DEL: Nürnberg will Tabellenspitze zurückerobern

Nach dem es am vergangenen Wochenende einen Führungswechsel an der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegeben hat, wird es der neue Spitzenreiter Kölner Haie an den nächsten Spieltagen schwer haben, die „Pole-Position“ zu verteidigen. Köln (74) führt mit nur einem Zähler vor den Nürnberg Ice Tigers (73), die allerdings eine Partie weniger ausgetragen haben als die Rheinländer, und trifft am Freitag auf Mannheim (38 Sp. / 63 P.) und am Sonntag auf Frankfurt (36/ 67). Gegen den DEL-Rekordmeister aus Mannheim haben die Haie aktuell eine absolut ausgeglichene Bilanz. In insgesamt 57 Aufeinandertreffen konnten beide Mannschaften jeweils 27 Spiele für sich entscheiden, dreimal trennte man sich in der Vergangenheit unentschieden. In dieser Saison siegte Köln vor heimischer Kulisse mit 4:0, und auswärts unterlag der KEC mit 1:3. Das Verletzungspech plagt vor dem Spiel beide Seiten. Ohne Sascha Goc, Thomas Greilinger und Cristobal Huet müssen die Adler am Wochenende auskommen, den Haien fehlen Tino Boos, Jeremy Adduono, Matthias Hart und Brad Schlegel.
Der amtierende Deutsche Meister Frankfurt Lions greift nach der Teilnahme am European Champions Cup wieder ins DEL-Geschehen ein. Vor dem Spiel gegen die Kölner Haie (So., 14:30 Uhr) steht am morgigen Freitag die Top-Begegnung bei den Nürnberg Ice Tigers an. „Wir haben jetzt zwei Spiele hintereinander verloren, eine weitere Niederlage müssen wir verhindern“, gibt sich Nürnbergs Kapitän Tomas Martinec kämpferisch. Die Ice Tigers wollen dorthin zurück, wo sie vom 4. Dezember 2004 bis vor einer Woche standen – auf Platz eins der DEL-Tabelle. Am darauf folgenden Dienstag steht für Frankfurt mit dem Hessen-Derby gegen die Kassel Huskies ein Nachholspiel vom 37. Spieltag auf dem Programm. Nürnberg empfängt an diesem Tag einer vorgezogenen Begegnung vom 43. Spieltag die DEG Metro Stars.
Die drittplatzierten Eisbären Berlin empfangen am Freitag die Iserlohn Roosters und am Sonntag steht das Auswärtsspiel beim Aufsteiger Wolfsburg an. Ein „Trauma“ haben die Eisbären am vergangenen Wochenende bereits besiegt, als sie den „Angstgegner“ Nürnberg mit 4:3 besiegten. Zuvor gelang den Hauptstädtern sechs Spiele in Folge kein Punktgewinn gegen die Mannschaft von Bundestrainer Greg Poss. Gegen die Grizzly Adams Wolfsburg konnte Berlin bislang noch gar nicht gewinnen. Beide bisherigen Saisonspiele gingen an den Aufsteiger. Am Sonntag wollen die Eisbären auch dieses „Trauma“ überwinden. Allerdings hat Wolfsburg als Tabellenzehnter immer noch sehr gute Chancen auf eine Play-off Teilnahme und wird sich nicht so leicht geschlagen geben.
Mit den Grizzly Adams kämpfen auch die Mannschaften aus Krefeld (8.), Düsseldorf (9.) und Augsburg (11.) um eine Endrundenteilnahme. Aber auch die Iserlohn Roosters (12.) sollte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschreiben. Die Play-Down-Rängen belegen weiterhin die Kassel Huskies (13.) und die Hannover Scorpions (14.).
Nach dem der ERC Ingolstadt am letzten Dienstag den Einzug ins Endspiel um den Deutschen Eishockey-Pokal mit einem Sieg im Bayern-Derby über Augsburg perfekt gemacht hat, muss der ERC am kommenden Wochenende gegen zwei Mannschaften aus dem Rheinland antreten. Am Freitag heißt der Gegner Krefeld und am Sonntag empfängt Ingolstadt mit den DEG Metro Stars einen möglichen Finalgegner im Pokalfinale. Zuvor muss die DEG allerdings am 1. Februar das Halbfinalspiel gegen die Kölner Haie gewinnen. Das Finale findet am 22. Februar statt.