Deutscher Tag in Frankfurt – Lions besiegen Hamburg
Die Frankfurt Lions haben im dritten Heimspiel der Saison den ersten Erfolg vor den eigenen Fans eingefahren. Von Beginn war den Spielern anzumerken, dass sie vor allem in den Bereichen Einsatz und Schnelligkeit einiges gegenüber der Vorwoche gut machen wollten. Vom ersten Bulli weg erspielten sich die Lions ein deutliches Übergewicht. Lediglich der Lohn des hohen Aufwands stellte sich noch nicht ein. Beste Chancen von Langfeld, Tenute und Periard konnten nicht in einen Treffer verwertet werden. Hamburg präsentierte sich zu Beginn äußerst passiv, was zum einen am hohen Druck der Lions lag, auf der anderen Seite aber auch am geringen Einsatz der Freezers Spieler.
Unter der Woche hatte die sportliche Leitung der Lions leise Kritik an der Deutschen Fraktion geäußert, die bis zum heutigen Spiel noch kein einziges Tor erzielt hatte. „Sie müssen besser spielen, vor allem effektiver. Wir brauchen auch Tore von den Deutschen Stürmer“, forderte Trainer Chernomaz. In der 11. Spielminute war es soweit. Nach uneigennütziger Vorarbeit von Derek Hahn hatte Simon Danner (Foto by City-Press) keine Mühe aus fünf Metern einzuschieben. Der Bann schien gebrochen, zu überlegen hatten die Lions bisher agiert, doch nur 41 Sekunden später stand es 1:1. In Überzahl überwand Tripp Lions Torwart Gordon im kurzen Eck. Mit diesem Zwischenergebnis ging es in das Mitteldrittel, dass die Freezers zu Beginn etwas ausgeglichener gestalten konnten. Der ansonsten eher unauffällige Aab (23.) und Fortier (25.) hatten in den ersten Minuten den Führungstreffer auf dem Schläger.
Drei Lions Treffer binnen sieben Minuten
Die Hessen fanden erst ab der 28. Minute wieder in das Spiel und boten in der Folge die wohl besten zehn Minuten im bisherigen Saisonverlauf. Zunächst scheiterte Tenute nach klasse Pass von Schneider freistehend an Pelletier, ehe die Deutsche Fraktion doppelt zuschlug. Nicht ganz in Mittelstürmerposition kam Thomas Oppenheimer an den Puck und hämmerte in zum 2:1 in das Tor der Freezers. Die Lions setzten nach und schnürten die Gäste nun minutenlang in deren Drittel ein. Auch eine zwischendurch genommene Auszeit von Trainer Gardner änderte nichts an der Feldüberlegenheit der Lions. Verdienter Lohn: Nach einem Stellungsfehler von Karalahti markierte nach Danner und Oppenheimer auch Christoph Gawlik seinen ersten Saisontreffer.
Und die Lions nun schon fast im Rausch, während die Freezers weiterhin grob patzten. Unbedrängt vertändelte Loppi den Puck an Tenute, der alleine vor Pelletier noch die Ruhe hatte den Freezers Schlussmann elegant zu umspielen und erst dann zum 4:1 einzuschieben. Bis dato konnte man Hamburg einiges vorwerfen, nur nicht die Effektivität. Kurz vor Drittelende sprachen die beiden Hauptschiedsrichter Hascher und Aumüller den Freezers ein weiteres Powerplay zu, welches sie drei Sekunden vor Beendigung des Mittelabschnitts von King nutzten. Die knapp 50 mitgereisten Fans der Gäste hofften in den letzten 20 Minuten aber vergebens auf ein Comeback ihrer Mannschaft. Die Lions kontrollierten auch das Schlussdrittel und Kapitän Schneider setzte sieben Minuten vor Schluss mit dem Treffer zum 5:2 den Schlusspunkt unter einen hochverdienten Heimsieg der Frankfurt Lions.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Simon Danner
Statistik:
1:0 (10:29) Danner, 1:1 (11:10) Tripp 5-4PP, 2:1 (31:25) Oppenheimer, 3:1 (34:50) Gawlik, 4:1 (38:29) Tenute, 4:2 (39:57) King 5-4PP, 5:2 (53:00) Schneider 5-4PP
Schiedsrichter: Hascher/Aumüller
Strafminuten: Frankfurt 18 – Hamburg 18
Zuschauer: 5.100
(Frank Gantert)