DEL: Top-Spiele in Berlin und Köln - Vorschau 9. Spieltag
DEL: Eisbären bleiben spitze - Ingolstadt gewinnt in Mannheim
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Die Adler Mannheim, die Kölner Haie und der ERC Ingolstadt bilden aktuell
das Führungstrio in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Mannheim, nunmehr seit
sechs Spieltagen ohne Niederlage, führt die DEL-Rangliste mit 22 Punkten vor Köln
(21) und Ingolstadt (19) an. Auf den Plätzen vier bis sechs folgen die
Mannschaften aus Berlin (16), Hamburg (15) und Nürnberg (14).
Die Kölner Haie können eine beeindruckende Startbilanz von sieben Siegen aus
den ersten acht Spielen vorweisen, der ERC gewann sechs seiner neun Begegnungen.
Am Sonntag (10. Spieltag) kommt es in der Kölnarena zum Aufeinandertreffen
dieser beiden Spitzenteams. Köln verdankt besonders den „Special-Teams“ und
einer kompakten Defensivleistung den erfolgreichen Saisonauftakt. Mit einer Überzahlquote
von 24,49 % und einer Unterzahleffizienz von knapp 89 % gehören sie aktuell zu
den besten Mannschaften der DEL. In Ingolstadt verlässt man sich auf die
Paradereihe mit Marco Sturm, Andy McDonald und Günther Oswald, sowie Torhüter
Jimmy Waite. NHL-Star Sturm ist momentan mit acht Treffern erfolgreichster
Torschütze der Liga, und Waite liegt mit einer Fangquote von 94,84 % an der
Spitze der Torhüterstatistiken. Der DEL All-Star Goalie blieb bereits in drei
von neun Begegnungen ohne Gegentreffer - ebenfalls Ligaspitze.
In Köln freut man sich zwar auf die Partie am Sonntag, zuvor gilt jedoch die
Konzentration der Begegnung am Freitag gegen Augsburg. „Zunächst ist für uns
das Spiel in Augsburg wichtig, da wollen wir punkten. Sicher ist von der
Tabellenkonstellation her das Spiel gegen Ingolstadt ein Spitzenspiel, “ so Kölns
Sportkoordinator Rodion Pauels, „aber die Liga ist so ausgeglichen, da muss
man sich auf jedes einzelne Spiel konzentrieren. Trotzdem ist es eine schöne
Sache, Spieler wie Sturm, McDonald oder Waite in der Kölnarena spielen zu
sehen.“
Beim Spiel in Augsburg können die Haie wieder mit Verteidiger Traynor
aufwarten, der zuvor verletzungsbedingt fehlte. Augsburger ist bislang nicht
optimal in die Saison gestartet. Lediglich zwei Siege aus acht Spielen können
die Panther bislang vorweisen und liegen aktuell auf dem letzten Tabellenrang.
Hinzu kommen die Verletzungen von Pascal Appel und Ronny Arendt, die Trainer
Benoit Laporte am Freitag nicht zur Verfügung stehen werden. Darüber hinaus
ist der Einsatz von Brian Felsner noch unsicher. Trotz aller Widrigkeiten sollen
gegen die Kölner Haie drei Punkte erzielt werden.
Mindestens drei Punkte möchten auch die Nürnberg Ice Tigers an diesem
Wochenende erreichen, nachdem sie an den vergangenen zwei Spieltagen leer
ausgingen. „Nach den Niederlagen gegen Mannheim und in Hamburg erwarten wir
von unserer Mannschaft ein Trotzreaktion“, geht Nürnbergs Manager Otto Sykora
von einem engagierten Einsatz der Mannschaft aus, „denn wir haben die beiden
Spiele nicht verloren, weil der Gegner besser war, sondern wir haben uns selbst
geschlagen.“ Am Freitag geht es vor heimischer Kulisse gegen die Iserlohn
Roosters. Nürnbergs Bilanz gegen Iserlohn könnte nicht besser sein. Acht Siege
aus acht Spielen verbuchte das Team von Coach Greg Poss gegen die Sauerländer.
Trotzdem warnt der Sykora vor „einer kämpferisch starken und sehr kompakten
Iserlohner Mannschaft.“ Denn die Roosters kommen nicht nur mit NHL-Star Mike
York, sondern mit einer der stabilsten Defensivabteilungen der DEL. Erst 18
Gegentreffer musste Iserlohn bislang hinnehmen, besser waren nur die bereits erwähnten
Mannschaften aus Köln und Ingolstadt. Am Sonntag steht für die Franken mit dem
Auswärtsspiel in Berlin eine schwere Aufgabe an.
