Der Herr der (Augen-)RingeDEG Metro Stars
Patrick Reimer erzielte das 100. Saisontor für Düsseldorf. (Foto: Stefanie Kovacevic - www.stock4press.de)Lange 41 Tage mit zwölf Spielen musste die DEG auf das Gefühl warten, nach 60 Minuten mal wieder als Sieger vom Eis gehen zu können. Am 20. November wurden die Hannover Scorpions mit 4:1 besiegt. Die sind in der Tabelle Vorletzter. Nürnberg ist das Schlusslicht. War es also nur ein Pflichterfolg oder doch die Wende zu besseren Zeiten? „Das war definitiv der Umschwung“, diktierte Angreifer Patrick Reimer im Brustton der Überzeugung den Journalisten in ihre Notizblöcke.
Reimer erzielte mit dem Treffer zum 4:1 das 100. Saisontor der DEG. Wer sonst hätte es auch machen können? Erneut waren der Allgäuer und Evan Kaufmann mit je einem Treffer und einer Torvorlage die Garanten für den so wichtigen Sieg. Einem Arbeitssieg. Die spielerische Leichtigkeit muss nach dem Negativlauf erst wieder gefunden werden. Auch gegen einen in allen Belangen haushoch unterlegenen Gegner war sie am Freitag nur im Ansatz zu erkennen. „Wir haben nervös angefangen. Danach war es dann eine solide Leistung“, sagte Trainer Jeff Tomlinson und Verteidiger Marian Bazany ergänzte: „Es war schwerer als es das Ergebnis aussagt. Aber diesmal haben wir über die gesamte Spielzeit eine konstant gute Leistung gebracht.“
Die wird morgen (19.30 Uhr, Arena an der südlichen Ringstr.) beim Dritten Panther Ingolstadt noch viel mehr von Nöten sein. Teamgeist kann dabei durchaus Berge versetzen. Den haben viele der Mannschaft zuletzt wegen der ungewissen Zukunft der DEG abgesprochen, doch dass die Spieler ihn besitzen, bewies der Silvester-Abend. „Wir haben in der Altstadt eine Räumlichkeit gemietet und feiern dort mit unseren Familien alle zusammen“, sagte Bazany.
Alle bis auf einen. Der Trainer war nicht dabei, was aber kein Grund zur Besorgnis ist. „Meine Frau und unsere beiden Kinder sind für kurze Zeit zu Besuch. Ich habe meinen Söhnen Connor und Zac versprochen, dass wir alle drei Teile von „Herr der Ringe“ hintereinander anschauen“, sagte Jeff Tomlinson. Dort gewinnen nach 726 Minuten bekanntlich die eher schwächeren. Vielleicht gelingt das den Herren des Pucks am Dienstag in Ingolstadt ja schon nach 60 Minuten.