Der zündende Funke fehlte Ingolstadt - Krefeld 2:5

Gab es zuletzt immer Heimsiege, fehlte den Gastgebern über die gesamte Spielzeit das entscheidende Etwas, der letzte Kick oder einfach auch nur der Funke, der eine Zündschnur zum Glimmen gebracht hätte. Diese hätte ein Pulverfass zum Explodieren bringen können, der die Panther auf die Gewinnerstrasse gebracht hätte. Dazu fehlende Kreativität und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor, fertig ist das kleine Dilemma.
Krefeld nach 12 Sekunden das erste Mal in Überzahl, zunächst noch ohne Auswirkungen. Die Luft brennt aber immer, wenn die Pinguine in Aufstellung finden, Daniel Pietta verzog aus kürzester Distanz. Ingolstadt brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu finden, bei der aktuellen Chancenverwertung definitiv ein kleines Manko. Das Penaltykilling hingegen funktionierte nach zwölf Minuten gut, Krefeld musste sich schon einiges einfallen lassen, um die frechen Störversuche der Panther spielerisch zu überwinden. Aber Überzahl können die Gäste, Andreas Driendl war Teil des Belagerungsringes und erfolgreich zum 0:1 (13.) Ingolstadt konnte vor der ersten Pausensirene dennoch ausgleichen, Patrick Hager hämmerte den Puck aus kurzer Distanz über die Linie.
Im Mittelabschnitt konnten die Gäste zweimal durch Herberts Vasiljevs in Führung gehen. Das 1:2 in der 22. Minute konnten die Panther noch postwendend egalisieren. Keine halbe Minute dauerte es, ehe Thomas Greilinger ganz hinterhältig aus dem Hinterhalt vollstreckte. Danach der ERC phasenweise besser, lediglich der Torerfolg fehlte. Denn jubeln durften die knapp 100 Gästefans, als ein 3:2-Break der Krefelder die 2:3 Führung bedeutete. Vasiljevs von der Strafbank kommend und zur richtigen Zeit am richtigen Zeit am richtigen Ort.
Der ERC nun mit wütenden Angriffen auf den Kasten von Thomas Duba, der auch heute wieder ein souveräner Rückhalt war. Michel Periard drosch in der 43. Minute den Puck nur an die Querlatte, viel näher kamen die Ingolstädter und der Puck dem Krefelder Kasten kaum noch. Krefeld hingegen lauerte auf Konter und bestrafte jeden kleinen Fehler. Einen davon nutze Boris Blank nach 47 Minuten zum 4:2 aus Gästesicht. Die weiterhin auch mit den besseren Möglichkeiten, den Endstand markierte Martin Schymainski mit einem Schuss aufs leere Ingolstädter Tor. Unrühmlicher Höhepunkt einer ansonsten fairen Partie war die Rangelei von Alexander Oblinger nach der Sirene. Ingolstadt selber darf noch hoffen, ohne eine deutliche Leistungssteigerung ist dieser Hoffnungsschimmer aber ein ganz kleiner. Siegen oder fliegen heißt hier die Devise.
Stimmen zum Spiel:
Patrick Hager (ERC Ingolstadt):
„Warum wie verloren haben? Weil wir zu kompliziert gespielt haben. In der neutralen Zone hatten wir zu viele Scheibenverluste und dazu zu viele Zweikämpfe verloren. Hinten haben wir auch wieder Geschenke verteilt, was sich bereits durch die ganze Serie zieht. Wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand, daher müssen wir die Fehler in Krefeld abstellen und unser Spiel in einer schwierigen Partie so einfach wie möglich halten. Das ist unser Rezept für Donnerstag. Die Mannschaft hat auf jeden Fall Charakter, und den müssen wir wieder finden.
Herberts Vasiljevs (Krefeld Pinguine):
„Wir spielten heute defensiv sehr solide und konnten immer wieder nachlegen. Es gibt auch kein Erfolgsgeheimnis, du musst einfach nur platz- und treffsicher schießen. Dass in den Play-offs mehr Strafen genommen werden, ist auch normal und halb so wild, wenn das Unterzahlspiel gut funktioniert. Und da war Ingolstadt heute eben nicht so glücklich wie wir. In der Serie steht es jetzt 3:1 für uns, doch am Donnerstag geht es wieder bei null los und die Chancen auf einen Sieg stehen 50:50. Die Panther sind sehr stark und brandgefährlich, daher möchte ich auch nicht auf einen Heimerfolg wetten. Allerdings haben wir gute Karten und uns schon auf vier Siege eingestellt.“