Die Eisbären scheinen nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Defensive (26
Gegentore in acht Spielen) wieder zu ihrer alten Stärke zurückgefunden zu
haben. In den letzten beiden Spielen gegen Augsburg (4:1) und Hannover (4:1)
spielte die Mannschaft von Trainer Pierre Pagé überzeugend. Dies ist auch Nürnberg
nicht verborgen geblieben. „Die Eisbären haben Anlaufschwierigkeiten gehabt.
Aber die Mannschaft hat sich inzwischen gefestigt und gehört nach wie vor zum
engen Kreis der Meisterschaftsanwärter, “ so Manager Sykora. Vielleicht aber
kann Nürnberg die Erfolgsserie der vergangenen Saison fortsetzen – als
einziges Team gewann Nürnberg alle vier Punktspiele gegen den souveränen
Gewinner der Hauptrunde 2003/2004. Auf dem Papier sieht Sykora „eine gute
Chance und die versuchen wir zu nutzen.“.
Bereits am morgigen Freitag treffen die Eisbären Berlin auf die Hamburg
Freezers. Traditionell verspricht dieses „Bruderduell“ ein hart umkämpftes
Spiel mit „Play-off Charakter“ zu werden. Eine „aufgeheizte“ Atmosphäre
in der Color Line Arena (das Spiel ist nahezu ausverkauft) hat bei dieser
Paarung ebenfalls schon fast Tradition. Neun Mal musste sich Hamburg den Hauptstädtern
geschlagen geben, vier Spiele konnten die Freezers gewinnen.
In Krefeld und Düsseldorf standen in dieser Woche mehr die Aktionen hinter der
Bande im Fokus der Öffentlichkeit. Beide Clubs entließen aufgrund der mageren
Punkteausbeute an den ersten Spieltagen ihre Trainer und hoffen unter neuer Führung
auf einen Aufwärtstrend. Beim Aufeinandertreffen der bei den Rheinlandclubs
konnten sich die DEG Metro Stars am Dienstag klar mit 7:1 durchsetzen und
verbesserten sich vorläufig auf den zehnten Tabellenplatz. Krefeld hofft am
Wochenende in den Spielen gegen Kassel und Hamburg auf einen Sieg. Die DEG reist
am Freitag zur Auswärtspartie beim Aufsteiger Grizzly Adams Wolfsburg und am
Sonntag sind die Augsburger Panther an der heimischen Brehmstraße zu Gast.
Der Deutsche Meister Frankfurt Lions, aktuell mit elf Punkten auf Platz Sieben
der DEL-Rangliste, trifft zunächst am Freitag auf den ERC Ingolstadt, ehe am
Sonntag das „Hessen-Derby“ gegen die punktgleichen Kassel Huskies auf dem
Programm steht. Frankfurt möchte dabei die Serie von 14 Siegen in Folge gegen
Kassel weiter ausbauen. Gegen ein Ende dieser Serie hätten die Huskies sicher
nichts einzuwenden.
Tabellenführer Adler Mannheim tritt am morgigen Freitag zum zweiten Mal binnen
elf Tagen in der TUI Arena bei den Hannover Scorpions an. Die Partie vor knapp
zwei Wochen war vorgezogen vom 38. Spieltag. Morgen nun findet die reguläre
Partie des neunten Spieltages statt. Ab 19.30 Uhr versucht das Team von Helmut
de Raaf, der erstmals in dieser Saison seine Bestbesetzung aufbieten kann, ihre
Siegesserie von sechs ungeschlagenen Spielen in Folge fortzusetzen. René Corbet
hat seine Rippenprellung, die er in Nürnberg erlitten hatte, inzwischen
auskuriert und Sascha Goc hat seine Sperre abgesessen. Am Sonntag gastiert dann
der Aufsteiger aus Wolfsburg im Eichbaum-Eisstadion am Friedrichspark.
Zweite Pokalrunde am Dienstag
Am kommenden Dienstag, den 19.10.04, wird die zweite Runde des Deutschen
Eishockey-Pokals ausgetragen. Den Einzug in die zweite Pokalrunde schafften fünf
Mannschaften der ESBG und elf Teams aus der DEL.
