DEL-Playoffs: Eisbären im Finale - Lions gleichen aus
DEL-Playoffs: Eisbären im Finale - Lions gleichen ausDurch einen Überzahltreffer in der ersten Verlängerung haben die Frankfurt
Lions ein fünftes Halbfinalspiel erzwungen. Mit 2:1 siegten der
Vorjahresmeister in Mannheim, David Sulkovsky, mit dem wichtigsten Tor seiner
Karriere, war der umjubelte Siegtorschütze in der 68. Minute. Mannheims Andy
Delmore saß zu diesem Zeitpunkt aufgrund der umstrittenen
"Spielverzögerungsregel" auf der Strafbank, nachdem er einen Puck mit
der Rückhand über die Plexiglasbande befördert hatte.
Auch Lions-Manager Lance Nethery sah die entscheidende Strafe als "sehr
bitter" an, aber "so sind nun mal die Regeln". "Ich mag
diese Regel auch nicht, vielleicht hätte man sie in den Playoffs abschaffen
sollen", so Nethery weiter. In Mannheim haderte man schon zuvor mit einigen
Entscheidungen von Schiedsrichter Schimm, der in der Verlängerung auch die ein
oder andere Strafe gegen Frankfurt wohl hätte pfeifen müssen.
Vor allem Mannheims Fans hatten nach der Partie neben dem Ärger auch viele
Tränen in den Augen, sollten nämlich die Adler am Dienstag ausscheiden, wäre
die heutige Partie das letzte Spiel im altehrwürdigen Friedrichspark gewesen.
Lance Nethery erwartet am Dienstag ein ähnliches intensives und umkämpftes
Aufeinandertreffen wie heute: "Kleinigkeiten und ein wenig Glück sind
entscheidend, aber die Chancen am Dienstag sind 50:50", schaute Nethery
voraus.
In der zweiten Halbfinalserie setzten sich die Berliner Eisbären mit 4:2 beim
ERC Ingolstadt durch und zogen damit erneut ins DEL-Finale ein. Wie im Vorjahr
war für die Ingolstädter, trotz zahlreicher NHL-Verstärkungen, auch diesmal
im Halbfinale Schluss. Schon im letzten Jahr waren die Eisbären der letzte
Gegner des ERCI.
In der heutigen Partie waren die Berliner im Gegensatz zu Spiel 3 am letzten
Donnerstag über weite Strecken die bessere Mannschaft. Diszipliniert,
konzentriert und engagiert gewannen sie verdient, auch wenn die Partie am Ende
noch einmal sehr spannend wurde. Erst ein "empty-net"-Treffer von Erik
Cole brachte 21 Sekunden vor Spielende die endgültige Entscheidung.
Cole, der zuvor vier Spiele gesperrt war, traf auch zum 1:0 und war somit der
entscheidende Spieler auf Berliner Seite. Nun warten die Eisbären auf den
Finalgegner. Gegen Mannheim würde man Heimrecht genießen, sollte es zur
Wiederauflage des Vorjahres-Finales gegen Frankfurt kommen, müssten man am
Freitag am Frankfurter Ratsweg antreten. (Foto: Sport-Press)
Adler Mannheim – Frankfurt Lions 1:2n.V. (0:0/0:0/1:1/0:1) Play-off Stand:
2:2
Tore:
0:1 (49:26) Ratchuk (Bouchard)
1:1 (54:05) Edgerton
1:2 (67:29) Sulkovsky 5-4
Strafen: Mannheim 16 – Frankfurt 24
Schiedsrichter: Schimm
Zuschauer: 7900
ERC Ingolstadt – Eisbären Berlin 2:4 (0:1/1:2/1:1) Play-off Stand: 1:3
Tore:
0:1 (13:52) Cole (Beaufait/Shearer) 5-4
1:1 (20:34) Ficenec (Sutton) 5-4
1:2 (38:07) Beaufait 5-4
1:3 (39:20) Beaufait
2:3 (56:12) Sturm
2:4 (59:39) Cole
Strafen: Ingolstadt 10 – Berlin 35
Schiedsrichter: Aumüller
Zuschauer: 4681