DEL-Vorschau 2023/24: Straubing TigersDer Hockeyweb-Countdown zum Saisonstart
Die Straubing Tigers möchten 2023/24 erneut eine erfolgreiche Saison feiern. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Können die Straubing Tigers erstmals seit 2016 wieder eine Playoff-Serie gewinnen? Nach einer konstanten Hauptrunde belegten die Niederbayern einen starken vierten Tabellenrang und trafen im Viertelfinale auf die Grizzlys Wolfsburg. Denkbar knapp musste man aber erneut in der ersten Runde die Segel streichen, nachdem das Weiterkommen in Spiel 6 zum Greifen nahe war und vor heimischer Kulisse dann in Spiel 7 die Puste ausging.
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Cheftrainer Tom Pokel kann auch in der neuen Saison auf das Torhüterduo Hunter Miska und Florian Bugl bauen. Vor allem vom erfahrenen Miska darf man noch eine Leistungssteigerung erwarten, da er sich mittlerweile in Europa eingelebt hat und sein Potential mit starken Auftritten in den Playoffs unter Beweis stellte. Dahinter hat der 21-jährige Bugl bei seiner Debütsaison im Profi-Eishockey bereits gezeigt, dass er der Aufgabe als Nummer eins gewachsen ist. Der junge Landshuter sprang in die Bresche, als Miska verletzt ausfiel und überzeugte sogar mit besseren Statistiken als der US-Amerikaner.
In der Verteidigung haben mit Brandon Manning (Ziel unbekannt), Mark Alt (Karriereende), Ian Scheid (HC Slovan Bratislava/SVK) und Trent Bourque (Tyngsryd/SWE) alle Importspieler den Verein verlassen. Für Aufsehen sorgte die Verpflichtung von US-Boy Justin Braun, der auf einen Erfahrungsschatz von 842 NHL-Partien zurückblicken kann. Bis zuletzt stand der 36-Jährige noch für die Philadelphia Flyers für 52 Spiele auf dem Eis. Mit dem Schweden Philip Samuelsson wechselt ein offensivstarker Spieler von Ligakonkurrent Bremerhaven zu den Tigers, während der junge Kanadier Nicolas Mattinen (25) vom Villacher SV die Abwehr in der Tiefe stärken soll. Zusammen mit Marcel Brandt, Cody Lampl, Benedikt Kohl, Stephan Daschner und den beiden Youngstern Mario Zimmermann und Adrian Klein erscheint die Defensive für die kommende Spielzeit gut aufgestellt zu sein.
Im Angriff ist mit den Abgängen der beiden Topscorer Taylor Leier (Linköping HC/SWE) und Travis St. Denis (Ingolstadt) bereits ein erheblicher Aderlass zu verzeichnen. Allerdings reihen sich dazu auch noch Jason Akeson (HC Pustertal/ITA) und Luke Adam (HC Pilzen/CZE) ein und damit müssen die Tigers in der kommenden Saison 77 Treffer ersetzen. Sportdirektor Jason Dunham verpflichtete dafür Michael Clarke (Augsburg), Tyler Sheehy (Nürnberg), Matt Bradley (Wien/AUT) und Justin Scott (Colorado Eagles/AHL). Während die Erwartungen an den jungen 23-jährigen Kanadier Cole Fonstad (Cleveland Monsters/AHL) hoch sind, dürfte beim erst 18 Jahre alten Linus Brandl (Jungadler Mannheim) die Devise sein ihn stetig in den Profikader zu integrieren. Marcel Müller (35) wagt hingegen als Topscorer der DEL2 nochmal den Wechsel vom Zweitligisten Krefelder Pinguine und will nochmals seine Offensivqualitäten unter Beweis stellen. Weiterhin an Bord sind Marcel Brandt, JC Lipon, Mike Connolly, Mark Zengerle, Parker Tuomie, Sandro Schönberger und die beiden jungen Angreifer Josh Samanski (21) und Tim Brunnhuber (24).
Prognose: Es bleibt abzuwarten, ob die verlorene Qualität in der Offensive von den Neuzugängen, die teilweise erstmals in Europa spielen, aufgefangen werden kann. Sollte dies klappen, dürfte Straubing erneut die direkte Playoff-Qualifikation schaffen. Besonders Star-Verpflichtung Braun könnte mit seiner NHL-Erfahrung den Unterschied in der Endrunde machen und dem langen Warten auf eine gewonnen Playoff-Serie ein Ende setzen.