DEL-Auftakt: Köln schlägt Hannover 4:2

Das erste Tor in der neuen Saison der
Deutschen Eishockey Liga (DEL) erzielten die Hannover Scorpions. Das erste Spiel gewannen jedoch die Kölner Haie mit 4:2
(1:1/2:1/1:0) und erzielten dabei drei Treffer in Überzahl.
"Auf
zum neunten Stern", verkündeten die Fans auf der Südtribüne der
Kölnarena per Spruchband vor dem ersten Heimspiel ihres KEC, sie wollen
am Ende der neuen Spielzeit die neunte Meisterschaft für Köln feiern,
obwohl den Haien bisher eher Aussenseiterchancen eingeräumt wurden, in
dieser ersten Partie sowieso, denn Kölns neuem Trainer Doug Mason
fehlten durch Sperren und Verletzungen gleich fünf Stürmer, die Reihen
mussten zum Teil mit Oberliga-Spielern aufgefüllt werden. Als Hannover
dann in der 5. Minute das Saisoneröffnungs-Tor erzielte (René Röthke
wurde als Torschütze genannt, auf dem Spielberichtsbogen erschien
jedoch Stephane Robitaille), schienen die
Trauben gegen die vom ehemaligen Kölner Trainer Hans Zach aufgestellten
Gäste noch höher zu hängen, doch Masons Rumpfmannschaft spielte mit
hohem Tempo und sehr engagiert, wenn auch noch mit einigen
Abstimmungsfehlern.
Eine
von Doug Masons Veränderungen führte kurz vor der ersten Drittelsirene
immerhin zum Ausgleich. Rechtsschützen wollte der Trainer vermehrt in
seinem Team haben, um im Überzahlspiel von beiden Seiten Druck auf des
Gegners Tor ausüben zu können, die meisten Eishockeyspieler schiessen
links. Mason brachte von seinem vorherigen Klub Iserlohn den rechts
schiessenden Verteidiger Mats Trygg mit und der traf wie auf Bestellung
per Schlagschuss zum Ausgleich. Mit zunehmder Spieldauer
ging Masons Taktik noch besser auf, erst traf Stéphane Julien (28.),
dann legte Jason Marshall (29.) nach – beide mit rechts, beide in
Überzahl. Doch den ersatzgeschwächten Kölnern schwanden zusehends die
Kräfte, Hannover nahm das Heft in die Hand und kam bei doppelter
Überzahl kurz nach Marshalls Treffer zum Anschluss durch Rob Hisey. Die
Scorpions waren nun am Drücker, Köln brachte selbst bei eigener
Überzahl nicht mehr viel zustande und zitterte sich förmlich in die
zweite Drittelpause.
Rob
Hisey hatte in der 48. Minute den Ausgleich für seine Scorpions auf dem
Schläger, verzog jedoch knapp. Torchancen gab es im Verlauf des letzten
Spieldrittels immer seltener, Hannover bemühte sich, Köln hielt mit
viel Einsatz dagegen, konnte das Spiel aber lediglich neutralisieren,
ohne selbst noch Akzente setzen zu können. Hans Zach
ersetzte in der Schlussminute bei Überzahl seines Teams noch den
Torhüter für einen weiteren Feldspieler, doch der Schuss ging nach
hinten los, Mirko Lüdemann traf zum 4:2 ins leere Tor der Gäste.
Hans Zach: "Wir haben zu viele dumme Strafen kassiert, Köln hat das ausgenutzt und verdient gewonnen."
Doug
Mason: "Unsere Special Teams haben uns gerettet. Ich möchte besonders
McLlwain, Adams und Furchner hervor heben, die waren heute unser Motor."
Alexander Brandt - Foto: Sportfoto-Cologne
Tore:
0:1 Robitaille (5.), 1:1 Trygg (19.), 2:1 Julien (28.), 3:1 Marshall (29.), 3:2 Hisey (31.), 4:2 Lüdemann (60.)
Strafminuten: Köln 18, Hannover 24
Zuschauer: 12.537
Köln: Hauser, Jonas (Backup), Pielmeier – Julien, Lüdemann, Trygg, Renz,
Marshall, Priebsch, Sturm – Tallaire, McLlwain, Adams, Hospelt, Müller, Furchner, Handl, Kopitz, Martens
Hannover:
Jung, Künast (Backup) – Kozhevnikov, Lambert, Robitaille, Schlegel,
Pyka, Köppchen, Reiß – Warriner, Schneider, Dolak, Nickulas, Hisey,
Röthke, Hlinka, Ulmer, Bekar, Lanier, Mondt, Morczinietz