Der Kampf um die besten Plätze
Münchens Martin Buchwieser (l) erzielt das 2:2 gegen Mannheims Goalie Fredrick Brathwaite. Foto: Armin Rohnen © www.STOCK4press.deBereits das erste Drittel zeigte, dass man nur über Kampf den Sieg erlangen kann und so gestalteten sich die ersten 20 Minuten zu einem sehr guten Eishockeyspiel, in dem Kyle Helms nach 12 Minuten die Münchner in Führung brachte. Noch während die Münchner Anhänger jubelten, glichen die Mannheimer aus. Die anschließende fast vier minütige Überzahlsituation konnte der EHC nicht erfolgreich abschließen.
Im Mittelabschnitt war der Elan der Münchner verloren und ihr Spiel wurde zunehmend unkonzentrierter. Nach einer Minute schon schoss Michael Glumac die Adler in Führung. Mitte des zweiten Drittels konnte der EHC München in Überzahl durch Martin Buchwieser den Ausgleich erzielen, aber wie im ersten Drittel hielt dieser Spielstand wieder nicht lange und den Adlern gelang eine Minute später erneut der Führungstreffer. „Wir haben in diesem Drittel nicht gekämpft, sondern hatten sogar fünf Zuschauer mehr in der Halle,“ so EHC-Coach Pat Cortina ironisch.
Vermutlich appellierte Pat Cortinas folgende Kabinenansprache an deutlich mehr Einsatz und Leidenschaft, denn im Schlussdrittel zeigte sich ein anderer EHC München. Nach nur 40 gespielten Sekunden erzielte Jordan Webb, der noch immer an den Folgen einer Handverletzung leidet und daher nur bedingt seine Leistung zeigen kann, den verdienten Ausgleich für die Bayern. Pat Cortina beschrieb Jordan Webb mit einem Wort: „Einmalig. Die Fans können jedoch noch nicht den echten Jordan ohne Verletzung sehen!“ Durch den Ausgleich gestärkt kämpfte der EHC München um jeden Zentimeter auf dem Eis und spielte sich hochkarätige Chancen zur Führung heraus. Es war nur einem hervorragend fangenden Fredrick Brathwaite zu verdanken, dass das Spiel nicht früher entschieden wurde. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit musste Bryan Adams auf der Strafbank Platz nehmen. Somit ging es in Münchner Unterzahl auch in die Verlängerung. Direkt nach Wiederanpfiff zeigte die Reihe der Bayern um Schneider, Kompon und Julien ihre Stärke und spielten mit einem Konter in Unterzahl die Mannheimer Hintermannschaft aus. Mike Kompon verwandelte einen Querpass von Eric Schneider zum Siegtor. Nun hielt es keinen der 4075 Zuschauer mehr auf den Sitz und die Münchner Fans standen Kopf.
„Ich kann meine Enttäuschung nicht ausdrücken. Dafür reicht mein deutscher Wortschatz nicht mehr aus,“ so Mannheims Trainer Harold Kreis nach dem Spiel.
Mit diesem Sieg hält sich der EHC München weiterhin auf dem fünften Tabellenplatz. Am Sonntag haben die Münchner Spielfrei, ehe es nächsten Freitag zum Bayernderby in Augsburg kommt. Das Verletzungspech des EHC München geht weiter, denn an diesem Abend zog sich Patrik Vogl eine Schulterverletzung zu und wird voraussichtlich für längere Zeit ausfallen. Der zuletzt verletzte Kevin Lavallee soll Vogl ab dem nächsten Wochenende ersetzen. Der Kampf um die begehrten Play-Off Plätze geht spannend weiter.
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