Die Adler tun sich weiter schwerMannheim - München 2:1 n.P.

Vier Punkte aus den letzten drei Begegnungen war die Bilanz vor dem heutigen Spiel, trotz der Ausfälle von Denis Reul und Steve Wagner in der Verteidigung waren heute drei Punkte der Plan, am „Teddy Bear Toss“-Tag in der SAP-Arena, an dem die Zuschauer nach dem Spiel Stofftiere aufs Eis werfen, um von den Spielern aufgesammelt und an soziale Einrichtungen und Kinderheime verteilt zu werden.
Im ersten Drittel sah es dann auch danach aus, als ob die Adler ihren Plan umsetzen wollten. 10.752 Zuschauer sahen stürmische Adler, die dafür sorgten, dass das Spielgeschehen weitestgehend in der gegnerischen Hälfte stattfand. Die fortschreitende Spielzeit zeigte aber, dass die Adler aus dieser Überlegenheit kein Kapital schlagen konnten. Dazu waren die Aktionen der Adler zu bieder und durchsichtig. Dass dann doch ein Tor im ersten Drittel fiel, dafür sorgte das seit der Begegnung in Straubing langsam wieder in Fahrt kommende Überzahlspiel der Adler, hier die Formation um Craig MacDonald und Mike Glumac. Die sehr defensiv ausgerichteten Münchner ließen sich aufgrund des „Dauerdrucks“ ohne wirkliche Not zu Fouls verleiten, den dritten Versuch für die Adler nutzten die beiden oben Erwähnten: MacDonald passte zu Glumac und dieser bewies einmal mehr, dass er keine langen Reaktionszeiten braucht, um ein Tor zu erzielen.
In Drittel zwei umgekehrte Vorzeichen: Die Münchner stellten ihre Taktik um, checkten mit zwei Mann vor, gingen den Puck führenden Spieler aggressiver an und vorbei war es mit der Feldüberlegenheit der Adler. Die Laufbereitschaft ließ nach, der Puck wurde auch deshalb zu lange geführt, ungenaue Pässe waren die Folge und München fand ins Spiel. So mussten die Adler die kräfteraubendere Variante gehen, die Verteidigung im eigenen Drittel, schlecht bei der momentan dünnen Decke von Verteidigern. Da München den Adlern am heutigen Nachmittag aber in puncto Harmlosigkeit vor dem Tor in nichts nachstand, fiel das einzige Tor im Mitteldrittel aus einer eher ungefährlichen Situation, ein zum Tag passender Sonntagsschuss in den Winkel, Jens Olsson war der Glückliche.
Dieses 1:1 überdauerte auch den Schlussabschnitt, Mannheim und München teilten sich die Spielanteile, die Eishockey-Begriffe „Coast to coast“ oder mit offenem Visier, wenn es hin und her geht, treffen das Geschehen im letzten Drittel nicht, zu wenige Torraumszene bzw. hochkarätige Chancen ergaben sich aus dem eher spannungslosen Mit- als Gegeneinander.
Das Erwähnenswerte der torlosen Verlängerung war, dass die Adler ohne Gegentor blieben, den Zusatzpunkt im Penaltyschießen bereitete der im Moment positiv auffälligste Spieler der Adler, Mike Glumac, vor und Adam Mitchell vollendete ihn mit einem Penalty der Marke-Schlitzohrigkeit, 100 Punkte.
„Des Beschte war de Teddyweitwurf heit“, meinte ein Mannheimer Fan zu diesem Spiel. So ganz Unrecht hat er nicht.