Dezimierte Eisbären vom Firmenbruder aus Hamburg gefordert
Zum dritten Mal in dieser Saison treffen am Freitag die beiden Anschutz-Clubs Eisbären Berlin und Hamburg Freezers aufeinander. Die Statistik spricht deutlich für die Eisbären, die in den bisherigen elf Partien zwischen den "Bruderclubs" acht Mal als Sieger vom Eis gingen und lediglich drei Spiele erst im Penalty-Schießen verloren. Doch es wird für die Eisbären alles andere als ein Spaziergang werden, diesen Nimbus zu wahren. Die Freezers sind spätestens nach dem 6:2-Sieg gegen Berlins ärgsten Verfolger Frankfurt Lions vom Dienstag wieder im Aufwind. Davor verloren die Hansestädter fünf Spiel in Folge, darunter 0:1 in der heimischen Color Line Arena gegen die Eisbären.
"Gegen Frankfurt kamen die Freezers vor allem durch schnelle Konter zum Sieg", teilte Berlins Manager Peter John Lee am Donnerstag in Vertretung für den erkrankten Cheftrainer Pierre Pagé der Presse mit. "Frankfurt ließ viele Alleingänge zu, dass müssen wir verhindern." Jedoch plagen die Eisbären vor dem Derby gegen Hamburg einige Aufstellungssorgen. Zwar wird der grippal geschwächte Pagé aller Voraussicht nach an der Bande stehen, doch noch ist nicht klar, wer neben den Paaren Aldridge/Leask und DuPont/Shannon zusammen mit Brad Bergen die dritte Verteidigungskombination bilden soll. Wegen der am Sonntag in Berlin beginnenden Junioren-B-Weltmeisterschaft stehen normalerweise die beiden Nachwuchsspieler Tobias Draxinger und Frank Hördler nicht zur Verfügung. "Wir hoffen aber, dass wir am Freitag gegen die Freezers wenigstens einen von beiden einsetzen dürfen." Lee geht davon aus, dass der DEB sich nicht querstellen wird. Sollte Widererwarten etwas dazwischen kommen, so wird wohl Florian Keller in die Abwehr rücken müssen. Und dass, obwohl auch die Eisbären auch im Sturm nicht aus dem Vollen schöpfen können. Neben dem gesperrten Yvon Corriveau (drei Zehnminutenstrafen) fehlen mit André Rankel und Florian Busch zwei weitere U-20-Nationalspieler. Lee gewinnt diesem Umstand jedoch auch positive Seiten ab. "Wer hätte denn vor der Saison gedacht, dass wir diese vier Nachwuchsspieler einmal vermissen würden?" Gleichzeitig sieht er für die nachrückenden Spieler Forster, Hoffmann, Baxmann, Flynn und Fiedler diese Situation als Chance, sich durch gute Leistungen für weitere Aufgaben im DEL-Team zu empfehlen. Weiterhin fehlen dem DEL-Tabellenführer Kapitän Ricard Persson (Comeback eventuell nächste Woche, Nils Antons (noch ungefähr drei Wochen) sowie der Langzeitverletzte Jeff Tomlinson. (ml)