Die Adler aus Mannheim kränkeln

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Die Adler, die samstägliche Niederlage in Hannover sicherlich noch in den Knochen, waren vom Einsatz her um Wiedergutmachung bemüht, heraus kam eher ein Versuch von Vergangenheitsbewältigung ob der Niederlage des gestrigen Tages mit viel Luft nach oben, was ihre spielerischen Probleme angeht.

Aus dem Kampf wurde schnell Krampf, oft mit nervösen, unpräzisen Aktionen, sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive. Diese brachten die Hamburger anfänglich ins Spiel, zum Glück konnten sie keine ihrer Chancen nutzen, Lukas Lang hielt seinen Kasten sauber.

Die Adler brauchten gut zehn Minuten, bis ihnen die eine oder andere schnelle Kombination gelang – gut bis vor das gegnerische Tor, der letzte, geradlinige und konsequente Zug zum Tor fehlte und so hatte der Hamburger Torhüter Marc Lamothe keine all zu kniffligen Aufgaben zu lösen. Auch die Erkenntnis, dass Bewegung und schnelles Passspiel, wenn es die Adler denn so spielten, die etwas hüftsteif wirkende Defensivabteilung der Freezers schnell vor Probleme stellte, festigte sich nicht in den Köpfen der Adler, viel zu oft ließen sie diese spielerische Linie vermissen.

Zum Beweis der erste Torerfolg im Powerplay für die Adler, die Scheibe wurde schnell gespielt, Dietrich schlenzte von der blauen Linie ins Gewühl, Seidenberg fälschte ab zum 1:0 für die Adler.

Die Hoffnung, dass dieses Tor die Adler nun in Schwung bringen würde, war ein Trugschluss, das Tor gab ihnen keine Sicherheit. Das zweite Drittel begann äußerst zäh, Hamburg passte sich dieser Spielweise an und so fiel das 2:O durch Nikolai Goc eher überraschend, er netzte unter Mithilfe eines gegnerischen Verteidigers ein. Danach war Hamburg an der Reihe. Noch im Mitteldrittel gelang ihnen das 2:1 ( 30. Minute ) und im Schlussabschnitt in der 56. Minute das 2:2, beides Tore nicht aus spielerischer Klasse heraus, sondern resultierend aus einem krassen Abstimmungsfehler der Adler im Rückwärtsgang und dem Beweis, dass die Zonenverteidigung manchmal doch noch ein Buch mit sieben Siegeln ist.

In den letzten zwei Minuten des Spiels explodierten die Adler plötzlich, sie zeigten all das, was über das ganze Spiel nur selten so zu sehen war. Sie schossen aus allen Lagen, kombinierten sehenswert, jedoch erfolglos.

Die Entscheidung fiel in der Verlängerung. Die Hamburger handelten sich eine Strafzeit ein, die Adler kamen schnell in die Powerplay Aufstellung, Jame Pollock erhielt an der blauen Linie den Puck, suchte sich den richtigen Moment aus und sicherte den Adlern den Zusatzpunkt mit einem sehenswerten Gewaltschuss.

Ein Spiel, zwei Punkte – Schwamm darüber und schauen wir mal.


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