Der Pulverturm ist wieder eine FestungStraubing - Schwenningen 4:3 n.P.

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Cartoonist Oli Hilbring twittert freitags von ihm gezeichnete Bilder unter den Titel „Flacher Freitag“ in der es immer einen „besonderen“ Cartoon gibt. Einen flachen Freitag hatten auch die Teams am Pulverturm. Hochkarätige Chancen konnten sich die Kellerkinder kaum erspielen. Doch schon im Eröffnungsabschnitt hatten die Hausherren ein deutliches Plus in der Schussstatistik stehen. Auf ganze fünf Versuche kamen die Gäste, doch einer davon brachte die Führung. Straubing in Überzahl, verlor jedoch die Scheibe im Vorwärtsdrang und ehe sich die Niederbayern versahen, netzte Jon Matsumoto seinen Konter eiskalt ein. Straubings Coach Larry Mitchell meinte: „Nach dem ersten Drittel haben ich gesagt: Wir waren überlegen, aber wir haben nicht so gespielt, wie wir wollten.“

Ab dem Mitteldrittel kam zur Schuss- auch noch eine Feldüberlegenheit für die Tigers. Zunächst jedoch musste Schwenningens Sean O`Connor nach einem Zweikampf an der Bande vom Eis und verschwand in der Kabine. Für ihn war das Spiel leider früh beendet. Seine Mitspieler ließen sich davon aber kaum beirren und kamen zum zweiten Treffer. Dieser war zugleich Steven Billichs erstes DEL-Tor. Straubings Goalie Jason Bacashihua sah dabei nicht besonders glücklich aus. Der strahlende Torschütze berichtet: „Ich habe die Scheibe außen bekommen und habe sie eigentlich nur vors Tor gebracht und glücklicherweise ist er reingerutscht.“ Den Puck hat er in guter Eishockeymanier eingesackt und auch schon einen Platz dafür gefunden: „Der kommt übers Bett.“ Doch nun gelang auch den Hausherren etwas Zählbares, denn wenig später konnten die Niederbayern durch ihre „French Connection“ verkürzen. Ausgangspunkt war Sacha Treille, das Tor machte Kapitän Laurent Meunier. Die Niederbayern zeigten Charakter und kamen noch vor der zweiten Pause zum Ausgleich. Gegen den Überzahlhammer von Dylan Yeo war kein Kraut gewachsen. In der Straubinger Verteidigung war Sebastian Osterloh der Fels in der Brandung, denn in die wenigen Schüsse der Gäste warf er sich regelmäßig rein und blockte wieder mal, als würde es kein Morgen geben. Die Quittung erhält er dafür genauso regelmäßig und braucht, wie auch heute, Extrabehandlungen. „Einfach in die Schüsse reinschmeißen, so bin ich halt, ich bin kein Schönspieler. Wenn mir nach dem Spiel was weh tut, dann habe ich meistens gut gespielt.“

„Wir haben uns in jedem Drittel gesteigert“, sagt Osterloh und wird durch die offizielle Schussstrichliste bestätigt. Bei Spielende zeigte diese 46:17 zugunsten der Donaustädter. Doch auch in den letzten zwanzig Minuten nutzten die Wild Wings eine ihrer wenigen Chancen und gingen erneut in Führung. Dass es so weit kam, verdanken sie ihrem Goalie Dimitri Pätzold, der heute mehr hielt, als zu halten war. Das sah auch Larry Mitchell so: „Dimi war heute sicher der beste Mann auf dem Eis.“ Auch Straubings Stürmer Tobias Wörle pflichtet bei: „Auf jeden Fall. Er ist ein sehr guter Torwart, das weiß jeder in der Liga. Er ist schon ein sicherer Rückhalt, auch wenn die Verteidigung mal nicht so ist.“ Straubing konnte ihn aber nochmal bezwingen, als sie bereits mit einem zusätzlichen Stürmer agierten.

In der Overtime war schnell zu erkennen, dass die Baden-Württemberger den Zusatzpunkt im Penaltyschießen machen wollten. Sie spielten in der Extrazeit sehr verhalten und taten kaum etwas für die Offensive. Das Ziel, ins Penaltyschießen zu kommen gelang ihnen, doch der Punkt ging an Straubing. Tobias Wörle zeigte keine Nerven und ließ den Anhang jubeln. Nach der Partie meint er gelassen: „Ja mei, im Penaltyschießen triffst du, oder du triffst nicht. Dazwischen gibt’s nix und heute hat es wieder gereicht.“

Straubings Trainer Larry Mitchell zieht nach dem Spiel den Hut vor seinem Team: „Letztendlich bleibt mir nichts anderes übrig, als zu sagen: Respekt an die Jungs, die wieder einen Rückstand aufgeholt haben. Ich bin unheimlich froh, dass wir einen Weg gefunden haben, das Spiel zu gewinnen, aber wenn man so einen Lauf hat wie wir zurzeit, dann ist man in der Lage, Rückstände aufzuholen.“

Schwenninges Coach Dave Chambers blieb eher wortkarg: „Es war ein enges Spiel. Wir sind enttäuscht, dass wir am Ende verloren haben. Der junge Spieler aus Freiburg spielte sehr gut, auch unser Goalie spielte gut.“ Steven Billich ist trotz der knappen Niederlage nicht ganz unzufrieden, er sieht die guten Ansätze „Wir haben eigentlich ein gutes Auswärtsspiel gemacht, standen ganz gut und haben nicht so viele Großchance zugelassen. Vorne haben wir unsere Chancen genutzt. Darauf müssen wir aufbauen.“

Anders die Hausherren, die zwar nicht enttäuscht sind, aber aufgrund der Chancenverteilung lieber glatt gewonnen hätten. So meint Wörle: „Jetzt haben wir zwei Punkte mehr, wir hätten lieber drei gehabt,  wir haben das Spiel über 60 Minuten im Griff hatten.  Wir haben aber viele Chancen liegen gelassen.“ Doch Verteidiger Sebastian Osterloh will mehr: „Wir wollen unbedingt jedes Spiel gewinnen und uns von Schwenningen absetzen. Vielleicht sogar noch die Augen auf Augsburg richten. Wir sind im Aufwind, bei denen geht’s eher bergab und wenn wir weiter so spielen wie die letzten Spiele, dann glaube ich, dass wir das schaffen können.“

Tore: 0:1 (20.SH) Jon Matsumoto (Kyle Greentree); 0:2 (29.) Steven Billich (Elias Granath, Ryan Caldwell); 1:2 (30.) Laurent Meunier (Sören Sturm, Sacha Treille); 2:2 (36.PP) Dylan Yeo (Harrison Reed, Laurent Meunier); 2:3 (56.) Kyle Greentree (Jon Matsumoto, Sascha Goc); 3:3 (59.EA) René Röthke (Tobias Wörle, Laurent Meunier); 4:3 (65.GWP) Tobias Wörle

Schiedsrichter: Stephan Bauer, Lars Brüggemann; Linienrichter: Markku Büse, Stefan Velkoski
Strafen:Straubing 2, Schwenningen 6
Zuschauer 4.064


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