DEL sperrt Daniel Pietta nach „Affen-Geste“ für neun SpieleSpieler des ERC Ingolstadt bittet um Verzeihung

„Nach Auswertung der Beweismittel kommt der Disziplinarausschuss zu der Ansicht, dass in dieser Geste eindeutig ein unsportliches Verhalten gemäß DEL Regel 168 VI Ziffer 1 in Form einer rassistischen Verunglimpfung vorliegt. Ein solches Verhalten ist inakzeptabel und kann nicht toleriert werden“, erklärt die DEL in ihrer Mitteilung. „Die Penny DEL hat mit #TEILDESSPIELS eine Haltung definiert, die die Werte des Sports wie Fairness, Respekt, Leistung, Toleranz und Teamgeist in den Vordergrund stellt. Wir alle profitieren von den unterschiedlichsten Einflüssen und möchten diese Vielfallt nicht missen.“
Vor dem Urteil hatte sich Daniel Pietta auf seiner Instagram-Seite zu Wort gemeldet. Nach einer Auseinandersetzung mit Acolatse, an der andere Spieler beteiligt waren, „fuhr ich in Richtung unserer Bank und deutete mit einer, wie die Medien schreiben, ‚Affen-Geste‘ an, die Straubinger sollen angesichts der vielen Nickeligkeiten ‚nicht so einen Affen machen‘, schließlich sei es nur ein Testspiel. Schon als ich die Bank betrat, wurde mir klar, welchen Fehler ich gemacht habe. Sena Acolatse ist ein schwarzer Spieler und dementsprechend kann eine ‚Affen-Geste‘, wie sie von mir getätigt wurde, selbstverständlich als rassistisch missverstanden werden“, schreibt Pietta in seinem Statement. „Ich möchte an dieser Stelle ganz klar sagen: Ich verabscheue jegliche Art von Rassismus und Antisemitismus. Sena Acolatse ist bekanntermaßen und im besten Sinne ein unangenehmer und herausfordernder Gegenspieler, aber das gehört im Eishockey dazu und hat nichts, aber auch gar nichts mit seiner Hautfarbe zu tun. Meine Geste entstand aus der Emotion heraus und richtete sich gegen das Straubinger Team allgemein, nicht gegen einen einzelnen Spieler und war – vor allem – in keiner Weise rassistisch gemeint.“
Pietta bat daraufhin um Entschuldigung und schrieb weiter: „Ich möchte mich dafür bei allen, die ich damit verletzt habe und die tagtäglich unter Rassismus zu leiden haben – vor allem aber bei Sena Acolatse selbst – um Verzeihung bitten. Es tut mir aufrichtig leid.“
Im Anschluss an das Urteil erklärte Pietta die Strafe zu akzeptieren und bedauerte vor allem, seine Geste nicht ungeschehen machen zu können.