Der Tabellenletzte macht es den Haien schwer
Die Kölner Haie haben sich am Freitagabend mit 5:4 nach Verlängerung
gegen die Füchse Duisburg durchgesetzt. In einer über weite Strecken
ausgeglichenen Partie drehten die Haie einen Zwei-Tore-Rückstand zu ihren
Gunsten.
Die Füchse starteten mit den größeren Spielanteilen in die
Begegnung. Peter Högardh (1.) und Adam Courchaine (6.) tauchten gleich zweimal
gefährlich vor Robert Müller auf, der sich jedoch als großer Rückhalt erwies.
Das Team von Haie-Coach Doug Mason, das mit Mirko Lüdemann, Alexej
Dmitriev, Daniel Rudslätt, Sören Sturm und Bryan Adams auf fünf Spieler
verzichten musste, kam in den ersten zehn Minuten zu keiner nennenswerten
Einschussmöglichkeit.
Ein Überzahlspiel brachte jedoch die Wende, als Ivan Ciernik sich
gleich zweimal (11./12.) in Szene setzte, aber die Hartgummischeibe nicht
hinter Lukas Lang unterbringen konnte.
Das änderte sich in der 15. Spielminute. In numerischer Überzahl
legte Sebastian Furchner den Puck schön auf Kamil Piros ab, der ohne große
Probleme die 1:0-Führung besorgte.
Überschattet wurde das erste Drittel von einem unfairen Check an
Duisburgs Daniel Hilpert. Marcel Müller fuhr den Verteidiger von hinten in die
Bande, der sich dabei am Kopf verletzte, aber ab dem zweiten Drittel
weiterspielen konnte.
Der Kölner wurde von Hauptschiedsrichter Stephan Kadow mit einer
Matchstrafe in die Kabine geschickt und wird den Haien für mindestens vier
Spiele fehlen.
Auch im Mittelabschnitt präsentierten sich die Duisburger mit mehr
Druck zum gegnerischen Tor. Daniel Tkaczuk egalisierte den Spielstand in der
24. Spielminute zum zwischenzeitlichen 1:1, als er aus der Drehung abzog und in
den Puck ins lange Eck beförderte.
Auf Seiten der Haie war es Ivan Ciernik, der sich erneut zwei schöne
Torchancen (28./29.) erarbeitete, aber am Duisburger Schlussmann scheiterte.
Die Gäste nutzten ihre Einschussmöglichkeiten jedoch konsequent und
zogen nach einer schönen Kombination, die Igor Alexandrov in Überzahl (36.)
abschloss, mit 3:1 davon.
Die Haie mussten ab der 28. Spielminute zusätzlich auf Kai Hospelt
verzichten, der aufgrund von Knieproblemen frühzeitig das Eis verließ.
Doug Mason standen ab diesem Zeitpunkt nur noch 14 Feldspieler zur
Verfügung.
"Meine Mannschaft hat heute erst ab der 30. Spielminute gutes
Eishockey gespielt. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie in vielen Situationen nicht
die richtige Entscheidung getroffen", analysierte der Haie-Coach nach der
Partie.
Aufatmen konnten die 11.456 Zuschauer in der 40. Spielminute, als
Mats Trygg per Schlagschuss den 2:3-Anschlusstreffer erzielte und sein Team
weiterhin im Spiel hielt.
Mit viel Offensivdrang startete der Tabellendritte auch ins letzte
Drittel. Dave McLlwain (44.) und Stèphane Julien (49.) fanden jedoch zunächst
keinen Weg, den Puck im Duisburger Kasten unterzubringen.
Dustin VanBallegooie hatte auf Seiten der Duisburger keine Probleme
mit der Chancenauswertung. Per Schlenzer besorgte er den vierten Treffer (52.)
der Gäste.
Die Haie gaben sich jedoch nicht geschlagen. Kamil Piros erzielte
per Nachschuss (58.) den Anschlusstreffer, bevor Dave McLlwain 60 Sekunden vor
dem Ende den verdienten Ausgleich erzielte.
In der Verlängerung avancierte der Kanadier zum Matchwinner, als er
im Alleingang die richtige Entscheidung traf und den Puck zum 5:4 hinter dem
Duisburger Goalie versenkte.
Tore: 1:0 (15.) Piros (Furchner), 1:1 (24.) Tkaczuk (Spets/
Schenkel), 1:2 (32.) Alexandrov (Högardh), 1:3 (36.) Alexandrov (Courchaine/
Paul), 2:3 (20.) Trygg (McLlwain), 2:4 (52.) VanBallegooie (Spets/ Tkaczuk),
3:4 (58.) Piros, 4:4 (60.) McLlwain (Gogulla), 5:4 (65.) McLlwain (Warriner/ R.
Müller)
Zuschauer: 11.456
Strafen: Köln: 10 + 5+ Matchstrafe Marcel Müller, Duisburg: 14
(Tim Winkelmann - Foto by City-Press)