DEL setzt klares Zeichen: Keine Lizenz für Wolfsburg

Endlich hat die DEL für klare Verhältnisse gesorgt und das
Sommertheater um die Grizzly Adams Wolfsburg beendet: Die Wolfsburger
bekommen keine Lizenz für die kommende Saison, Absteiger Kassel bleibt
als Nachrücker in der DEL. Wenn es an dieser Entscheidung überhaupt
etwas zu beanstanden gibt, dann der Zeitpunkt - man hätte wesentlich
früher für klare Verhältnisse sorgen können, schließlich müssen
Wolfsburg und Kassel für die neue Saison planen und die Entscheidung
beeinflusst jede Planung maßgeblich. Kassel hat sich so gut es eben
unter den gegebenen Umständen möglich war auf die neue Saison
vorbereitet und die Pläne in der Schublade. Dennoch wird man bei der
Zusammenstellung des neuen Teams unter dem späten Zeitpunkt des
Beschlusses zu leiden haben, denn viele Spieler haben
verständlicherweise bereits bei anderen Clubs unterschrieben, um
Planungssicherheit zu haben. Die Freude über den Verbleib in der DEL
dürfte allerdings überwiegen.
Für die Wolfsburger Anhänger hingegen wird dieser 28.Juni zum
Trauertag, doch angesichts der nicht erfüllten Auflagen um die neue
Eishalle und das damit verbundene Theater war eine Verlängerung der
Lizenz eigentlich nur noch insofern möglich, als man bei der DEL immer
mit sehr überraschenden Entscheidungen rechnen muss. Diesmal jedoch hat
die Liga ein klares Zeichen gesetzt: Wer Auflagen nicht erfüllt und
Fristen nicht einhält, bekommt keine Lizenz. Ein Bagger auf einer
einsamen Wiese genügt nicht als Beleg für einen Hallenneubau und wer
sich bei den Kollegen unbeliebt macht, indem er deren Spieler
abwirbt, sammelt damit nicht unbedingt Stimmen.
Die Message der DEL ist in Ordnung, man möge künftig allerdings erst
für klare Verhältnisse sorgen und dann erst in den Urlaub gehen.
AB