Dennis Endras kehrt in das Tor der Augsburger Panther zurückTorhüter kommt von den Adler Mannheim
Dennis Endras im Tor der Adler Mannheim. (AS Sportfoto / Sörli Binder)Insgesamt zehn Spielzeiten stand Dennis Endras in Mannheim unter Vertrag. In den Jahren 2015 und 2019 wurde der gebürtige Allgäuer mit den Kurpfälzern Deutscher Meister, im Jahr 2013 wurde er zum besten Torwart der Liga gewählt. Endras hat im Trikot der Adler eindrucksvoll seine Spuren hinterlassen und zählt zweifelsohne zu den besten Goalies der bewegten Clubhistorie der Quadratstädter. Mit 393 Einsätzen stand Endras dabei so oft im Kasten wie kein anderer. 23.129 Minuten Spielminuten sammelte der 36-Jährige, feierte 244 Siege und zwei Meisterschaften. Mit 38 Shutouts sicherte sich der gebürtige Immenstädter auch in dieser Kategorie einen Rekord.
Auch als Nationaltorhüter hat Dennis Endras große Erfolge vorzuweisen. 2018 gewann er mit der DEB-Auswahl olympisches Silber, zudem nahm er an sechs IIHF-Weltmeisterschaften teil. 2010 kam er mit Deutschland bei der Heim-WM ins Halbfinale. Als Lohn für seine starken Leistungen wurde er ins All-Star-Team berufen und zudem zum besten Torhüter und MVP des Turniers gewählt. Für Dennis Endras die Krönung einer herausragenden Saison, führte er zuvor seine Panther noch sensationell zur Vizemeisterschaft in der Deutschen Eishockey Liga.
Von 2008 bis 2011 war der Linksfänger die Nummer eins im Augsburger Tor. Bereits in der Saison 2004-05 absolvierte Endras per Förderlizenz seine ersten DEL-Spiele für die Panther. Früh war zu erkennen, dass ihm eine große Karriere bevorsteht. Mit seiner Rückkehr schließt sich nun der Kreis. „Ich hatte in Mannheim zehn tolle Jahre und bin dankbar für alles, was ich dort erleben durfte. Nun freue ich mich aber riesig, dass ich nach Augsburg, wo ich heimisch geworden bin, zurückkehre und bin hochmotiviert. Die Panther, das Curt-Frenzel-Stadion und die begeisterungsfähigen Fans hatten immer einen Platz in meinem Herzen. Ich kann es kaum erwarten, dass wir es im August gemeinsam anpacken und eine erfolgreiche Saison spielen“, so Heimkehrer Dennis Endras.
Auch der neue Panthercoach Peter Russell zeigt sich erfreut über den Deal: „Über die Verpflichtung von Dennis Endras mussten wir nicht lange nachdenken. Menschlich und sportlich wird er uns sehr weiterhelfen. Einen deutschen Top-Torwart zu haben, wird uns auch helfen, unseren Kader insgesamt zu verstärken. Dennis ist ein extrem beweglicher Torwart mit einer sehr guten Reaktionsfähigkeit, er ist körperlich in bester Verfassung und verfügt über jede Menge Erfahrung. Zudem gibt uns seine Verpflichtung mehr Handlungsspielraum bei den Imports im Feld, das war neben Dennis unbestrittenen Qualitäten ein wichtiger Beweggrund für diese Personalentscheidung.“
„Es ist immer etwas Überraschendes, wenn ein Spieler um die Auflösung seines Kontrakts bittet. Doch das Leben ist nicht immer linear und bis ins kleinste Detail planbar. Das haben die jüngsten Monate mit Nachdruck untermauert. Dennis hat immer offen, respektvoll und ehrlich mit uns kommuniziert. Seine Beweggründe sind nachvollziehbar, und es war keine Frage, dass wir seiner Bitte nachkommen, auch wenn sein Abgang selbstredend eine enorme Lücke hinterlässt. Einerseits auf dem Eis, aber auch grundsätzlich in der Kabine sowie im Umgang mit den Fans. Dennis ist in den vergangenen Jahren zu einem festen und unverzichtbaren Teil der Adler geworden, gehörte zu den Leistungsträgern, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat und für die Erfolge in dieser Zeit unabdingbar war“, äußert sich Adler-Geschäftsführer Matthias Binder über den Schlussmann.
„Natürlich fällt einem ein Abgang nach so langer Zeit alles andere als leicht. Man ist in der Mannschaft integriert, identifiziert sich mit dem Club, dem festen Kern des Teams. Man hat viele unglaubliche Erinnerungen. Auch die Stadt, die Region hat es mir angetan, sonst hätte ich es bei weitem nicht so lange ohne meine bayerischen Gepflogenheiten ausgehalten. Mannheim, die Adler und die Menschen hier werden immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Dennoch gab es eine einmalige Möglichkeit für mich, die ich mit Blick auf mich, meine Zukunft und meine Familie nicht verstreichen lassen konnte“, erläutert Endras die Beweggründe für seine Vertragsauflösung und seine Rückkehr nach Augsburg.