Dezimierte DEG im Derby ohne ChanceDüsseldorf - Krefeld 2:5
Die Gäste waren bis auf ein paar Unkonzentriertheiten im Schlussdrittel stets Herr der Lage, während sich die DEG ein besseres Ergebnis wegen ihres mangelhaften Überzahlspiels verdarb.
Die DEG musste im Angriff arg geschwächt ins 86. DEL-Duell mit den Seidenstädtern gehen. Sind die Verletzungen von Ashton Rome (Schultereckgelenk-OP) und Justin Bostrom (Bänderriss) einfach Pech gewesen, so ist der Trümmerbruch im Daumen von Ken-André Olimb einem brutalen Stockschlag des Mannheimers Jochen Hecht am vergangenen Dienstag zu verdanken. Der ehemalige NHL-Profi bekam dafür nur zwei Minuten, sehr zum Unverständnis von Düsseldorfs Co-Trainer Christoph Kreutzer. „Wir hatten beide Schiedsrichter gebeten, sich die Hand von Ken anzusehen, doch sie haben sich geweigert.“
Zwar fehlten auch den Krefeldern in Verteidiger Sinan Akdag (Kieferbruch nach einem ebenso rüden wie nicht geahndeten Foul des Nürnbergers James Pollock) sowie den Angreifern Francois Methot (Halswirbelprellung) und Herberts Vasiljevs (Knöchelbruch) wichtige Stützen. Doch kann der Kader der Pinguine diese Ausfälle besser auffangen und so drückte der KEV von Anfang an mächtig aufs Tempo. Mark Voakes (1.) und in Überzahl David Fischer (3.) hätten die Schwarz-Gelben schon früh in Führung bringen können, scheiterten jedoch an DEG-Torhüter Bobby Goepfert, der im Anschluss an eine der wenigen Chancen seines Teams durch Zanetti gegen Boris Blank (7.) und Roland Verwey (8.) weitere Paraden zeigen musste. Fünf Minuten später aber war der 30-Jährige dann machtlos. In Überzahl passte Andreas Driendl zu Blank, der sah in der Mitte István Sofron und der Ungar schob endlich zur hochverdienten Führung ein.
Die Gäste blieben auch im zweiten Drittel dominant, waren jetzt aber nicht mehr so bissig und ließen zudem weiter viele Chancen liegen. So musste ihnen der bis dato gute Goepfert helfen, der in der 26. Spielminute einen Schlenzer von Verwey mit dem Fanghandschuh nicht richtig zu packen bekam, so dass der Puck ins Eck rutschte. Fünf Minuten später nutzte dann Schymainski einen kollektiven Aussetzer der DEG-Defensive zum 3:0. Damit gaben sich die Pinguine zunächst zufrieden, die DEG kam besser auf und in einer von insgesamt acht Überzahlsituationen durch Drew Paris auch zum ersten Tor (36.). Kurz darauf hätte der KEV den alten Abstand aber schnell wieder herstellen können, doch Adam Courchaine schaffte das Kunststück, den Puck freistehend an den Pfosten zu setzen.
DEG-Schreck Daniel Pietta machte es in der 43. Spielminute besser und erhöhte auf 4:1. Das schien die Entscheidung, doch nur 69 Sekunden später ließ Alexander Preibisch mit seinem Treffer nach feiner Einzelleistung doch wieder leichte Hoffnung aufkeimen. Zumal sich der KEV in der Folge das Leben selber schwer machte und so bis kurz vor Schluss warten musste, ehe Schymainski ins leere DEG-Tor die letzten Zweifel zerstreute.
Tore: 0:1 (12:12) Sofron (Blank, Driendl/5-4); 0:2 (25:17) Verwey (Driendl, Meyers), 0:3 (30:27) Schymainski (Fischer, Voakes), 1:3 (35:36) Paris (Hotham, Long/ 5-4); 1:4 (42:49) Pietta (Courchaine), 2:4 (43:58) Preibisch (Strodel, Long), 2:5 (58:53) Schymainski (Voakes/5-6)
Schiedsrichter: Marcus Brill (Zweibrücken) und Stephan Bauer (Nürnberg)
Strafminuten: DEG 8 – Krefeld 16 + 10 (Pietta)
Zuschauer: 7649