Dezimierten Panthern gelingt Überraschung: 6:1 gegen Metro Stars

Was kaum jemand erwartet hatte, trat ein: Den dezimierten und
vermeintlich demoralisierten Ingolstädter Panthern gelang die
Überraschung. Sie besiegten den klaren Favoriten aus Düsseldorf mit
6:1.
Dabei galten die Gäste als Mannschaft der Stunde: Die DEG Metro Stars
hatten 18 der letzten 21 Begegnungen in der DEL gewonnen. Bis auf
Stephens konnten die Rheinländer im Spitzenspiel komplett antreten.
Ganz im Gegensatz zu den Panthern, die immerhin auf sechs Stammkräfte
verzichten mussten. Und die gut 4300 Fans in der
Saturn-Arena fragten sich, wie ihr Team das verkraften würde: Neben den
Langzeitverletzten Mann und Keller fehlten nach der Schlacht von Köln
auch noch Waite, Ficenec, Holland und Melischko, die alle gesperrt
waren.
Und es geschah Wundersames: Nicht die favorisierten Gäste nahmen das
Heft in die Hand, sondern die vermeintlich angeschlagenen Panther.
Gestützt auf einen Ersatztorwart Sebastian Vogl, der eine
tadellose Leistung zeigte, stürmten sie in Richtung DEG-Tor. Mit
Erfolg: Zweimal konnte Björn Barta im ersten Drittel Jamie Storr im
Düsseldorfer Kasten bezwingen.
Auch im zweiten Abschnitt ging es munter weiter. Die DEG Metro Stars
wollten ja unbedingt die Tabellenführung erreichen und bestürmten das
Tor von Vogl. Doch der Waite-Vertreter hielt vorerst alles. Auf der
anderen Seite boten sich den Panthern immer wieder Kontermöglichkeiten.
Eine davon nutzte Matt Higgings auf Pass von Seidenberg zum 3:0. Es kam
aber noch besser: Nach einer Traumkombination von Higgins über
Valicevic und Seidenberg konnte der Nationalspieler den Puck zum
vierten Mal im Gästetor unterbringen.
Als dann Higgins in der 47. Minute gar das fünfte Ingolstädter Tor
erzielen konnte, war das Spiel endgültig entschieden. Daran änderte
auch der Ehrentreffer durch Dietrich nichts mehr. Bemerkenswert, dass
DEG-Coach Don Jackson bei jeder sich bietenden Gelegenheit seinen
Torwart Storr vom Eis nahm, um ein Tor zu erzwingen. Doch der Schuss
ging nach hinten los: Valicevic traf vier Minuten vor Schluss ins leere
Düsseldorfer Gehäuse.
Das war´s. Die Fans feierten ihr Team mit großer Begeisterung. Kaum
einer hätte den Panthern „ohne sechs“ eine derartige Leistung
zugetraut. Aber das sah man schon bei der 0:10-Schlappe vor drei Tagen
in Köln: Der Eishockeysport ist immer für Überraschungen gut.
Tore:
1:0 (11.Min.) Barta (Ast, Valicevic)
2:0 (20.Min ) Barta (Goodall, Tripp)
3:0 (26.Min.) Higgins (Seidenberg)
4:0 (35.Min.) Seidenberg (Valicevic ,Higgins)
5:0 (47.Min.) Higgins (Seidenberg, Slavetinsky)
5:1 (49.Min.) Dietrich
6:1 (56.Min.) Valicevic (Seidenberg, Higgins)
Schiedsrichter: Oswald
Strafen: Ingolstadt
16
Düsseldorf 16 + 10 (Sulzer)
Zuschauer: 4237