DEL mal wieder in Nöten

Man stelle sich vor, zwei Tage nach dem letzten Spieltag und den (scheinbar) feststehenden Playoff-Paarungen, muss alles wieder geändert werden. Ein Witz? Nein, beinahe Realität. Nur dank der Kulanz der beteiligten Clubs Düsseldorf, Nürnberg, Hannover und Wolfsburg kann die Deutsche Eishockey Liga einen weiteren Imageverlust abwenden.
Wie sich erst jetzt herausstellte haben die Kassel Huskies am 14. März beim 3:2-Sieg gegen die DEG Metro Stars den gesperrten Spieler Jean-Philippe Côté eingesetzt. Eigentlich ein klarer Fall. Die Spielwertung hätte - auch im Nachhinein - für Düsseldorf ausfallen müssen.
Wenn aber die DEG diese drei Punkte gutgeschrieben bekäme, würden sich die Endplatzierungen und damit die Playoff-Paarungen ändern. Hätte Düsseldorf innerhalb von 24 Stunden nach dem Spiel Protest eingelegt, wäre das Spiel mit 0:5 gewertet worden und die DEG würde nun gegen Hannover anstatt gegen Wolfsburg spielen.
Da die Einspruchsfrist aber schon längst abgelaufen ist und sowohl Düsseldorf, Nürnberg, Hannover und Wolfsburg nach Anrufen der Ligaleitung auf weitere Maßnahmen verzichten, um der DEL eine noch größere Peinlichkeit zu ersparen, wird die Partie weiter mit 3:2 für Kassel gewertet und die Viertelfinalserien Wolfsburg-Düsseldorf und Hannover-Nürnberg bleiben bestehen.
Korrekterweise hätte die Spielwertung auch im Nachhinen pro Düsseldorf lauten müssen und damit hätten auch die Playoff-Paarungen geändert werden müssen. So oder so, es zeigt mal wieder wie die DEL von einem Fettnäpfchen ins andere tritt. Als lapidare Entschulding heißt es in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung: "Aufgrund eines Übertragungsfehlers in
der Spielerfassungssoftware der DEL konnte der Spieler trotz Sperre in den
Spielbericht eingetragen werden." Peinlich, peinlich!