DEL hat auch Plan B im BlickNach drohendem Freezers-Aus

Klar ist aber, dass die Liga bis zum Ende der Lizenzfrist am 24. Mai abwarten wird, ob es in Hamburg nach dem angekündigten Aus der Freezers beziehungsweise nach dem Rückzug der Anschutz-Gruppe als Betreiber der Freezers doch noch weitergeht. In ihrer Mitteilung hatten die Freezers diese Option offen gelassen. Sollte es innerhalb dieser knappen Woche einen Interessenten geben, der den DEL-Club weiterführt, wäre das möglich. Das Zeitfenster ist nur ungeheuer klein. Sollte die Freezers das Schicksal ereilen, tritt Plan B in Kraft. „Dann wird es ein Nachrückerverfahren geben. Bis Februar müssen sich die DEL-Clubs erklären, ob sie weiterhin dabei sind. Das gilt auch für die Clubs der DEL2, die im Falle eines wirtschaftlichen Ausscheidens eines Erstligisten als Nachrücker bereitstehen wollen“, so Schumann. Auch die möglichen Kandidaten wollte die DEL nicht kommentieren, aber wie gemeldet haben sich ja bereits die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven selbst geäußert, dass sie für den Fall, dass die Freezers aus der DEL ausscheiden, als Nachrücker bereit stehen. Eine deutlich verlängerte Lizenzierungsfrist wird es auch für einen DEL2-Nachrücker kaum geben, da die Unterlagen potenzieller „wirtschaftlicher Aufsteiger“ rechtzeitig bereit stehen müssen.
Für die Sportfans in Hamburg ist es derweil ein Desaster. Die Fußballer des Hamburger SV feiern den direkten Klassenerhalt nach zwei Relegationsteilnahmen als Erfolg. Die Handballer des HSV mussten in der laufendenden Bundesliga-Saison ihren Spielbetrieb einstellen – und nun stehen auch die Hamburg Freezers vor dem Aus – für die der HSV Eishockey als Stammverein fungierte und sich in den letzten Jahren in der Nachwuchsarbeit deutlich nach vorne entwickelt hatte. Kein guter Tag für die Sportstadt Hamburg.