DEL-Vorschau 2023/24: Adler MannheimDer Hockeyweb-Countdown zum Saisonstart
Die Adler Mannheim starten mit einer neu formierten Truppe um den zweifache Stanley Cup-Sieger Tom Kühnhackl in die neue DEL-Saison.Kann der neue Chefcoach Johan Lundskog die neu formierten Adler Mannheim zur Meisterschaft führen? Für die Adler Mannheim endete die vergangene Saison mit der Halbfinal-Niederlage gegen der ERC Ingolstadt erneut mit einer herben Enttäuschung. Nach einer 2:1-Serienführung gelang dem Team nur noch ein Treffer in den nächsten drei Partien, so dass nach Spiel 6 Sommerpause war. Es war bereits zum dritten Mal in Folge das Saisonaus in der Vorschlussrunde, nachdem die letzte Meisterschaft im Jahre 2019 gefeiert wurde. Genügend Gründe für Sportmanager Jan-Axel Alavaara alles neu umzukrempeln. Auf der Trainerbank wird Bill Stewart durch den neuen Coach Johan Lundskog vom SC Bern abgelöst.
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In der Verteidigung trennte man sich mit Thomas Larkin (Schwenningen), Mark Katic (Villacher SV) und Sinan Akdag (Düsseldorf) von langjährigen Leistungsträgern. Mit Joonas Lehtivuori (KooKoo/FIN) und Matt Donovan (Chicago Wolves/AHL) verließen zwei weitere starke Defender Mannheim. Mit Jordan Murray aus Wolfsburg, John Gilmour (Dinamo Minsk/KHL) und Jyrki Jokipakka (Ilves Tampere/FIN) sorgte Alavaara jedoch für hochkarätige Nachfolger. Da Top-Verpflichtung Leon Gawanke dem Lockruf der San Jose Sharks folgte, ist dessen Vierjahresvertrag vorerst auf Eis gelegt und es wurde kurzfristig noch Max Gildon (Bakersfield Condors/AHL) nachverpflichtet. Einzig verblieben aus der Vorsaison sind Kapitän Denis Reul, Korbinian Holzer und die beiden jungen Arkadiusz Dziambor und Fabrizio Pilu.
Im Angriff der Adler folgte ebenfalls ein großer Umbruch. Verlassen haben den Verein Markus Eisenschmid, Nicolas Krämmer (beide München), Lean Bergmann (Berlin), Tim Wohlgemuth (Köln), Joseph Cramarossa (Frankfurt), Luca Tosto , Moritz Elias (beide Augsburg), Borna Rendulic (Sochi/KHL) und Nigel Dawes (Karrerieende). Dafür können sich aber auch die erstklassigen Neuzugänge sehen lassen. Mit der Verpflichtung des zweifachen Stanley Cup-Siegers Tom Kühnhackl vom schwedischen Topklub Skelleftea gelang den Adlern ein Transfer-Coup. Aber auch Daniel Fischbuch (Düsseldorf), Kris Bennett (Lugano/SUI), Maximilian Eisenmenger (Tingsryd/SWE2) und Rückkehrer Markus Hännikäinen (Linköping/SWE) versprechen große Klasse in der Offensive. Von KHL-Klub Astana kommt Linden Vey, der bereits in der starken russischen Liga seine Scorerqualitäten unter Beweis stellte. Verbliebene Bausteine im neu formierten Angriff sind lediglich die beiden Kanadier Jordan Swarz und Tyler Gaudet. Daneben vertrauen die Verantwortlichen weiterhin dem deutschen Block aus Matthias Plachta, David Wolf, Stefan Loibl und Taro Jentzsch. Zudem gehört auch Ryan MacInnis, Sohn des ehemaligen NHL-Stars Al MacInnis, weiterhin zum Kader. Der 27-jährige Mittelstürmer erhielt Anfang August überraschend einen deutschen Pass und machte so Platz für eine weitere Ausländerlizenz frei.
Die einzige unveränderte Position im Kader ist die des Torhüters. Senkrechtstarter Arno Tiefensee wurde zwar im diesjährigen NHL-Draft von den Dallas Stars ausgewählt, soll aber noch mindestes diese Saison in Mannheim weiter reifen. Zusammen mit Felix Brückmann bildet Tiefensee eines der stärksten Torhüterduos der Liga.
Prognose: Die Adler Mannheim wagen zwar einen Neuanfang, dennoch sind die Erwartungen aufgrund hochkarätiger Verstärkungen erneut der Gewinn der Meisterschaft. Die ersten starken Auftritte der Adler in der Champions Hockey League haben gezeigt, dass der neue Coach Johan Lundskog bereits frühzeitig eine starke Einheit aus dem vorhandenen Kader geformt hat. Sollte Mannheim konstant auf diesem Niveau auch in der Liga performen können, ist man auf Augenhöhe mit Meister München.