Dicke Luft in Ingolstadt
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtWenn der Kapitän die Fans in einem offenen Brief bittet, die
eigene Mannschaft zu unterstützen, dann muss einiges in Unordnung geraten sein.
So geschehen in Ingolstadt: Glen Goodall, Kapitän der Panther und Liebling der
Zuschauer, richtete auf der vereinseigenen Homepage einen flammenden Appell an
das Publikum, das Team noch nicht aufzugeben.
Dabei ist der Ärger der Fans nur zu verständlich: Seit
Wochen geht die Formkurve der einst so erfolgreichen Mannschaft steil nach
unten. Und was das Team in den ersten beiden Spielen gezeigt hat, kann nur mit
desolat umschrieben werden.
Die Panther-Fans haben die Verantwortlichen für das
bisherige Desaster schon ausgemacht: Einerseits die sogenannten Starspieler,
die für viel Geld reichlich wenig Einsatz und Leistung zeigen. Andererseits das
Management, das für deren Verpflichtung verantwortlich ist.
In dieser verfahrenen Situation versucht Kapitän Goodall,
den Fans Mut zu machen: „Wir brauchen eure Unterstützung! Wir haben uns noch
nicht aufgegeben und hoffen, dass es euch genauso geht!“
Natürlich ist für die Panther auch nach zwei Niederlagen
gegen Köln in einer Best-of-Seven-Serie noch nicht alles verloren. Andererseits
scheint es nach den bisher gezeigten Leistungen eher unwahrscheinlich, dass der
Aufstieg in die nächste Runde noch geschafft wird. Zumal der Kader reichlich
dezimiert ist: Seidenberg ist heute gesperrt. Ast, Mann, Higgins, Barta und
Keller plagen sich mit Verletzungen und ihr Einsatz scheint höchst fraglich.
Trotzdem ist es sicher richtig, wenn die Panther und ihre
Fans nicht schon nach dem zweiten Spiel die Flinte ins Korn werfen. Es hat in
der Vergangenheit schon viele Eishockeywunder gegeben. Auch wenn Trainer
Kennedy zuletzt bemerkte, dass er „kein David Copperfield“ sei.