Der siebte Mann war der beste…Krefeld - Berlin 3:7
Vielleicht war die preußische Marschmusik unmittelbar vor dem Auftaktbully nicht die beste Idee, denn die Berliner hatten nach nur 30 Sekunden schon die erste gute Chance, aber danach legten die Krefelder wie gewohnt los wie die Feuerwehr und setzten die Berliner unter Druck. Driendl, Methot und Pietta vergaben gute Chancen. Als in der sechsten Minute Perrault auf der Strafbank saß, resultierte ein Schuss von Laurin Braun, den Duba parierte, in einem 2:1-Gegenangriff durch Mark Voakes, dessen Schuss aber abgewehrt wurde. Die Krefelder Überlegenheit jedoch endete in der 16. Minute. Nach einem verpassten Puck im Slot vor dem Berliner Tor konnten die Eisbären einen Überzahlangriff starten, der nach 20 Sekunden das 0:1 durch Trivellato auf Zuspiel von Laurin Braun zur Folge hatte. Nur zwei Minuten später verhinderte Duba durch einen mutigen Satz nach vorne das 0:2, aber als in Krefelder Unterzahl der puckführende Berliner Angreifer an der blauen Linie nicht angegriffen wurde, mit Leichtigkeit ins Krefelder Drittel eindringen konnte und dann den rechts mitgelaufenen Lalonde bediente, konnte dieser Duba zum 2:0 überwinden.
Zu Anfang des zweiten Drittels drängten die Pinguine auf den Anschlusstreffer, den der „Zirkus Krone“ in der 23. Minute noch vergab, aber in der gleichen Minute war Sinan Akdag per Schlagschuss erfolgreich. Minutenlang skandierten die Fans „36 Olé“, und auch als Mebus am eigenen Tor den Puck verlor und Laurin Braun das 3:1 für Berlin erzielte, tat das der Begeisterung der Fans keinen Abbruch, die in der 29.Minute durch den Anschlusstreffer durch Schymainski auf Zuspiel von Perrault weiter angefacht wurde. Die nächste Krefelder Unterzahl hätte vielleicht zum Krefelder Ausgleich geführt, wäre der Konter von Akdag nicht wegen Abseitsstellung des mitgelaufenen Stürmers abgepfiffen worden. Die Krefelder machten heute im Gegensatz zu Freitag zu viele der kleinen Dinge falsch. Wenig später wurde der durchbrechende Olver nicht energisch genug angegangen und es hieß 2:4. Als 90 Sekunden später Perrault auf die Strafbank musste, dauerte es ganze sechs Sekunden, und Duba musste den fünften Treffer hinnehmen: Bell zog nach gewonnenem Bully von der blauen Linie ab und Christensen konnte den von Dubas Schoner abgeprallten Puck mühelos aufnehmen und einnetzen.
Nach 36 Sekunden im Schlussdrittel (das Pinguin-Tor hütete nun Lukas Lang) ließ Daniel Pietta auf Zuspiel von Clarke und Robar den Krefelder Anhang wieder hoffen, als er mit einem Schuss unters Dach auf 3:5 verkürzte. Mit „Vorwärts 36“ feuerten die Fans die Pinguine lautstark an, der Körpereinsatz auf dem Eis stimmte, der Gegentreffer von T.J. Mulock zum 3:6 nur drei Minuten später konnte die Fans nicht entmutigen. Die Krefelder hatten noch mehrere Chancen, und als Mark Bell in Minute 53 für vier Minuten auf die Strafbank musste, keimte wieder Hoffnung auf, die allerdings durch einen Berliner Unterzahltreffer durch Tallackson zum 3:7 und eine weitere Strafzeit gegen Krefeld schnell verpuffte. Das zu wenig körperorientierte Krefelder Abwehrspiel und unsichere Krefelder Spieler, die sich beim Aufbauspiel selbst das Leben schwer machten, waren heute neben der gewohnten Schwäche im Überzahlspiel wesentliche Faktoren für die verdiente Niederlage. Ein Glück für die Pinguine, dass auch alle Mitbewerber um den dritten Platz Federn lassen mussten.