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Die Spielpaarungen des
Wochenendes
9. Spieltag, Freitag, 15. Oktober
2004:
19:30 Uhr Grizzly Adams
Wolfsburg - DEG Metro Stars
Bisher wurden keine DEL-Spiele ausgetragen, im Pokal siegte die DEG mit 3:1
19:30 Uhr
Augsburger Panther - Kölner Haie
Die Gäste aus der Domstadt führen nach 19 Spielen in
Augsburg mit 11 zu 8 Siegen. Erst nach 6 Niederlagen in Folge gelang den
Panthern der erste Heimsieg, aber auch sie weisen eine Serie von 4 Siegen
hintereinander auf. In der Saison 2002/03 setzte es 2 Niederlagen mit 0 zu 2
Toren. Die Panther-Bilanz in der Rheinmetropole sieht recht negativ aus, denn
hier gab es 15 teils herbe Klatschen bei nur 6 Augsburger Siegen. 15 mal waren
die Panther gegen die Haie erfolgreich, mussten aber in der gleichen Zeit 165
Gegentore einstecken.
Spiele 40 - 14S - 26N
19:30 Uhr Hannover
Scorpions - Adler Mannheim
In dieser Partie haben die Scorpions die Chance, ihrer
Bilanz gegen die Mannheimer Adler zu verbessern, denn nach 16 Begegnungen liegen
sie vor heimischer Kulisse mit 7 zu 9 zurück, wobei die letzten 4 Spiele alle
mit einer Niederlage abgeschlossen wurden. Die Scorpions können eine Serie mit
4 und eine mit 3 Siegen in Folge aufweisen, die Gäste aus Mannheim schafften
derer 2 Serien mit 4 Siegen. In 6 Spielen reichten 4 Tore zum Sieg (3-3). Auf
fremden Eis konnten die Scorpions nicht so erfolgreich stechen
und kamen nur zu 4 Siegen bei 12 Niederlagen. Die Scorpions erzielten
gegen Mannheim 86 Treffer und mussten 113 Gegentreffer einstecken.
Spiele 32 - 11S - 21N
19:30 Uhr Kassel Huskies -
Krefeld Pinguine
Die Huskies konnten von den bisherigen 19 Heimspielen
11 gewinnen und mussten nur 7 den Gästen aus Krefeld überlassen. Keine
Mannschaft schaffte mehr als 2 Siege in Folge, am 15.9.1995 gab es zwischen
beiden Teams ein 0 zu 0 nach Verlängerung, 3 Spiele endeten mit einem Shut Out
(1 zu 2). Auswärts müssen die Huskies das beissen noch lernen, denn nur 4 mal
gelang es ihnen, die Punkt zu ergattern, 15 mal gingen sie als Verlierer vom
Eis. Die Huskies konnten 101 Tore gegen die Krefelder erzielen, die wiederum auf
114 Treffer kamen.
Spiele 38 - 15S - 22N - 1U
19:30 Uhr Hamburg Freezers -
Eisbären Berlin
In den 6 Spielen in Hamburg gelangen jedem Team
3 Siege, 3 Partien wurden erst nach Penaltyschießen entschieden und hier
liegen die Hamburger mit 2 zu 1 in Führung. Auch bei den erzielten Toren
haben die Freezers die Nase vorn, denn sie haben 18 Treffer erzielt und
17 Gegentreffer einstecken müssen. In Berlin konnten die Freezers nur einen
Sieg erringen und den auch erst nach Penaltyschießen. Danach setzte es 5
Niederlagen in Serie mit 31 Toren in 13 Spielen liegen die Freezers recht gut,
mussten aber durch die Eisbären insgesamt 46 Gegentreffer einstecken.
Spiele 13 - 4S - 9N
19:30 Uhr Nürnberg Ice Tigers -
Iserlohn Roosters
Bundestrainer Greg Poss spielt mit seinen Ice Tigers gegen sein altes Team
die Iserlohn Roosters und seinen Freund Teal Fowler. Wer hat hier einen Vorteil,
nach den bisherigen Daten sind dies die Ice Tigers, denn sie konnten 6 der 8
Begegnungen gewinnen, die Roosters waren nur zweimal
erfolgreich. Nürnberg hat die letzten 4 Partien in Folge gewonnen und
nie mehr als 2 Tore zugelassen. Bei den Spielen in Iserlohn hat die Mannschaft
aus der Noris 4 der 8 Partien für sich entschieden, auch hier wurden die
letzten 4 Spiele gewonnen. Zum Vorteil - es spricht viel für Greg Poss und sein
Team, die in den 16 Partien 49 Treffer erzielen konnten, Iserlohn kam auf 33
Tore.
