DEL: Play-offs und Play-Downs 2005 - Drei Fragen an Gernot Tripcke

Der letzte Hauptrundenspieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
hat gehalten, was er versprochen hatte, und für viel Spannung bis in
die letzten Spielminuten gesorgt. Insgesamt vier Entscheidungen standen
vor Beginn der 52. Runde noch aus, jetzt herrscht Gewissheit über die
Play-off-Teilnehmer, das erste Heimrecht und die Mannschaften, die in
der Abstiegsrunde um die sportliche Qualifikation der DEL kämpfen. Mit
der Gewissheit stellt sich aber umgehend eine neue Ungewissheit ein.
Wird es Frankfurt gelingen, den Titel zu verteidigen, oder wird es
einen neuen Meister geben? Und welche Mannschaft wird den Gang in die
2. Bundesliga antreten müssen? Die Antworten auf diese Fragen werden
mit Spannung erwartet.
Die Frankfurt Lions schließen die DEL-Hauptrunde zum ersten Mal in
ihrer Clubgeschichte als Tabellenführer ab, und verhinderten damit die
dritte „Pole-Position“ in Folge der Eisbären Berlin. Die Hauptstädter
treffen auf die Augsburger Panther, die sich mit einem 4:3-Sieg über
Iserlohn die erste Endrundenteilnahme seit der Saison 01/02 sicherten.
Frankfurts Play-off Gegner heißt nun Hamburg. Für diese beiden Teams
beginnen die Play-offs 2005 bereits einen Tag früher. Premiere
überträgt am Donnerstag, den 17.3., den Play-off-Auftakt aus der
Eishalle am Ratsweg ab 19:20 Uhr live und exklusiv.
Die Nürnberg Ice Tigers ziehen als dritter der Hauptrunde ins
Viertelfinale ein und treffen dort auf den „Angstgegner“ Adler
Mannheim. Nürnberg verbuchte mit der Finalteilnahme in der Saison 98/99
die bislang beste Leistung in der DEL. Damals mussten sich die Franken
in fünf Spielen Mannheim geschlagen geben, die damit nach den Jahren
96/97 und 97/98 den dritten Titel in Folge feiern konnten. In der
Saison 02/03 kam es in den Play-offs erneut zum Aufeinandertreffen von
Nürnberg und Mannheim. Der DEL-Rekordmeister aus Mannheim konnte diese
Serie ebenfalls für sich entscheiden (4:1). In dieser Saison gewann
Mannheim ebenfalls alle vier Spiele gegen das Team von Bundestrainer
Greg Poss.
In der vierten Play-off-Serie empfangen die Kölner Haie den neuen
Pokalsieger ERC Ingolstadt. Premiere überträgt die zweite Begegnung aus
dieser Serie am Sonntag, den 20.3., ab 14:20 Uhr live und exklusiv.
Die Hannover Scorpions schafften mit einem 4:1-Sieg über Ingolstadt im
letzten Moment den Sprung auf den rettenden 12. Platz. Die Play-Downs
bestreiten nun die Mannschaften aus Kassel und Wolfsburg.
Drei Fragen an Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL), zum Start der Play-off- und
Play-down-Runden:
Die Hauptrunde der DEL Saison 2004/2005 ist am Wochenende zu Ende gegangen, wie sieht das bisherige Fazit der DEL aus?
Sportlich hat die DEL, wie auch schon in den vergangenen Jahren,
den Eishockeyfans wieder spannende Spiele und Positionskämpfe bis zum
letzten Wochenende geboten. Alle relevanten Entscheidungen, angefangen
von den Kämpfen um die wichtigen Plätze eins und vier über die
Qualifikation für die Play-offs bis hin zur vorzeitigen Sicherung des
Klassenerhaltes, sind erst am letzten Spieltag gefallen. Mehr geht
nicht!
Wirtschaftlich gesehen war es eine sehr solide Saison. Die Zuschauer
honorieren die sportlichen Leistungen auf dem Eis und die Show in den
Arenen. Bei der Anzahl der Stadionbesucher bewegen wir uns auf
Vorjahresniveau. Damit sind wir insgesamt sehr zufrieden. Dass uns
erstmals seit Jahren kein neuer Zuschauerrekord gelungen ist, liegt vor
allem auch an dem sehr geringen Fassungsvermögen der Halle von
Aufsteiger Wolfsburg. Wir sind aber optimistisch, dass in der kommenden
Saison mit der kompletten Nutzung des KönigPalast in Krefeld und der
neuen SAP Arena in Mannheim wieder deutlich zulegen zu können.
Mit den in der laufenden Saison verlängerten und langfristigen
Verträgen mit unserem exklusiven Live-Partner Premiere sowie der SportA
für die öffentlich-rechtlichen Sender, sind wir für die nächsten Jahre
auch TV-Bereich sehr ordentlich aufgestellt.
Was erwarten Sie von den Play-offs und den Play-Downs?
Da habe ich die gleichen Hoffnungen und Erwartungen wie alle anderen
Eishockeyfans auch: Spannende Spiele, lange Serien, fairen Sport und
volle Stadien mit der typischen Eishockeyatmosphäre.
Welche Neuerungen gibt es in diesem Jahr für die Play-offs?
Wir spielen im gleichen Modus wie in den letzten Jahren, also Best-of-Seven im Viertelfinale und den
Play-Downs, alle anderen Runden im Best-of-Five Modus.
Bei Torgleichheit nach der regulären Spielzeit verlängern wir einmal 20
Minuten, dann geht es ins Penaltyschiessen. Einzige Ausnahme ist ein
Spiel, in dem die Serie entschieden werden kann, dann entfällt das
Penaltyschiessen und es wird so lange verlängert bis das erste Tor
fällt.
Die Spieler, die in den Play-offs bzw. Play-Downs die zweite
10-Minuten-Disziplinarstrafe erhalten, müssen das nächste Spiel
aussetzen.
Zur Unterstützung der Schiedsrichter setzen wir bei allen Spielen,
zusätzlich zu den üblichen Torrichtern, einen Videorichter ein. Dieser
kann bei Premiere-Übertragungen auch Bilder unseres TV-Partners aus den
verschiedenen Perspektiven für den Videobeweis nutzen.