DEL-Halbfinale: Mannheim und Wolfsburg sichern sich die Serienführung Hochspannung in beiden Serien

Laufduell zwischen Ingolstadts Fabio Wagner (links) und Mannheims Ryan Macinnis. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Laufduell zwischen Ingolstadts Fabio Wagner (links) und Mannheims Ryan Macinnis. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)
Lesedauer: ca. 4 Minuten

ERC Ingolstadt – Adler Mannheim 1:2 (0:0, 1:2, 0:0)

Play Off-Stand: 1:2

Nach dem emotionalen Offensivspektakel in Spiel 2 mit legten beide Mannschaften zunächst den Fokus auf Kontrolle, sowohl spielerisch als auch in Sachen Disziplin. Folgerichtig blieben Torchancen im ersten Abschnitt Mangelware, klare Torchancen konnten sich beide Teams nicht erarbeiten – auch nicht, als Ingolstadt fünf Minuten Überzahl nach einem Bandencheck von Mannheims Joe Cramarossa ungenutzt ließ und kaum Gefahr entfaltete. Somit ging die Partie torlos in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt verstärkten die Schanzer ihre Offensivbemühungen und kamen bereits in der ersten Minute zu zwei Gelegenheiten. Das nahmen auch die Adler zum Anlass, etwas mehr auf die vielzitierte kontrollierte Offensive zu setzen und erarbeiteten sich ihrerseits die ersten klareren Gelegenheiten. Doch ERC-Stürmer Stephane Matteau brach nach 26 Minuten schließlich den Bann.

Durch einen mustergültigen vorgetragenen Angriff aus der eigenen Zone kam er frei zum Schuss und vollendete aus kurzer Distanz zur Führung für die Gastgeber. Doch die Mannheimer, die ohne den für drei Spiele gesperrten David Wolf antraten, erwiesen sich als Partycrasher: Nur 18 Sekunden später, als Torschütze Matteau gerade abgefeiert war, glichen sie durch Matthias Plachta aus und stellten wieder den Patt her.

In der Folge öffneten beiden Mannschaften ihre Visiere etwas weiter, dabei waren es aber vor allem die Gastgeber, die in der Offensive Akzente setzten. Das Tor schossen jedoch die Gäste, die eine Überzahl aus dem Gewühl vor ERC-Schlussmann Kevin Reich nutzten, um das Spiel zu drehen. Diese Führung brachten sie trotz einiger guter Chancen der Ingolstädter in die zweite Pause, starteten jedoch in Unterzahl ins Schlussdrittel.

Diese ließen die Hausherren ungenutzt, auch weil MERC-Goalie Arno Tiefensee sehr stark spielte. Kevin Reich auf Seiten der Schanzer konnte sich in der Folge ebenfalls häufiger auszeichnen. So ging es in die Schlussphase.

Hier nahmen sich die Panther selbst den Schwung, als zuerst Ty Ronning und kurz drauf Mat Bodie jeweils wegen Beinstellens auf der Strafbank Platz nehmen mussten. So blieb ERC-Coach Mark French keine Alternative, als zweieinhalb Minuten vor dem Ende „All in“ zu gehen und Torwart Kevin Reich vom Eis zu nehmen für den sechsten Feldspieler.

Doch mit etwas Glück und Geschick retteten die Adler den Vorsprung trotz einiger guter Chancen der Gastgeber ins Ziel und kamen so erneut zu einem Auswärtssieg in dieser Endrunde.

Entsprechend zufrieden war Mannheims Trainer Bill Stewart nach dem Spiel: „Es war ein sehr gutes Spiel, beide Mannschaften haben hart um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Mich hat vor allem unser Unterzahlspiel beeindruckt und auch die Schiedsrichterleistung: Sie haben die Jungs spielen lassen und nur das Nötigste abgepfiffen.“

Etwas mehr Erklärungsbedarf hatte sein Ingolstädter Pendant Mark French: „Momente wie die fünf Minuten Überzahl musst Du nutzen. Da war Mannheim sehr aggressiv und wir haben zunächst kein Mittel dagegen gefunden. Der Wille, das Spiel zu drehen, war da, aber die Strafen in der Schlussphase haben nicht geholfen. Jetzt müssen wir uns das Heimrecht in Mannheim zurückholen.“ Er sah zudem das Gegentor zum 1:1-Ausgleich direkt nach der Führung der Panther und eben jenes ungenutzte Powerplay als zwei Schlüsselmomente des Spiels.

Torschützen:


1:0 Stephane Matteau (Justin Feser, Colton Jobke) 26:19
1:1 Matthias Plachta (Jonas Lehtivuori) 26:37
1:2 Jordan Szwarz (Tyler Gaudet, Matt Donovan) 34:56 PP1


Strafen: Ingolstadt 8, Mannheim 7
Zuschauer: 4815

EHC Red Bull München – Grizzlys Wolfsburg 3:5 (0:0, 2:4, 1:1)

Play Off-Stand: 1:2

Auch in der anderen Halbfinalserie fielen im ersten Abschnitt keine Tore. Die Grizzlys ließen dabei zwei Überzahlspiele nach Strafen gegen Patrick Hager und Ryan MacKiernan ungenutzt. Zu Beginn des Mittelabschnitts brachte Kapitän Spencer Machacek die Gäste aus Niedersachen in Führung, Trevor Mingoia auf Zuspiel von Jordan Murray rund sechs Minuten später ausbaute.

Nur Sekunden nach einer abgelaufenen Strafe gegen Trevor Parkes legten die Gäste sogar das dritte Tor nach durch Dustin Jeffrey. Kurz darauf musste Björn Krupp auf die Strafbank und daließen sich die Gastgeber nicht lange bitten: Nach 20 Sekunden traf der DEL-Spieler des Jahres Yasin Ehliz zum ersten Mal für die Gastgeber.

Kurios wurde es eine Minute später: Beaudin saß bei den Gästen auf der Starfbank, doch Münchens Austin Ortega foulte seinen Gegenspieler, und noch während der angezeigten Strafe gegen Ortega traf Tyler Morley erneut für die Niedersachsen. Nur 73 Sekunden später traf der Ex-Wolfsburger Chris DeSousa zum zweiten Mal für die Bullen – in Unterzahl.

Im Schlussdrittel verkürzten die Gastgeber die durch Zach Redmond nochmals, doch nur fünf Minuten später stellte Kapitän Machacek den alten Abstand wieder her. Diesen brachten die Grizzlys ins Ziel.

Torschützen:
0:1 Spencer Machacek (Laurin Braun, Fabio Pfohl) 22:33
0:2 Trevor Mingoia (Jonas Lehtivuori) 28:12
0:3 Dustin Jeffrey (Nolan Zajac, Gerrit Fauser) 33:48
1:3 Yasin Ehliz (Austin Ortega, Jonathon Blum) 37:49 PP1
1:4 Tyler Morley 38:38 SH1-EA
2:4 Chris DeSousa (Jonathon Blum, Ben Smith) 39:51
3:4 Zach Redmond (Andreas Eder, Ben Street) 44:25
3:5 Spencer Machacek (Dustin Jeffrey, Fabio Pfohl) 49:41

Strafen: München 12, Wolfsburg 16


Zuschauer: 5716


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