Derby-Krimi: Haie-Urgestein Philip Gogulla jetzt DEG-HeldISS Dome flippt aus: Düsseldorf-Routinier bereitet das entscheidende Tor von Jaedon Descheneau vor

Die DEG-Cracks Philip Gogulla  und Alex Barta werden für 750 DEL-Spiele geehrt.  (picture alliance / Fotostand (3))Die DEG-Cracks Philip Gogulla und Alex Barta werden für 750 DEL-Spiele geehrt. (picture alliance / Fotostand (3))
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Die Düsseldorfer EG hat ihre Negativserie nach zuletzt vier Pleiten in Serie in der Deutschen Eishockey-Liga ausgerechnet im Derby beendet: Gegen die Kölner Haie gewann die DEG mit 4:3 (1:1, 2:2, 1:0). Die Erleichterung über die drei Zähler war spürbar.

Natürlich waren alle Augen auf Philip Gogulla gerichtet, der 14 Jahre lang für die Gäste gespielt hatte und erst im Sommer in seine Heimatstadt gewechselt war. Insgesamt absolvierte er genau 740 Spiele für die Haie und erzielte dabei 183 Treffer, womit er der Rekordtorschütze des Vereins ist. Die Haie hatten ihn trotz laufenden Vertrags vor die Tür gesetzt. Das Urgestein wurde für die mangelhafte Harmonie und Disziplin innerhalb des Teams verantwortlich gemacht. „Wenn einige das so sehen, dann ist es eben so, ich kann trotzdem nachts einschlafen.“ Gogulla klagte dagegen, es ging vor das Arbeitsgericht. Am Ende einigten sich beide Parteien außergerichtlich, und die DEG schlug zu. Er unterschrieb einen Einjahresvertrag. Der 31-Jährige Ex-Nationalspieler schrieb die Geschichte des Spiels. Jaedon Descheneau fand kurz vor Schluss nach Assist von  Gogulla die Lücke und erzielte den 4:3-Siegtreffer (58.).


Party im ISS Dome. „Das war schon ein spezielles Spiel. Ich habe lange in Köln gespielt, und jetzt ist es doch ein schöner Ausgang, schöner kann man es nicht schreiben. Ich habe wohl mehr Derbys verloren als gewonnen. Daher ist es doch etwas Positives, dass ich jetzt auf der besseren Seite spiele. Ich bin froh, dass ich jetzt hier in Düsseldorf bin und sehr glücklich über die drei Punkte heute Abend“,  konnte Gogulla, der vor der Partie auch noch für 750 Einsätze in der DEL geehrt wurde, sich eine kleine Spitze nicht verkneifen. Die Pfiffe einiger Haie-Fans taten so am Ende gar nicht mehr so weh. „Das Momentum wechselte in der Partie ständig hin und her. So, dass beide Mannschaften die Möglichkeit gehabt häten, das Spiel zu gewinnnen. Das ein Sonntagsschuss das Derby am Ende kurz vor Schluss entscheidet, tut weh. Das müssen wir jetzt aber abschütteln", erklärte Haie-Coach Peter Draisaitl frustriert.


Vizemeister Eisbären Berlin kommt derweil besser in Fahrt. Die Mannschaft von Trainer Clement Jodoin fuhr mit 3:2 (2:2, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Grizzlys Wolfsburg den dritten Sieg in den letzten fünf Partien ein. „Wir müssen einfach konstanter spielen, um dann auch die drei Punkte zu holen", war Jodoin dennoch nicht ganz zufrieden.  

Einen noch besseren Lauf haben die viertplatzierten Augsburger Panther, die beim 3:2 (0:1, 2:1, 1:0) gegen die Krefeld Pinguine dank eines Treffers in der vorletzten Minute von Matt White den fünften Erfolg in Serie verbuchten. „Es war ein hart umkämpfter, aber verdienter Sieg“, meinte Panther-Coach Mike Stewart.

Die Adler Mannheim verteidigten die Tabellenführung erfolgreich. Das Team von Trainer Pavel Gross setzte sich mit 3:1 (1:0, 1:1, 1:0) gegen Verfolger ERC Ingolstadt durch, der auf den dritten Rang abrutschte. Vor 9491 Zuschauern in der Kurpfalz entschieden Markus Eisenschmid (14.) und Luke Adam (26., 60.) das Spitzenspiel zugunsten der Gastgeber. Maurice Edwards (26.) hatte zwischenzeitlich für Ingolstadt ausgeglichen. „Wir waren schon im Vorfeld heiß auf die Partie. Jeder Puck war umkämpft. Alles war eng. Wichtig war auch, dass wir auf den Ausgleichstreffer nur wenige Sekunden später eine Antwort hatten“, erklärte Einsenschmid den Schlüsselmoment.     

Alle Spiele vom Freitag

Düsseldorfer EG - Kölner Haie 4:3 (1:1, 2:2, 1:0)

Tore: 1:0 Descheneau (12:06), 1:1 Jones (13:47), 2:1 Henrion (22:25), 2:2 Uvira (25:45), 2:3 Pinizzotto (28:11), 3:3 Buzas (35:09), 4:3 Descheneau (57:54)

Zuschauer: 12.549

Strafminuten: Düsseldorf 10 - Köln 14

Iserlohn Roosters - Nürnberg Ice Tigers 6:3 (3:0, 2:2, 1:1)

Tore: 1:0 Bergmann (1:58), 2:0 Martinovic (11:28), 3:0 Bergmann (19:31), 3:1 Brown (21:14), 4:1 Caporusso (21:43), 4:2 Kislinger (27:19), 5:2 Weidner (31:40), 6:2 Clarke (49:16), 6:3 Segal (59:59)

Zuschauer: 3987

Strafminuten: Iserlohn 2 - Nürnberg 10

Eisbären Berlin - Grizzlys Wolfsburg  3:2 (2:2, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0) n.P.

Tore: 1:0 Noebels (2:08), 1:1 Karachun (2:36), 1:2 Weiss (8:13), 2:2 Jahnke (11:35), 3:2 Ranford (Pernalty)

Zuschauer: 11.292

Strafminuten: Berlin 10 - Wolfsburg 12

Augsburger Panther - Krefeld Pinguine 3:2 (0:1, 2:1, 1:0)

Tore: 0:1 Schymainski (13:26), 1:1 White (27:25), 1:2 Riefers (30:07), 2:2 Fraser (34:21), 3:2 White (58:43)

Zuschauer: 4848

Strafminuten: Augsburg 4 - Krefeld 10

Adler Mannheim - ERC Ingolstadt 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)

Tore: 1:0 Eisenschmid (13:19), 1:1 Edwards (25:22), 2:1 Adam (25:52), 3:1 Adam (59:25)

Zuschauer: 9491

Strafminuten: Mannheim 4 - Ingolstadt 6

Fischtown Pinguins Bremerhaven - Straubing Tigers 3:1 (2:0, 0:1, 1:0)

Tore: 1:0 McMillan (5:29), 2:0 Urbas (13:36), 2:1 Connolly (21:46), 3:1 Zengerle (54:34)

Zuschauer: 4337

Strafminuten: Bremerhaven 4 - Straubing 14


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