Spiele 16 - 10S - 6N
19:30 Uhr ERC Ingolstadt -
Frankfurt Lions
Die Ingolstädter liegen nach 4 Spielen vor heimischer
Kulisse gegen den Meister aus Frankfurt mit 4
zu 0 Siegen in Führung. 2 der 4 Begegnungen endeten mit einem zu Null
der Audistädter, 3 mal reichten 4 Treffer zum Sieg. So klar wie die Ingolstädter
in der eigenen Eisarena die Spiele gewannen, so klar haben sie die Begegnungen
in Frankfurt verloren. 4 Niederlagen mit nur insgesamt 4 eigenen Treffern stehen
hier zu Buche. Das Torverhältnis steht nach 8 Partien bei 22 zu 19 Toren.
Spiele 8 - 4S - 4N
Sperren und Strafen
Christian Laflamme von den Kassel
Huskies wurde vom DEL-Disziplinarausschuss wegen seiner Matchstrafe vom
vergangenen Freitag für sechs Spiele gesperrt. Darüber hinaus wurde Laflamme
eine Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro auferlegt.
Zahlen und Fakten
Rückschau
Nach 588 Spielen haben die
Frankfurt Lions eine ausgeglichene Bilanz vorzuweisen. 284 Siegen stehen 284
Niederlagen gegenüber, 20 Spiele endeten mit einem Unentschieden.
Der ERC Ingolstadt erzielte am vergangenen Wochenende den 300. Treffer in der
„Ewigen-DEL-Tabelle". Die Bayern benötigten für diese Marke 122 Spiele.
Der Kölner Verteidiger Andreas Renz absolvierte am Sonntag beim Sieg über die
Kassel Huskies sein 550. DEL-Spiel.
Dave McLlwain (Kölner Haie / 99 Tore) und Patrik Augusta, (Hannover Scorpions /
98 Tore) stehen vor ihrem 100. Treffer in der DEL.
Tomas Martinec (Nürnberg Ice Tigers / 74 Tore) steht vor seinem 75. Treffer in
der DEL.
Jürgen Rumrich (Hamburg Freezers) hat beim Spiel in Augsburg mit der Vorlage
zum 1:1-Ausgleich seinen 150. Assist erzielt. Dies war gleichzeitig sein 300.
Scorerpunkt im 566. DEL-Spiel.
Jacek Plachta (Hamburg Freezers) erzielt mit dem Treffer zum 3:1-Zwischenstand
seinen 300. Scorerpunkt im 543. Spiel.
NHL-Star Jochen Hecht erzielte für die Adler Mannheim am Sonntag vier
Scorerpunkte. Die Vorlage zum 6:2 war sein insgesamt 150. Punkt in 223
Begegnungen in der DEL.
Vorschau
Im 626. DEL-Spiel stehen die Adler
Mannheim vor ihrem 2.200. Treffer. Bei 392 Siegen haben sie 2.199 Tore erzielt
und 1.686 Gegentreffer einstecken müssen. Nur die Kölner Haie mit 2.238 Toren
haben mehr Treffer erzielt.
Shane Peacock wird am kommenden Sonntag beim Spiel der Hamburg Freezers in
Krefeld sein 400. DEL-Spiel bestreiten. In den bisherigen 398 Partien erzielte
Peacock 104 Treffer und gab 162 Vorlagen. Insgesamt 520 Minuten musste er auf
der Strafbank absitzen.
Stephan Retzer, Stürmer der Kassel Huskies, steht vor seinem 300. Spiel. Er
kommt nach 298 Einsätzen auf 18 Tore und 36 Assist. Verteidiger Eric Dandenault
von den DEG Metro Stars wird am Freitag bei der Partie in Wolfsburg zum 200. Mal
DEL-Eis betreten. Nach 199 absolvierten Spielen kommt er auf 20 Tore, 33 Assists
und 699 Strafminuten.
Am Sonntag kann auch Andreas Morczinietz von den Hannover Scorpions sein 200.
Spiel absolvieren. Der Nationalspieler kommt auf 54 Tore und 61 Vorlagen bei 96
Strafminuten.
Vor dem 100. Einsatz in der DEL stehen:
Rene Röthke, (Hannover Scorpions /98 Sp.), Markus Kink, (Adler Mannheim / 98
Sp.), Alexander Jung, (DEG Metro Stars / 98 Sp.) und Alexander Selivanov,
(Krefeld Pinguine / 98 Sp.).