Deutliche Niederlage für die Krefeld PinguineMannheimer Revanche
Dimitri Pätzold hatte am Freitag einen schweren Job. (Foto: dpa/picture alliance/Revierfoto)
Als der Noch-Tabellenzwölfte gegen den noch aktuellen und mittlerweile den zweiten Tabellenplatz innehabenden Meister antrat, gab es selbst unter den treuesten Fans wohl kaum jemand, der angesichts der Personalsituation der Pinguine an eine Wiederholung des tollen Auswärtssiegs der Niederrheiner vom 3. November in Mannheim gedacht hätte. Die Krefelder mussten auf Jussi Rynnäs, Grant Besse, Justin Hodgman, und Travis Ewanyk verzichten, vom langzeitverletzten Kai Hospelt gar nicht zu reden. Der in den vergangenen Spielen doppelt angeschlagene Philip Riefers stand überraschend im Aufgebot. Im Tor spielte Dimitri Pätzold, der im November gegen die Adler eine Topleistung abgeliefert hatte und von dem die spärlich anwesenden Krefelder Fans hofften, dass er die wahrscheinliche Niederlage würde in Grenzen halten können.
Das Spiel begann mit einem Pfostentreffer der Kurpfälzer nach nur 10 Sekunden und einem Helm-treffer von Riefers bei Denis Endras nach 90 Sekunden. In Minute 4 gerieten die Pinguine erstmals in Unterzahl, die aber ohne große Torgefahr für sie vorbei ging. In Minute 7 fuhren Phillip Kuhnekath und Jacob Lagacé einen schönen Angriff auf das Mannheimer Tor, aber sie und ein Schuss von Phillip Bruggisser wurde von Endras gestoppt. Im Gegenzug erzielte Phil Hungerecker das 0:1. Danach versuchte Lagacé, Endras vom Bully weg zu überlisten, dann folgte die schwächste Krefelder Phase: zuerst ging Matthias Plachta, dann auch Denis Reul auf die Strafbank. 71 Sekunden lang zeigten die Pinguine wohlüberlegtes Überzahlspiel, bei dem man nur wie schon so oft das Schießen vergaß, so dass Endras praktisch gar nicht einzugreifen brauchte. Als die Adler in Minute 16 eine kurze Drang-phase hatten, war bei den Pinguinen niemand bereit, die Scheibe zur Spielberuhigung mal ggf. auf Kosten eines Icings aus dem eigenen Drittel zu befördern. So lag der Puck nach einer Reaktion von Pätzold neben seinem Schoner und wurde von Matthias Plachta über die Linie geschoben. Mit 0:2 ging es in die Pause.
Als in der 30. Minute das 0:3 fiel, bei dem Pätzold erneut chancenlos war, hatten die Pinguine wieder vergessen, sich einfach einmal Luft in der Verteidigungsarbeit zu verschaffen. Noch in der gleichen Minute kassierten sie das 0:4, weil Jeremy Welsh beim Aufbau mit der Scheibe vor das eigene Tor lief und sie dort mitten im Slot verlor. Die Adler drückten die Pinguine nun ins eigene Drittel und erzielten in Minute 33 das 0:5. Eine Strafzeit gegen Chad Costello brachte hingegen kein Gegentor.
Im Schlussdrittel kämpften die Pinguine darum, die längst klare Niederlage nicht noch deutlicher ausfallen zu lassen, und das gelang ihnen auch zunächst. Nach dem Powerbreak versuchten Martin Schymainski und Kuhnekath sich sogar als Torschützen, und in Minute 54 scheiterte Lagacé beim Versuch, den Ehrentreffer zu erzielen, was dann Laurin Braun in der gleichen Minute doch noch schaffte. Eine Strafzeit gegen Sinan Akdag nutzten die Pinguine wie gewohnt nicht, zwei Minuten vor Schluss trafen sie den Pfosten. Die letzte Strafe des Spiels gegen Lagacé 15 Sekunden vor Schluss endete mit dem 1:6 in der letzten Spielsekunde.
Tore: 0:1 (7.) Hungerecker (Krämmer, Billins), 0:2 (18.) Plachta (Stützle, Akdag), 0:3 (30.) Smith (Stützle, Larkin), 0:4 (30.) Plachta (Wolf), 0:5 (33.) Krämmer (Hungerecker, Stützle), 1:5 (54.) Braun (Kruminsch, Schymainski), 1:6 (60.) Järvinen (Desjardins, Rendulic). Strafen: Krefeld 8, Mannheim 6. Schiedsrichter: Hunnius – Köttstorfer. Zuschauer: 3656.