Diagnose Kreuzbandriss - Interview mit Christian Schönmoser
Zittersieg gegen HuskiesOhne Christian Schönmoser setzten die Nürnberg Ice Tigers am Freitagabend in Berlin zum Sprung an die Tabellenspitze an. Der 24-jährige Verteidiger laboriert an einer schweren Knieverletzung. Wie eine Untersuchung ergab, zog sich Schönmoser letzten Dienstag in Ingolstadt einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie einen Einriss des Innenmeniskus zu. Hockeyweb sprach mit dem gebürtigen Garmischer:
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Christian, nach der Schulterverletzung im letzten Jahr hat es dich jetzt wieder erwischt. Was ist genau passiert?
Beim Spiel in Ingolstadt ist mir ein gegnerischer Spieler auf mein Knie gefallen.
Dabei habe ich mir das Knie extrem verdreht und schon war´s passiert. Es war ein dummer Unfall.
Was waren deine ersten Gedanken, als du die Diagnose erfahren hast?
Ich war sofort am nächsten Tag bei Dr. Eichhorn, einem führenden Mann in Sachen Knieverletzungen. Bis dahin hoffte ich, es sei halb so wild, und dort gab er mir die niederschmetternde Diagnose. Ich habe zweimal nachgefragt, ob er sich nicht irre, weil ich es nicht glauben konnte. Die folgende Nacht habe ich recht wenig
geschlafen, da ich verständlicherweise ziemlich fertig war. Jetzt gilt: Kopf hoch und schnell wieder fit werden. So schnell lasse ich mich nicht aus der Bahn werfen.
Wie wird die Verletzung behandelt, wie lange wirst du wahrscheinlich zuschauen müssen?
Ob ich operiert werde oder nicht, wird in den nächsten Tagen entschieden. Dazu kann ich jetzt noch nichts sagen.
Die Ice Tigers haben einen für viele Experten überraschend guten Saisonstart hingelegt. Worin siehst du die Ursachen dafür?
Wir haben uns extrem gut vorbereitet und waren früher auf dem Eis als viele unserer
Konkurrenten. Das hilft natürlich sehr.
Sicher ist die Mannschaft anfangs auch unterschätzt worden. Glaubst du das Team kann Tempo, Intensität und Erfolg auch im weiteren Saisonverlauf so beibehalten wie bisher?
Da habe ich überhaupt keine Bedenken. Greg Poss macht hervorragende Arbeit bei uns, und stellt uns auf jeden Gegner optimal ein. An Arbeitsmoral und Intensität wird es bei uns nie mangeln.
Du bist inzwischen schon im fünften Jahr in Nürnberg und nach Martin Jiranek der dienstälteste Ice Tiger. Was hat sich durch den Trainerwechsel zu Greg Poss auf und abseits des Eises verändert?
Ich will die Arbeit der vorherigen Trainer in keinster Weise schmälern. Greg Poss ist ein
ehrgeiziger Trainer, wie ich es noch nie erlebt habe. Er setzt auf absolute Disziplin und
Siegeswillen, wodurch man das Optimum herausholen kann. Ich kann seine Arbeit nur als positiv beurteilen. Mit ihm sind wir auf dem richtigen Weg...