Der Meister wankte, fiel aber nichtMannheim dreht 0:2-Rückstand in 4:2-Sieg

Die Adler Mannheim brachten die Krefeld Pinguine trotz Rückstand doch noch zu Fall. (Foto: Imago)Die Adler Mannheim brachten die Krefeld Pinguine trotz Rückstand doch noch zu Fall. (Foto: Imago)
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Die Adler Mannheim gewinnen vor 10.718 Zuschauern gegen die Krefeld Pinguine mit 4:2 (0:1, 1:1, 3:0).

Tabellenführer Mannheim gegen das Schlusslicht Krefeld – die Adler Erster in der Statistik für Unter und Überzahl, Krefeld Vorletzter in beiden Disziplinen, also eine klare Sache? Von wegen.

Bezogen auf die Adler hätte die Überschrift auch lauten können, der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Die Mannheimer traten nicht nur gegen die Pinguine aus Krefeld an, sondern auch gegen sich selbst. Nach ungestümem Anfang mit dem Motto alles oder nichts in fünf Minuten zeigten die Adler über das ganze Spiel verteilt ungewohnte Schwächen. Die Hände brachten oft nicht aufs Eis, was der Kopf wollte, Spielzüge, Pässe, Laufwege schwankten zwischen genialem Auftreten und atemraubenden Wahnsinn, der finale Pass vor dem gegnerischen Tor lief oft ins Leere.  

Die Adler versuchten also, durch Kampf ins Spiel zu finden, aber auch das war erst mal gegen technisch versierte Krefelder schwierig. Nach anfänglich auf einzelne Nadelstiche begrenzte Angriffsbemühungen witterten die Pinguine ihre Chance, in Mannheim Punkte zu ergattern, und entsprechend zunehmend selbstbewusst agierten sie, vor allem nachdem sie eine fünfminütige Unterzahl überstanden hatten (Pinguin Mike Mieszkowski erhielt eine große Strafe wegen Bandenchecks). Die Adler auf der Suche nach ihrem Spielfluss fingen an, Strafen zu ziehen, und eine Minute vor Drittelende (18:54) war es soweit. Die Krefelder erzielten einen fast nicht zu verteidigenden Powerplay-Treffer. Herbert Vasiljevs‘ schnellen, kurzen Pass in den Slot versenkte Martin Schymainski per Direktabnahme zum Führungstreffer; dem chancenlosen Adler-Keeper Youri Ziffzer blieb nur noch, den Puck aus dem Netz zu fischen.

Anfang zweites Drittel, ähnliche Situation: In einer Powerplay-Situation für Krefeld stand Youri Ziffzer unter Beschuss, die Scheibe sprang glücklich für die Pinguine zu Mike Collins, der erhöhte auf 2:0 (26.), das letzte Tor, das die Pinguine an diesem Abend erzielten. Danach starteten die Adler ihre Aufholjagd mit einer Kombination von Toren, die man in dieser Zusammensetzung auch eher selten sieht. In der 29. Minute erzielt die Unterzahlreihe der Mannheimer den Anschlusstreffer. Ein Treffer, der pures Wollen als Überschrift verdient. Der für sein 600. DEL-Spiel (eigentlich 603) geehrte Adler-Wühler Ronny Arendt passte liegend auf Dominik Bittner zum zweiten Schussversuch – Anschlusstreffer. Die Pinguine zeigten unverständlicherweise und ohne Not Wirkung nach diesem Gegentor und brachten die Adler damit besser ins Spiel, es dauerte aber noch, bis die Adler sich ein Übergewicht erarbeiten konnten. Erst im Schlussabschnitt erzielte Sinan Akdag durch einen Hammer von der blauen Linie im Powerplay (45.) den Ausgleich. In der 57. Minute verwandelte Ryan MacMurchy einen Penalty, nachdem Pinguin Oliver Mebus MacMurchys Alleingang mit unfairen Mitteln behinderte. Das war der Gamewinner für die Adler. Per Empty-Net-Tor setzte Jonathan Rheault den Schlusspunkt (60.) zum 4:2.

Ein glücklicher Erfolg für die Adler. Die Krefeld Pinguine können der Chance, in Mannheim Punkte mitzunehmen, berechtigt nachtrauern. Bei konstanterer Spielweise wäre das durchaus möglich gewesen. Wie ein Tabellenletzter spielten sie jedenfalls nicht.

Tore: 0:1 (19.) Martin Schymainski (Herberts Vasiljevs, David Fischer) PP1, 0:2 (26.) Mike Collins (Herberts Vasiljevs, David Fischer) PP1, 1:2, (29.) Dominik Bittner (Ronny Arendt, Andrew Joudrey) SH1, 2:2, (45.) Sinan Akdag (Daniel Richmond, Glen Metropolit) PP1, 3:2, (57.) Ryan MacMurchy PS, 4:2, (60.) Jonathan Rheault EN. Zuschauer: 10.718.


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