DEL-Vorschau 2024/25: Iserlohn RoostersDer Hockeyweb Countdown zum DEL-Saisonstart
Michael Dal Colle (links) und Eric Cornel (rechts) sollen auch in dieser Saison als Top-Scorer vorrangehen. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner Pressefoto )Können die Iserlohn Roosters den Schwung aus dem Saisonendspurt mitnehmen? Noch zu Beginn des Jahres sah es für Trainer Doug Shedden und seine Mannschaft nach dem Blick in Richtung der DEL2 Play-offs aus. Abgeschlagen waren die Roosters Tabellenletzter. Mit einem 3:0-Erfolg in Frankfurt wurde das „Wunder vom Seilersee“ am vorletzten Spieltag vollendet.
Im Tor dürfen sich die Fans auch in dieser Saison auf eine Mischung aus einer erfahrenen und jüngeren Personalie freuen. Der 36-jährige Andreas Jenike geht in seine sechste Saison beim IEC, während Kevin Reich (Hannover Scorpions) eine neue Herausforderung sucht. Jenike gab nach dem Klassenerhalt im letzten Heimspiel feierlich seine Vertragsverlängerung bekannt. Mit 42 Einsätzen war er ein Garant für das Comeback. Ihm zur Seite steht der 13 Jahre jüngere Hendrik Hane (Düsseldorfer EG), der im Sauerland eine neue Chance sieht und von der Erfahrung von Jenike profitieren kann.
Mit 183 Gegentoren stellte die Verteidigung über weite Strecken das größte Problem dar. Hier entwickelte sich Colin Ugbekile zu einer Konstante und belohnte sich mit der Teilnahme an der Eishockey-Weltmeisterschaft. Nach der Saison hatte er sich gegen ein neues Vertragsangebot entschieden. Doch aufgrund privater Gründe kehrte er zurück. Angeführt von ihm als einer der besten Verteidiger der Liga sollen die Neuzugänge Stanislav Dietz (Kölner Haie), Colton Jobke (ERC Ingolstadt) und Zach Osburn (Kometa Brno) für mehr Stabilität sorgen. Auch der letztjährige Kapitän Hubert Labrie möchte wieder an seine ersten beiden Jahre in Roosters-Trikot anknüpfen, in denen er mit Torbeteiligungen glänzte. Seine Verletzungpause zu Beginn war auch ein Grund für die Gegentorflut.
Im Sturm konnten diesmal die prägenden Figuren gehalten werden. Anders als noch vor der letzten Saison, als acht der besten zehn Scorer den Verein verlassen mussten und für einen gehörigen Umbruch sorgten. Mit Michael Dal Colle, Tyler Boland und Eric Cornel blieb ein mit 44 Tore und 116 Scorerpunkten kongeniales Sturmtrio an Board. Besonders Boland war mit zwei Toren gegen Augsburg und dem entschiedenen Penalty gegen Straubing der Mann für die überlebenswichtigen Tore. Als drittbester Scorer seines Teams wechselte Brayden Burke (Rauman Lukko) aus dem Eishockeyland Finnland nach Deutschland. Ebenfalls aus Skandinavien holten die Verantwortlichen den 30-jährigen Kanadier Branden Troock (AIK Stockholm). Er bewarb sich mit 15 Toren und 16 Beihilfen und sorgte bereits in den Testspielen für Furore. Seine Torqualitäten in der DEL bewiesen hat Jake Virtanen (Fischtown Pinguins Bremerhaven). Er spielte in den Playoffs beim Vizemeister kaum noch eine Rolle und entschied sich zu einem Wechsel innerhalb der Liga. Mit seiner körperlichen Präsenz sicherlich ein Gewinn für die Offensive.
Als Tryout-Spieler könnte Manuel Alberg (ESV Bergisch Gladbach) noch für einen Überraschungscoup sorgen. Im November 2022 hatte er als Spieler der Schwenninger Wild Wings seinen Rücktritt vom Profi-Eishockey erklärt und in Bergisch Gladbach in der vierten Liga weiter gespielt. Nach überzeugenden Leistungen wurde sein Vertrag bis zum Ende der Testspiele verlängert. Im Testspiel am Freitag gegen den EC Bad Nauheim sammelte er mit zwei Toren weitere Argumente für eine Festanstellung.
weitere Abgänge:
Tim Bender (Kassel Huskies), Florian Elias (Augsburger Panther), Charlie Jahnke (Lausitzer Füchse), Lukas Jung (Ravensburg Towerstars), Leonhard Karus (Ravensburg Towerstars), Andrew LeBlanc (Dresdner Eislöwen), Maxim Rausch (Fischtown Pinguins Bremerhaven), Cedric Siemenz (Löwen Frankfurt), Balazs Sebök (Fehervar AV 19), Hunter Shinkaruk (Cardiff Devils), Mitch Eliot (unbekannt), Brandon Gormley (unbekannt), Nick Ritchie (unbekannt), Ben Thomas (unbekannt)
weitere Zugänge:
Johannes Huß (Schwenninger Wild Wings), Noel Saffran (Adler Mannheim), Shane Gersich (Västeras IK)
Prognose: Die Iserlohner sollten auch in dieser Saison das Ziel Klassenerhalt verfolgen. Sollten die Punkte Defensiv- und Heimschwäche verbessert werden, könnte es in der Tabelle einen Schritt nach vorne gehen. Mit München und Berlin stehen bereits am ersten Wochenende zwei harte Heimprüfungen auf dem Programm.