue Headcoach war zuletzt in Dänemark bei Esbjerg Energy erfolgreich aktiv, unter anderem holte er dort zwei Meisterschaften. Der Co-Trainer kam aus Krefeld an den Lech.
Weitere Abgänge waren Simon Sezemsky, Layne Viveiros, David Kickert, Thomas Holzmann, Jaroslav Hafenrichter, Alex Lambacher, Spencer Abbott und Danny Kristo die aus unterschiedlichen Gründen künftig nicht mehr für die Schwaben auflaufen werden. Mit Steffen Tölzer verloren die Panther einen der größten Spieler ihrer 143-jährigen Geschichte: Rekordspieler Tölzer hat den Club verlassen und spielt in der Saison 2021/22 in der Oberliga Süd für die Starbulls Rosenheim. Dass seine Trikotnummer 13 nie wieder vergeben wird und nach dem Ende seiner Karriere einen Platz neben der 7 von Duanne Moeser und der 5 von Paul Ambros unter dem Dach des Curt-Frenzel-Stadions bekommt, steht bereits fest.
Zugänge gab es auch etliche: Vinny Saponari wechselte von den Kassel Huskies zum DEL-Club, Magnus Eisenmenger kehrte von den Löwen Frankfurt zurück in die Fuggerstadt. Bei Brad McClure wurde die clubseitige Vertragsoption gezogen. Von den Vienna Capitals aus der ICEHL wechselte Colin Campbell nach Augsburg. Die dritte Importstelle wurde mit dem Verteidiger Jesse Graham besetzt. Der Kanadier wechselte von KalPa Kuopio aus Finnland nach Augsburg.
Auf einige darf man gespannt sein. Sehr interessant könnte die Verpflichtung des deutschen Mittelstürmers Chad Nehring von der Düsseldorfer EG werden, dieser hatte die komplette letzte Saison aufgrund einer Gehirnerschütterung pausiert. Es wird sich zeigen, ob er an seine alte Form anknüpfen kann. Er selbst meinte: „Ich bin froh über die Rückkehr in mein altes Leben.“ Ein großes Ziel hat Nehring noch: „Bevor ich in Rente gehe, will ich einen Profititel“, stellte der Mittelstürmer klar. Da wäre man in Augsburg sicher nicht abgeneigt.
Zuletzt sicherten sich die Augsburger Panther die Dienste von zwei Talenten: Verteidiger Michael Gottwald und Torhüter Marinus Schunda wechselten von den Starbulls Rosenheim nach Augsburg.
Der Cheftrainer sagte zu den Verpflichtungen: „Wir haben sie auch deshalb geholt, weil wir aggressiver spielen wollen, es gibt allerdings noch in vielen Bereichen etwas zu verbessern. Schritt für Schritt wollen wir uns über die Saison verbessern, um ein Play-off-Team zu werden.“ Weiter erklärte er: „Auch die jungen Wilden werden ihre Eiszeit bekommen, sie kennen ihre Rolle und nehmen diese bis jetzt sehr gut an.“ Auch das Powerplay wird ein wichtiger Teil des Spiels sein. „Wir haben eine Reihe mit vier Stürmern und das wird sicher viel Druck auf den Gegner ausüben, die Spieler sind sehr gut im Anspiel und wollen den schnellen Abschluss“, so der Coach. Auch die Kommunikation mit den Spielern steht bei beiden Trainern im Vordergrund, das konnte man bisher bei allen Spielen beobachten.
Wohin die Reise für die Augsburger Panther geht wird die Saison zeigen, wenn sie aber das Niveau der Testspiele halten und noch das ein oder andere verbessern, dann können sie sicher ein harter Gegner werden. Die ein oder andere Überraschung wird ihnen gelingen.
Sascha Ratzinger