Derby-Fluch beendetMünchen - Nürnberg 7:5

Schlangen von Menschen standen vor der Eishalle am Oberwiesenfeld bei den Einlässen an diesem 12. Januar 2014. Gab es hier etwas umsonst? Nicht ganz. In Zusammenarbeit mit dem Gutscheinportal Groupon gab es spezielle Ticketangebote für dieses Derby. So kamen 5240 Zuschauer, um dieses Spiel zu sehen. Die Stimmung war dementsprechend aufgeheizt: sowohl bei den heimischen als auch bei den Nürnberger Fans.
Jubeln durften zuerst die Anhänger der Red Bulls, als der junge Thomas Holzmann die Scheibe im Tor von Andreas Jenike versenkte. Die Münchner agierten heute insgesamt mit mehr Engagement als noch zuletzt gegen die Straubing Tigers. Im Laufe der ersten 30 Minuten konnte das Team von Pierre Pagé gar auf 3:0 erhöhen; bis zur 34. Minute war München näher an einer deutlicheren Führung als die Ice Tigers am Anschlusstreffer. Dann begann das berühmte Nervenflattern bei den Red Bulls und Nürnberg brachte sich mit zwei Toren innerhalb von 19 Sekunden wieder in das Spiel.
Das letzte Drittel brachte noch einmal etwas mehr Feuer in diese angeheizte Partie an einem kalten Münchner Sonntag. Ins Schwitzen kamen jetzt immer mehr die Gäste, die zwar nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich noch versuchten mitzuspielen, aber durch drei schnelle Tore der Red Bulls aus dem Tritt kamen. Einige Nürnberger Fans verließen schon die Eishalle, als es die Mannschaft von Tray Tuomie noch einmal spannend machte „Wir haben nie die Hoffnung aufgegeben und das rechne ich meiner Mannschaft hoch an“, so Nürnbergs Trainer Tray Tuomie. Nachdem Patrick Reimer im ersten Drittel an seinem jüngeren Bruder Jochen gescheitert war, überwand Patrick, Jochen gleich zweimal und brachte die Stimmung in der Halle zum Überkochen. Beendet wurde dieses packende Derby durch ein technisches Tor von Ryan Duncan, der am Abschluss in das leere Nürnberger Tor gehindert wurde.
Dieser Derbysieg ist für den EHC Red Bull München der erste in dieser Saison vor heimischer Kulisse gewesen. Eine ausgelassene Feier der Mannschaft auf dem Eis gab es dennoch nicht, denn Pagé mahnte: „You always have to be ready for the next game“ („Du musst immer bereit für das nächste Spiel sein“).
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