DEL Vorschau 2023/24: ERC IngolstadtDer Hockeyweb Countdown zum Saisonstart
Der Vizemeister möchte auch 2023/24 angreifen. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Kann der ERC Ingolstadt sein Niveau halten? Die Überraschungsmannschaft der Saison 2022/23 war der ERC. Auf eine überragende Vorrunde mit 103 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz folgte das erste DEL-Finale seit 2015. Gegen den EHC Red Bull München blieb das Happy End aus.
Mit der Auszeichnung Trainer des Jahres geht Mark French in seine zweite Saison. Auf der Torhüterposition schrieb der Vizemeister sicher eine besondere Playoff-Geschichte. Torhüter Nummer eins Michael Garteig verletzte sich nach dem fünften Spiel im Viertelfinale. Der Düsseldorfer Alec McCrea checkte ihn, er ging zu Boden und riss sich das Syndesmoseband. Kevin Reich (jetzt Iserlohn Roosters) übernahm und führte die Ingolstädter ins Finale. Als dieser dort krankheitsbedingt ausfiel, folgte die Stunde der Nummer drei Jonas Stettmer (jetzt Eisbären Berlin). Mit Reich und Stettmer suchten beide Ersatzleute neue Herausforderungen. Dem 31-jährigen Garteig wurde mit Devin Williams (Eisbären Regensburg) eine klare Nummer zwei zur Seite gestellt.
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In der Defensive wird größtenteils Deutsch gesprochen. Eine Besonderheit. Nur Matthew Bodie und Maury Edwards passen als Kanadier nicht in diese Kategorie. Die Neuzugänge Kevin Maginot (Löwen Frankfurt) und Luca Zitterbart (Düsseldorfer EG) verfügen über enorme Schnelligkeit. Sie sollen Emil Quaas (Düsseldorfer EG) und Benjamin Marshall (Schwenninger Wild Wings) ersetzen.
Die größten Veränderungen fanden im Angriff statt. Justin Feser (Grizzlys Wolfsburg) und Frederik Storm (Kölner Haie) waren ein eingespieltes Duo und sorgten für Torgarantie. Ty Ronning (Eisbären Berlin) hinterließ ebenfalls Spuren bei den Schanzern. Der nachverpflichtete Stürmer trumpfte mit sechs Toren und vier Assists in den Playoffs auf. Travis St.Denis (Straubing Tigers) und Casey Bailey (Iserlohn Roosters) wurden als Bausteine für ein erfolgreiches Powerplay verpflichtet. Dort sahen die Verantwortlichen Verbesserungspotenzial. Klangvoll hört sich die Personalie Andrew Rowe (SC Rapperswil-Jona Lakers) an. Zuletzt konnte er zwei Jahre in Schweden und vier Jahre in der Schweiz auf höchstem Niveau überzeugen. Patrik Virta (Tappara Tampere) wechselt als finnischer Meister und Champions Hockey League Sieger an die Donau. Zurück in die NHL zieht es Stefan Matteau (Columbus Blue Jackets). Zwischen 2012 und 2022 durchlief er schon mehrere Standorte in Nordamerika und absolvierte 92 NHL-Spiele für die New Jersey Devils, die Vegas Golden Knights, Colorado Avalanche und Columbus Blue Jackets. Mit zwei freien Importstellen behält sich der Sportliche Leiter Tim Regan die Möglichkeit offen, den Kader noch aufzuwerten. Auf dem Papier stehen vier ausgeglichene Reihen.
weitere Zugänge:
Noah Dunham (Heilbronner Falken)/ Jan Nijenhuis (Eisbären Berlin)/ Daniel Schwaiger (Ravensburg Towerstars)
weitere Abgänge:
Louis Brune (Kassel Huskies)/ Jerome Flaake (Augsburger Panther)/ Brian Gibbons (unbekannt)/ Tye McGinn (unbekannt)/ Samuel Dubè (Karrierende)
Prognose: Der ERC Ingolstadt kann auf einen stabilen Kader zurückgreifen. Doch die Konkurrenz hat ordentlich aufgerüstet. Dennoch sollte die direkte Viertelfinal-Qualifikation realistisch sein.