DEL-Vorschau 2023/24: Grizzlys Wolfsburg Der Hockeyweb-Countdown zum Saisonstart
Die Grizzlys Wolfsburg zählen in der kommenden Saison zum Favoritenkreis. (Foto: dpa/picture alliance)Können die Grizzlys Wolfsburg den nächsten Schritt im Kampf um die Meisterschaft machen? Denkbar knapp schieden die Niedersachsen im Halbfinale gegen den späteren Meister EHC Red Bull München in einer packenden Serie über die volle Distanz von sieben Spielen aus. Nach der zweiten Halbfinalteilnahme in Folge lechzt Wolfsburg nach mehr und hat auch für die Saison 2023/24 einen starken und vielversprechenden Kader zusammen.
Manager Karl-Heinz Fliegauf hat auf das Karriereende von Torhüter Justin Pogge reagiert und mit Hannibal Weitzmann einen starken Ersatz von den Iserlohn Roosters verpflichtet, der wohl der Backup der etatmäßigen Nummer eins Dustin Strahlmeier sein wird.
In der Defensive musste man Abwehrchef Jordan Murray (Mannheim) und Dominik Bittner (München) zur Konkurrenz ziehen lassen. Dafür fand man jedoch mit John Ramage (Schwenningen) und Ryan O‘Connor (Iserlohn) zwei hochkarätige Spieler, die sogar die Verteidigung nochmal aufwerten könnten. Besonders der offensivstarke O‘Connor könnte das sowieso schon starke Überzahspiel (24,3% Erfolgsquote) der Grizzlys nochmals auf ein neues Niveau heben. Mit Nolan Zajac, Björn Krupp, Janik Möser, Ryan Button, Armin Wurm und den beiden jungen Phillip Mass und Jimmy Martinovic (Bietigheim) verfügt das Team über eine starke und tiefe Abwehr.
Im Sturm hinterlassen vor allem die beiden Angreifer Tyler Morley (Kloten/SUI) und Trevor Mingoia (Oulu/FIN) eine Lücke. Doch auch hier hat Fliegauf seine Hausaufgaben gemacht und mit den Neuzugängen Justin Feser (Ingolstadt), Andy Miele (Jönköping/SWE), Matthew White (Berlin) und Chris Wilkie (Bietigheim) den Angriff aufgewertet. Mit den Kanadiern Spencer Machacek, Darren Archibald und Jean-Christophe Beaudin verfügt Wolfsburg auch ohnehin schon über sehr gute Scorerqualitäten, die nun auf noch mehr Schultern verteilt werden können. Neben den erfahrenen Laurin Braun Fabio Pfohl und Gerrit Fauser reihen sich mit Luis Schinko, Robert Kneisler (Bietigheim), Julian Chrobot (Köln) und Timo Ruckdäschel (RB Juniors) zahlreiche junge Spieler, die für eine enorme Tiefe in der Offensive sorgen.
Prognose: Bereits in der vergangenen Spielzeit war Wolfsburg ganz nah an der Finalteilnahme und dem Meistertitel dran. Der Kader wurde in allen Mannschaftsteilen verstärkt und sollte das Minimalziel Halbfinale schaffen. Wenn das Verletzungspech ausbleibt und die Räder alle ineinander greifen, könnte die erste Meisterschaft ein gutes Stück näher kommen.